Vorwort
Lieferumfang & Spezifikationen
Layout & Installation
Alltagsbetrieb, PC2700 &
Stabilität
Bios &
Overclocking
Testplattform
Benchmarks
Fazit
|
Vorwort
Mit dem
MSI
K7N2-L
stellen wir auf K7Jo.de die zweite Platine mit dem neuen
nForce2
Chipsatz von NVidia vor. Nachdem das
EPoX 8RDA+ in unserem ersten
nForce2 Test durchweg gute bis sehr gute Leistungen erbringen
konnte, waren wir natürlich besonders gespannt, ob sich dieser
Trend mit dem MSI K7N2-L fortsetzen würde. Dabei zielt MSI mit dem
K7N2-L allerdings eher auf den kostenbewussten User ab und bietet
dieses Modell daher als so genannte "Entry"-Lösung an.
Dies drückt sich natürlich sowohl im Preis, wie auch in der
Ausstattung aus.
Im Gegensatz zum
EPoX 8RDA+ setzt MSI beim K7N2-L
denn auch die etwas abgespeckte Variante der nForce2 Southbridge,
nämlich "nur" die
MCP (
EPoX 8RDA+ : MPC-T ) ein. Der
User muss bei dieser Ausstattungsvariante also auf Features wie
Firewire, Dual-LAN und Klangausgabe in Dolby Digital 5.1 verzichten.
Im Gegenzug erhält man dieses Board allerdings schon für rund 112
€ und kann sich trotzdem über die hervorragende Performance des
nForce2 freuen. Dazu aber mehr im Anschluss. Wie sich das
K7N2-L in unserem Test-Labor schlagen
konnte, wollen wir uns im folgenden näher anschauen.
An dieser Stelle
ein herzliches Dankeschön an
CSD Computer
, die uns das vorliegende Testexemplar zur Verfügung stellten.
Lieferumfang und Spezifikationen
Der Lieferumfang des
K7N2-L ist nicht gerade
üppig, aber ausreichend. Es
finden sich neben dem Mainboard ein 80poliges IDE Kabel,
ein
Floppykabel, Treiber-CD mit MSI Tools, eine passende
Gehäuseblende,
das D-Bracket2 mit Diagnose-LED's bei Boot-Problemen, sowie ein ausführliches und gut bebildertes
Handbuch
( leider nur in Englisch ).
Knapper Lieferumfang des
MSI K7N2-L
Die Verbindung nach
außen - Im Bild von links nach rechts:
Maus/Tastatur, 2xUSB2.0, 1xParallel,1xseriell, 2xUSB2.0 und LAN sowie Audio-Panel,
eingespart wurde leider der Game-Port !
Die
Spezifikationen des K7N2-L:
-
Sockel A für AMD AthlonTMXP , AMD AthlonTM und
AMD DuronTM Prozessor
-
nVidia
AGPset (nForce2 SPP-128 + nForce2 MCP)
-
DDR
DIMM x3 für PC333 und PC400 bis zu 3 GB
-
Dual
Speichercontroller ermöglicht 128bittige Speicheranbindung im
Twinbank-Modus
-
8xAGP
x1
-
5xPCI
-
1x
CNR
-
6x
USB 2.0 ( 2 x optional )
-
onboard
Sound ALC650 RealTek ALC650 ( optional S/PDIF auf
Slotblech )
-
LAN
onboard 10/100MbitUltra
DMA 133 IDE
Layout und Installation
Das Layout kann auf den ersten Blick durchaus
gefallen. Alle Laufwerksanschlüsse sind gut erreichbar ( kein S-ATA
). Der Floppy-Anschluss liegt goldrichtig - hier hatten wir in
unseren letzten Tests oft die zu tiefe Lage kritisiert. Beim MSI
K7N2-L können Besitzer von BigTowern also zunächst einmal
aufatmen.
Die
IDE-Anschlüsse
Rechts neben den IDE-Anschlüssen erkennt man die
vorbereiteten Lötpunkte für einen RAID-Anschluß nebst Fixpunkt für
den dazugehörigen Controller-Chip. Diese Features bleiben jedoch der
größeren Schwesterplatine K7N2G vorbehalten. Das K7N2-L lag uns in
der Revision 1 vor.
Revisionsnummer 1
Typisch für nForce2 Platinen, verfügt auch das MSI
Board über 5 PCI-Slots. Leider hat MSI zusätzlich einen CNR-Slot
spendiert, der beim Home-User sicher zu 99% ungenutzt bleibt.
5 PCI Slots ein
AGPx8 Slot und der etwas überflüssige CNR-Slot ...
Die
MCP Southbridge
Im oberen Bild ist die nForce2
Southbridge in der
"light"-Variante MCP zu sehen. Auf die damit verbundenen
Einschränkungen sind wir bereits im Vorwort eingegangen.
Gut gefallen hat
uns die Kennzeichnung der Steckerleiste für die Verbindung zum
Gehäuse. Die Beschriftung ist gut lesbar, so dass man auch ohne Blick ins Handbuch
die richtigen Anschlüsse findet. Gut gelungen ist ebenfalls die
Positionierung der Speicherbänke in Relation zum AGP-Slot. Zum Speicherwechsel
kann die Grafikkarte im Slot belassen werden, was Anwendern, die
häufig mal an bzw. in ihrem PC basteln, sicher angenehm sein wird.
