Vorwort
Lieferumfang
& Spezifikation
Layout
& Installation
Stabilität & Übertaktung
Testplattform
Benchmarks
Speicherperformance, AGP-Performance, IDE-Performance, PCI-Performance
Benchmarks II. Teil
(Overclocking)
Fazit
|
Vorwort
Mit dem
Soltek
SL-75FRN2-L
stellen wir auf K7Jo.de nun bereits die dritte Platine mit dem
nForce2
Chipsatz von NVIDIA vor. Nachdem das
EPoX 8RDA+ und das
MSI K7N2-L in
unseren ersten
nForce2 Tests durchweg gute bis sehr gute Leistungen erbringen
konnte, waren wir natürlich besonders gespannt auf das neue Soltek
Mainboard. Soltek genießt gerade unter den so genannten Overclockern
einen ausgezeichneten Ruf.
Mit dem
SL-75FRN2-L zielt Soltek dem entsprechend natürlich
gewohnheitsgemäß auf den Kundenstamm, der seine Platine bis zum
Anschlag ausreizen will. Allerdings soll wohl auch der kostenbewusste User erreicht werden, denn
Soltek setzt auf dem hier
vorliegenden Board die etwas abgespeckte Variante der nForce2 Southbridge,
nämlich "nur" die MCP ( EPoX 8RDA+ : MPC-T ) ein. Der
User muss bei dieser Ausstattungsvariante also auf Features wie
Firewire, Dual-LAN und digitaler Klangausgabe von Dolby Digital 5.1 verzichten.
Im Gegenzug erhält man dieses Board allerdings schon für 89,-
€ und kann sich trotzdem über die hervorragende Performance des
nForce2 freuen. Wie sich das SL-75FRN2-L in unserem
Test-Labor schlagen konnte, wollen wir uns im folgenden näher
anschauen.
Wir bedanken uns an
dieser Stelle recht herzlich bei Herrn Wetzel und der Firma
Wetzel & Haag, dem Soltek Distributor schlechthin in Deutschland. Die Firma
Wetzel & Haag ist als der erste deutsche Soltek Distributor
bekannt, sie ist seit der Europa-Markt-Offensive von Soltek im Jahr
2000 "die" Anlaufstelle für das umfangreiche Sortiment an Sockel-A und
Pentium Mainboards, war aber für den Endkunden bisher leider nicht per
Online-Shop erreichbar. Es
gibt aber Pläne, nach denen es den Anschein hat, dass
Wetzel & Haag sich nun auch dem Endkunden-Markt öffnen
werden. In diesem Zusammenhang wünschen wir der sehr sympathischen Firma
einen guten Start für den im Bereich des Möglichen liegenden zukünftigen Online-Versand und
bedanken uns - auch im Namen unserer Leser - sehr herzlich nicht nur für die Bereitstellung des
Testmainboards, sondern auch gleich noch des brandneuen AMD XP2500+ Barton Prozessors mit dem wir diesen Test durchführen konnten.
Lieferumfang und Spezifikationen
Den Lieferumfang des
Soltek Boards kann man schon als recht üppig bezeichnen. Es
finden sich neben dem gelben Mainboard ein 80poliges IDE Kabel, ein
Floppykabel, Treiber-CD , eine passende
Gehäuseblende, ein ausführliches und gut bebildertes
Handbuch,
( leider nur in Englisch ), ein Quick-Installations-Guide ( mit
deutschsprachigem Teil ), eine schicke Soltek-Tragetasche und
besonders hervorzuheben: Eine Zusatz-CD mit
Software im Werte von
rund 320 $. Auf dieser CD befinden sich 5 hochwertige
OEM-Vollversionen von Programme wie
"VirtualDrive7", "RestoreIT3 Lite", "PartititionMagic
6.0 SE", "DriveImage 4.0" und last but not least,
"PC-cillin 2002".
Guter Lieferumfang des
SL-75FRN2-L
Die Verbindung nach
außen - im Bild von links nach rechts:
Maus/Tastatur, 1x Parallel, 2x Seriell, Game-Port, Audio-Panel,
LAN und 2x USB2.0
Die
Spezifikationen des SL-75FRN2-L:
-
Sockel A für AMD AthlonTMXP, AMD AthlonTM und
AMD DuronTM Prozessor
-
nVidia
AGPset (nForce2 SPP-128 + nForce2 MCP)
-
DDR
DIMM x3 für PC333 und PC400 bis zu 3 GB
-
Dual
Speichercontroller ermöglicht 128bittige Speicheranbindung im
Twinbank-Modus
-
1x
AGP
8X
-
5x
PCI
-
6x
USB 2.0 ( 4 x optional )
-
onboard Sound AC97
6-Kanal
LAN
onboard 10/100Mbit
Ultra
DMA 133 IDE
Layout und Installation
Das Layout des
SL-75FRN2-L
ist insgesamt sehr gut gelungen. Die Lage der
IDE-Laufwerksanschlüsse
hinter den Speicherbänken ist nahezu ideal. Häufig trifft man die
Anordnung hinter den PCI-Slots an, was bei längeren PCI-Steckkarten
schon mal zum "Verheddern" mit den IDE-Kabeln führen kann
- nicht so beim Soltek-Board. Der Floppy-Anschluss liegt wieder
einmal tief, aber dennoch nicht
ganz an der Platinenunterkante. In meinem BigTower-Gehäuse konnte ich
mein recht kurzes ( 30 cm ) langes Airflow-Floppykabel
verwenden.
Sehr gute
Positionierung der Laufwerksanschlüsse
Mit 5 PCI Slots
bietet Soltek zwar Standardkost, jedoch dürfte dies
in den meisten Fällen völlig ausreichen. Immerhin hat die Platine
LAN und
6-Kanal Sound onboard. Wer in puncto Sound keine speziellen
Ansprüche hat, kann sich so den Kauf zweier entsprechender
PCI-Karten schon einmal sparen. Auf dem obigen Bild kann man links
unten Lötpunkte für einen Serial-ATA Raid Anschluss nebst dazu
gehörigem Controllerchip sehen. Dieses Feature bleibt dem
umfangreicher ausgestatteten Schwestermodellen mit RAID, dem SL-75FRN2-R/RL
vorbehalten.
Fünf PCI-Slots
bieten ausreichende Erweiterungsmöglichkeiten
Trotz
der "nur" 5 PCI Slots wird es in Richtung AGP-Slot etwas eng. Der
Wechsel von Speichermodulen klappt zwar auch bei eingebauter
Grafikkarte, jedoch ist dann schon viel Fingerspitzengefühl
erforderlich. Bei überlangen Modellen ( GF4Ti4600 ) , dürfte ein
Wechsel von Speichermodulen nicht mehr möglich sein, ohne den
3D-Beschleuniger vorher auszubauen. Eine Arretierungsvorrichtung (
Hebel/Schieber ) für die Grafikkarte war auf unserem Test-Muster
allerdings nicht vorhanden.
Farblich
codierte DIMM-Bänke ( 3x
184pinnige Bänke für PC2100-PC3200 ). Bei überlangen Grafikkarten (
Ti4600 ) gelingt das Nachrüsten/Wechseln von Speichermodulen nicht
mehr, ohne vorher die Grafikkarte auszubauen
Für den Speicherausbau bietet
das SL-75FRN2-L insgesamt drei Speicherbänke für Speichermodule der
Typen PC266 bis PC400 mit einem Gesamtspeicherplatz von
bis zu 3
GByte. Dabei gibt es von Seiten des Herstellers keinerlei
Einschränkungen, was die Bestückung mit PC400 angeht. In der
Tat konnte man bei unserem Testboard alle drei Bänke mit PC400 Speicher "vollstopfen",
ohne dass es Stabilitätsprobleme gab. Hierfür sollte aber freilich
hochwertiger Markenspeicher verwendet werden - in diesem Fall
vertraute ich wieder einmal auf den sehr zuverlässigen
Kingston Value RAM. Zugegebener Maßen sollte man bei Vollbestückung mit den
RAM-Timings dennoch etwas moderater umgehen. Wer den Dual-Channel
Modus des nForce2 nutzen möchte, wird sich über die farbliche
Codierung der entsprechenden zu bestückenden Speicherbänke freuen.
Sehr hilfreich und ausführlich wird die Verfahrensweise zur
Aktivierung des Dual-Channel-Betriebs aber auch noch im Handbuch
erläutert. Der DIMM-Slot 3 ist der so genannte Master Dual-Channel
Slot. Das heißt, DIMM 3 muss zwingend mit einem Speichermodul
belegt werden, um überhaupt den entsprechenden Modus zu aktivieren.
Wer nur die Speicher-Slots 1 und 2 bestückt, verbleibt im etwas
weniger performanten Single-Channel Modus.
Einen (
zumindest optisch ) reizvollen Weg beschreitet Soltek bei der
Kühlung der nForce2 SPP Northbridge. Während viele Hersteller auf
eine Passivlösung vertrauen, setzt Soltek auf einen Aktivkühler im
schmucken goldfarbenen Outfit - passend zum Design der so genannten
"Golden Flame"-Reihe aus dem Hause Soltek. Freunde
möglichst leiser Systeme mögen eventuell zunächst die Nase
rümpfen, dennoch ist der verbaute Lüfter angenehm leise. Im
unteren Bild sieht man des weiteren, dass auch Soltek auf eine
zusätzliche Stromversorgung über den 12 V Stecker setzt. Für
einen stabilen Spannungshaushalt ist dies sicher eine förderliche
Lösung, wie wir sie auch schon auf dem MSI K7N2-L vorgefunden
haben. Die Positionierung
des Netzteilanschlusses ist dabei aber nicht ideal geraten. Wie wir aber immer wieder erwähnen, ist hier
auch ein wenig das Geschick des Users gefordert - wer sich etwas Zeit
und Ruhe nimmt, dem wird auch bei diesem Board leicht eine vernünftige
Kabelverlegung gelingen.
Aktive,
aber dennoch angenehm leise Kühlung der nForce2 SPP Northbridge
Die
MCP Southbridge (
A3 Stepping )
Sehr gut gefallen hat mir die klare,
gut
lesbare Kennzeichnung der Anschlussleiste für die
Steckerverbindungen zum
Gehäuse. Auf dem goldfarbenen PCB der Platine hebt sich die
Beschriftung auch sehr klar ab. Ebenfalls positiv ist der sehr
großzügige gestaltete Freiraum rund um den CPU-Sockel. Die Montage
unseres neuen "Arctic Cooling Copper Silent" ging
reibungslos vonstatten. Weniger erfreulich ( zumindest aber konform
zu den Vorgaben seitens AMD ) ist das Fehlen von so genannten mounting-holes für schwere Kühlermodelle, die
mit der Platine verschraubt werden müssen. Besitzer entsprechender
CPU-Kühler schauen beim SL-75FRN2-L in die Röhre.
Sehr
gute
Platzverhältnisse um den Sockelbereich, aber leider keine mounting holes
Was Jumper angeht, so kann man
das Layout des Soltek-Boards nicht als "jumperless" bezeichnen. Neben dem
klassischen Clear CMOS Jumper gibt es gleich drei weitere
Jumper. Diese regeln z.B. die CPU-Frequenz ( 100 / 133 oder 166 MHz
), die Aktivierung/Deaktivierung des Soltek eigenen ABS
Überhitzungsschutz-System, sowie das Einschalten des Rechners
über Tastatur/Maus. Zur Ehrenrettung Solteks muss aber gesagt
werden, dass sich all diese Funktionen auch bequem vom Bios aus
einstellen lassen. Der Anwender wird also kaum jemals in die
Verlegenheit kommen, diese Jumper setzen zu müssen.
Jumperanleitung zur Wahl des FSB
Wer sich beim Overclocking ( dazu später mehr )
einmal völlig vergriffen hat, oder gar ein BIOS "verflasht"
hat, der wird sich zumindest über die Möglichkeit freuen, unter
Umständen lediglich einen neuen Bios-Baustein bestellen zu müssen.
Soltek verwendet ein gesockeltes BIOS, so dass man im schlimmsten
Falle nicht unbedingt das ganze Board zur Reparatur einschicken muss.
Großzügig gibt sich die Platine
bei den zur
Verfügung stehenden Lüfteranschlüssen - es sind gleich drei
vorhanden. Beim onboard Sound setzt Soltek auf eine
6 Kanal
Lösung die über AC97 Codec ausgegeben wird. Eine S/PDIF Digitalaudioschnittstelle onboard gibt es
nicht - der Sound an sich
ist nicht überragend, aber immer noch besser als der auf dem von uns
zuletzt getesteten ASRock K7S8X
(Anmerkung der Redaktion: Auch einen Tick besser/klarer als der
Sound vom EPoX 8RDA+). Etwas schade finden wir, dass Soltek
lediglich zwei USB 2.0 Anschlüsse über die Gehäuseblende nach
außen führt. Um weitere 4 mögliche USB 2.0 Schnittstellen
nach außen zu leiten bedarf es einer USB-Slotblende, die aber
leider nicht im ansonsten großzügigen Lieferumfang enthalten
ist, sondern nur als Sonderzubehör geordert werden kann.
Stabil,
sehr schnell und für Übertakter ausgezeichnet geeignet ...
Das Board läuft
bei spezifikationsgerechten Betrieb und Speicherbestückung absolut
sauber und solide und dazu noch verdammt schnell ! Für Overclocker
bietet das Soltek SL-75FRN2-L ein sehr gutes Bios mit
mannigfaltigen Möglichkeiten. Im Prinzip gleichen sich natürlich
die Biose aller nForce2 Platinen sehr stark, da nVidia sehr starken
Einfluss auf die Bios-Programmierung nimmt und kein Hersteller ein
eigens programmiertes Bios integrieren kann, das nicht zuvor von
nVidia abgesegnet wurde. Die Kunst ist jedoch, Overclocking-Optionen
derart zu integrieren und zu programmieren, dass sie auch unter
extremsten Bedingungen noch einen stabilen Betrieb ermöglichen.
Mit
WCPUID kann man die neuste Revision des nForce2 Chipsatzes
erkennen: Das C1 Stepping
Ein
erster Blick ins Bios zeigt, dass Soltek auch mit diesem Board
wieder reichlich "Spielzeug" für den Overclocker
bereit
hält. Allerdings gibt es auch einige kleine Schwächen, wie wir
sehen werden. Folgende wichtigste Optionen lassen sich, stark
zusammengefasst, beeinflussen :
Einstellungen für Multiplikator und
Spannungen ... alles was das (OC-) Herz begehrt
Der FSB lässt sich
nicht ganz stufenlos bis zu 250 MHz erhöhen
Die
AGP-Frequenz kann zwischen 50 und 120 MHz fixiert werden ...
... und die
AGP-Spannung lässt sich bis auf 1,8 V hochsetzen
Wahl
des CPU-Multiplikators
Menü
für die CPU-Spannung
Justage der Speicherspannung
Selbst die I/O-Spannung lässt sich
justieren
Wie
man sieht, bietet Soltek dem User einiges an Optionen im Bios. Damit
lässt sich ein System fast ideal tunen. "Fast" ideal
deshalb, weil hartgesottene Overclocker sicherlich etwas enttäuscht
über die eingeschränkten Möglichkeiten der Spannungsjustagen sein
dürften. Lediglich 1,85V vCore sind nicht das Gelbe vom Ei und auch
die Einflussnahme auf die Speicherspannung mit max. 2,8 vDimm bleibt im Rahmen dessen,
was auf vielen Boards mittlerweile zum Standard gehört.
Immerhin gibt es die
Möglichkeit mit der I/O-Spannung ( auch die VDD Voltage genannt ) zu spielen, freilich sollte man
mit dieser Option sehr vorsichtig umgehen ! Gut gefallen kann z.B.
die Fixierung des AGP-Taktes. Der Rest des Bios liegt im Rahmen
dessen, was man nahezu zwangsläufig auf jeder nForce2 Plattform
antrifft. Dazu gehören u.a. umfangreiche Optionen zur Regelung der
Speicherlatenzen.
Die
Soltek-eigenen Thermalschutzfunktion ABS
II im Bios - bei Erreichen einer voreinstellbaren Temperatur
der CPU, schaltet das System ab
Ein
Tool für das Hardware-Monitoring ist von Soltek auch
bedacht worden
Testplattform
Testkonfiguration:
Windows
ME
Mainboard
|
Soltek SL-75FRN2-L
|
CPU
|
AMD
XP 2500+
|
RAM
|
2x256 MB
Kingston KVR400X64C25 PC400
|
Grafikkarte
|
Sapphire
RADEON 8500 LE
|
CPU
Kühler
|
Arctic
Cooling Copper Silent
|
Netzteil
|
Sirtech
340 W
|
Sound
|
onboardsound ALC 650Codec 6channel
|
Netzwerkkarte
|
onboard LAN
|
Festplatte
|
Western Digital
20 GB 200 EB |
Benchmarks
Für den Benchmark-Abschnitt kommt
erstmalig auf K7Jo.de eine Barton-CPU zum Zuge. Es handelt sich um
einen
XP 2500+
mit dem wir nun erstmals in der Lage sind, ganz
offiziell mit FSB 166 zu testen. Als Vergleichsplatine wurde wieder das mir von
EPoX freundlicherweise für
Referenz-Messungen überlassene
8RDA+ mitgebencht. Soweit nicht anders
angegeben, wurde im Synchron-Modus bei 166 MHz ( CPU / RAM )
getestet. Zwar führten wir auch sämtliche Tests mit 166/200 MHz
durch, jedoch zeigt sich erneut, dass die optimale
Leistungsentfaltung bei Verwendung einer FSB333 CPU nur dann
eintritt, wenn parallel auch PC333 Speicher verwendet wird ( oder
schneller, im PC333 Modus betriebener, PC400 Speicher ).
1. ) Speicher-Performance
SiSoftSandra 2002
Der
Standard Sandra MemBench wurde bei synchroner
Taktung 166/166 MHz durchgeführt. Der verwendete Speicher ( 2x256 MB
Kingston Value RAM PC400 ) lief bei CL2 auf 166 MHz. Schon in diesem
ersten Bench kann das Soltek Board überzeugen.
Bench
32
Bench32 ist zwar schon ein etwas
älteres Programm, prüft aber ähnlich wie Sandra2002 den
Datendurchsatz beim RAM und zusätzlich die Festplattenperformance.
Außerdem läuft das Programm nicht so schnell durch wie Sandra,
sondern ermittelt seine Ergebnisse aus mehreren
Einzelmessreihen. Wieder kann sich das SL-75FRN2-L vor der EPoX-Platine
platzieren.
2.
) AGP-Performance
3DMark2001SE
Im
3DMark2001SE, der die Direct3D Schnittstelle bedient, wird
vornehmlich die AGP-Performance des Boards geprüft, vor allem in
der niedrigeren Auflösung, kann man den Einfluss der verwendeten
Grafikkarte etwas ausfiltern. Allerdings sollte man für einen Mainboardtest
den 3DMark2001SE auch nicht überbewerten. Dennoch: Auch hier setzt
sich der in den ersten beiden Benches angedeutete Trend fort -
Soltek knapp vor EPoX.
3DMark99
Beim alten 3DMark99 Max bleibt der
Einfluss moderner
Grafikkarten-Technik weitestgehend außen vor. Hier zählt allein die
Fähigkeit des Mainboards, die Daten zwischen CPU, RAM und AGP-Port
hin- und herflitzen zu lassen. Es bestätigt sich, was schon im
3DMark2001SE deutlich wurde: Die Soltek-Platine bleibt
bisher
uneinholbar.
Unreal Tournament 2003
Spiele
sind immer noch eine der Hauptanwendungen am heimischen Computer.
Daher nutzt man Spiele-Benchmarks sehr gerne, um die so genannte „Real-world-performance“
zu testen.
Als Benchmark kommt UT2003 zum Einsatz, das generell gerne
verwendet wird. Ich möchte hier
aber ganz deutlich zu bedenken geben, dass gerade bei Mainboardtests
so genannte Spiele-Benchmarks eine eher untergeordnete Rolle spielen
sollten, da hier immer doch sehr stark die jeweils verwendete
Grafikkarte mit hineinspielt - auch wenn man dies durch Verwendung
möglichst geringer Auflösungen und Farbtiefen etwas einzugrenzen
versucht. Entscheidend sind natürlich wie immer bei Vergleichen,
nicht die Absolut-Werte, sondern die Ergebnisse in Relation zur
Leistung der Mitbewerber.
Auch
hier sehen wir wieder einen leichten Rückstand des Referenzboads EPoX 8RDA+.
Bedenken sollte man jedoch, dass es sich lediglich um 1 (!) fps
handelt. Ein "Rückstand" gegenüber dem Soltek
SL-75FRN2-L, der durchaus im Bereich der
Messungenauigkeit fällt und im praktischen Spielealltag niemandem
auffällt !
3. ) IDE-Performance
Bench
32
Bench32 ist zwar schon ein etwas
älteres Programm, prüft aber ähnlich wie Sandra2002 den
Datendurchsatz beim RAM und zusätzlich die Festplattenperformance.
Außerdem läuft das Programm nicht so schnell durch wie Sandra,
sondern ermittelt seine Ergebnisse aus mehreren
Einzelmessreihen. In diesem Benchmark muss die Soltek-Platine erstmals
zurückstecken. Jedoch sind die Unterschiede zwischen beiden
Mainboards wiederum minimal.
WinAce
In diesem Test haben wir ein ca. 100 MB großes
Datenpaket bestehend aus mpeg2-Dateien mittels WinAce packen lassen.
Gemessen wurde die dazu benötigte Zeit - logischer Weise ist hier
also ein kürzerer Balken der bessere Wert. Das Soltek SL-75FRN2-L kann
den Konkurrenten aus dem Hause EPoX 3 sec. in der Packzeit abnehmen.
4. ) PCI-Performance
Wir
haben uns hier für einen zwar simplen, aber dennoch leicht
nachvollziehbaren Testaufbau entschieden. Zu diesem Zweck setzen wir auf
den Testkandidaten einen PCI/IDE Controller ein, an den wir eine ATA100
Festplatte hängen und bei dieser einmal ohne und einmal mit Last auf dem
PCI-Bus die Schreib- und Leseraten messen. Zum Einsatz kommt der PROMISE
Ultra 133 TX2 Controller.
Als Software nutzten wir
HD-Tach zur
Ermittlung der Read-Burst-Geschwindigkeit, sowie den
Passmark-Performance-Test ( Disk-Test) . Interessant sind hier vor allem
die Schreib-Raten der am PCI-Controller hängenden HDD. Uns ist klar, dass
eine exakte Messung der PCI-Bus-Performance kaum möglich ist, dennoch
können wir mit diesem Verfahren zumindest vergleichbare, tendenzielle
Resultate liefern. Die Bedeutung der PCI-Performance wird oft
unterschätzt, oder zu wenig beachtet. Leider, denn Bedeutung hat sie
schon - jetzt werden sicher viele User fragen : "Wofür ? Was
interessiert mich die PCI-Performance ? Für mich zählt nur der
Speicherdurchsatz !" Den ewigen Jüngern des Sandra Memory Benches
kann man hier nur zurufen, dass die PCI-Performance zumindest eine z.T.
wesentlich praxisbezogenere Bedeutung hat, als der reine
Speicherdurchsatz. Gerade User, die viel Multimedia-Anwendungen auf ihrem
PC laufen lassen, wissen davon ein Lied zu singen. Video- und
Audio-Freaks, die teilweise hohe Lasten auf dem PCI-Bus erzeugen,
schätzen einen Chipsatz, der Ihnen in dieser Beziehung gute Performance
bringt mehr als den reinen Speicherdurchsatz einer Platine.
HD
- Tach
Bei der Messung der
ReadBurst-Speed liegen beide Kandidaten relativ dicht beisammen. Das
EPoX-Board kann sich bei der Messung ohne Last zwar den ersten Platz
sichern, bei zusätzlicher Last auf dem PCI-Bus baut es aber verhältnismäßig stärker ab, als die
Soltek-Platine.
Passmark
Disk-Test
Gegenüber
über unseren letzten Tests in dieser Disziplin ( in der Review des ASRock K7S8X ) konnte das EPoX 8RDA+ mit neueren Bios-Versionen, die
damals festgestellte PCI-Schwäche deutlich verbessern. Dennoch zeigt
sich nach wie vor eine leichte Schwäche bei den ermittelten
Schreibraten. Die Soltek-Platine schneidet hier ungleich besser ab.
Benchmarks II. Teil (Overclocking):
Auf Grund von Nachfragen haben wir die Benchmarks um
weitere Ergebnisse erweitert, u.a. wird nun auch mit
FSB 200/200 MHz getestet. Wer noch weitere
Benchmarks sehen möchte, kann eine
zweite Seite der Review aufrufen ...
hier Anklicken !
Fazit
Das
Soltek SL-75FRN2-L kann durchweg überzeugen. Es bietet zu einem
günstigen
Preis von mittlerweile 89,- €, die Möglichkeit, sich einen
leistungsstarken Office- , Multimedia- oder Spielerechner aufzubauen.
Das SL-75FRN2-L überzeugt durch eine, in allen getesteten
Anwendungen, hohe Performance.
Das Board dürfte damit zu den schnellsten, erhältlichen nForce2 Platinen gehören. Die Platine
läuft zudem sehr stabil, stellt allerdings auch einige Ansprüche
an den verwendeten Speicher. Während mit unseren Samsung und
Kingston Modulen keine Probleme auftraten, wollte das Board mit GeIL-Speicher nicht so richtig "rund" laufen. Jähe
Abstürze im 3DMark 2001 SE zeugten davon. Hier kommt auch eine
kleine Schwäche des SL-75FRN2-L zum Trage: Würde das Board
noch bessere Spannungsjustagen bieten ( z.B. höhere vDimm - Werte ),
hätte sich u.U. auch der GeIL Speicher "zähmen" lassen
können. Sehr gut gefallen kann wiederum die üppige
Software-Ausstattung, wo Soltek wirklich nicht gespart hat.
Bei
der gebotenen, hervorragenden Performance und dem günstigen Preis
fallen kleinere Schwächen ( die es bei jeder Platine gibt ) kaum ins
Gewicht. Wir verleihen daher den K7Jo-Preis/Leistungs-Award.
PRO:
-
stabiles Betriebsverhalten
-
Barton-Unterstützung
-
6
Kanal-Sound
-
LAN
onboard
-
CPU
Schutzschaltung
-
guter Preis
-
gute IDE- und PCI-Performance,
sehr gute Overall-Performance
-
gute
Overclocking-Funktionen
-
umfangreiches,
hochwertiges Softwarebundle
-
gute
Platzverhältnisse rund um den CPU-Sockel
CONTRA:
-
kleinere
Layout-Schwächen ( fehlende mounting-holes / Position
Netzteil-Anschluß )
-
nur
2 USB 2.0 Anschlüsse in der Gehäuseblende,
kein USB-Slotblech im Lieferumfang
-
wenig
flexible Spannungsjustagen per Bios
Als letzte Info noch
ein nicht unwichtiger Tipp für Kaufinteressenten: Wer das neue
SL-75FRN2-L am Deutschen Markt
sucht ( Achtung! Es gibt auch
noch den Vorgänger mit dem älteren Chipsatz-Stepping, das
SL-75FRN-L ohne die "2" ) wird kaum Anbieter finden - deshalb
hier für unsere Leser der nicht leicht zu findende "Weg" zu dem ältesten Soltek Händler Deutschlands, der Firma
Wetzel & Haag.
Die Kontaktwege für eine Bestellung des Soltek lauten wie
folgt.
E-Mail:
info@weha-vertrieb.de
/
Telefon: 07251
618180 / Fax: 07251 946632
Hier geht's zu unserer Review des Soltek SL-75DRV5: Klick
!
ENDE
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