Auch beim K7N2-L fehlt der klassische Verriegelungshebel für
Grafikkarten nicht.
Im Bereich des CPU-Sockels hat
MSI ausreichend Platz
gelassen. Die Montage unseres RedCoolers verlief wieder einmal problemlos.
Negativ anzumerken ist allerdings in aller Deutlichkeit das Fehlen
von Befestigungslöchern für Kühler mit Schraubmontage. Besitzer
solcher Kühlermodelle, wie z.B. des Alpha PAL 8045 stehen vor der
Qual der Wahl : entweder ein neuer Kühler muss her, oder man schaut
sich nach einem anderen Mainboard um. Ebenfalls nicht ganz ideal ist
die Lage des Netzteilanschluss. Positiv hingegen der zusätzliche 12
V Stecker, der für eine stabile Spannungsversorgung der Platine
sorgt.
Der Sockelbereich
bietet für unseren RedCooler genügend Platz - mounting holes sind
aber nicht vorhanden.
Ins Auge fallen bei der
MSI-Platine sofort die wuchtigen Passiv-Kühlkörper sowohl auf der
Northbridge, als auch auf den Spannungswandlern in Sockelnähe.
Massive Kühlung von
Northbridge und Spannungswandlern
Wie man auf dem oberen Bild
leicht erkennen kann, wird der NB-Kühlkörper durch Plastikstifte
gehalten. Wem diese, eigentlich schon sehr gute Lösung zur
Wärmeabfuhr, immer noch nicht ausreicht, könnte hier also
theoretisch auch noch einen Chipsatzlüfter montieren. Unseres
Erachtens ist dies aber wirklich nicht erforderlich.
Für den Speicherausbau bietet
das K7N2-L insgesamt drei Speicherbänke für Speichermodule der
Typen PC266 bis PC400 mit einem Gesamtspeicherplatz von
bis zu 3
GByte. Dabei ist der nForce2 zur Zeit der einzige Sockel A Chipsatz,
der PC400 auch offiziell unterstützt. ( In diesem
Zusammenhang warten wir mit Spannung auf erste SiS746 Platinen, die
in der ersten Februar-Woche bei uns eintrudeln sollen!).
DIMM-Bänke ( 3x
184pinnige Bänke für PC2100-PC3200 )
Was Jumper angeht, so kann man
das Layout des MSI-Boards nicht als "jumperless" bezeichnen. Neben dem
klassischen Clear CMOS Jumper gibt es noch einen weiteren
Jumper um die Taktfrequenz der CPU festzulegen. Ein dritter
Jumper versetzt das Board in einen so genannten Fail Safe Modus, wenn
man es einmal mit dem Übertakten übertrieben hat und das System
abschmiert. Wer sich beim Overclocking ( dazu später mehr )
einmal völlig vergriffen hat, oder gar ein BIOS "verflasht"
hat, der wird sich zumindest über die Möglichkeit freuen, unter
Umständen lediglich einen neuen Bios-Baustein bestellen zu müssen.
MSI verwendet hier ein gesockeltes BIOS, so dass man im schlimmsten
Falle nicht unbedingt das ganze Board zur Reparatur einschicken muss.
Gesockelter
Bios-Baustein
Sehr gut gelungen ist beim
MSI-Board die Funktion
der Thermaldioden-Auslesung moderner AMD-Prozessoren. Die Diodenauslesung
reagiert feinfühlig und liefert glaubwürdige Werte. Zur
Überwachung der Systemtemperaturen kann u.a. auch das mitgelieferte
MSI-Tool "PC-Alert4" verwendet werden. Nachstehend ein
screenshot
...
MSI-Tool "PC-Alert4 "
zur Systemüberwachung.
Alltagsbetrieb & Stabilität
Im Alltagsbetrieb bot
das K7N2-L eine gute Vorstellung. Auch im Bezug auf
den verwendeten Arbeitsspeicher zeigte sich das MSI-Board nicht
wählerisch. Mit PC400
war ein stabiler Betrieb mit einem entsprechenden Modul
möglich. Leider lag uns zum Testzeitpunkt nur ein entsprechendes Modul
vor, so dass wir hier keine Aussage über die Stabilität bei Verwendung
von zwei oder gar drei PC400 Speicherriegeln machen können.
Mit PC333
Speicher ( 2x256 MB ) zeigte sich das schnellste und stabilste
Betriebsverhalten, so dass wir mit schärfsten Speichertimings
und weitreichender Übertaktung, das Board nicht aus der Ruhe bringen
konnten. Auch wenn wir unsere CPU mit 166 MHz FSB und den Speicher mit
200 MHz ( PC400 ) fuhren, zeigte sich das Board absolut stabil.
Trotzdem sollten Performancehungrige User auch mit einer 166MHz CPU
stets ein synchrones Taktverhältnis wählen, da der nForce2 so die
beste Leistung entfaltet. Wer sein System mit 166 MHz CPU und 200(400)
MHz Speicher betreibt, wird gegenüber synchroner Taktung mit 166 MHz (
CPU / Speicher ) einen kleinen Leistungsverlust hinnehmen müssen.
Insgesamt leistete sich das K7N2-L keinen Ausrutscher und vermittelte
in uns während des Prüfzeitraumes einen sehr stabilen Eindruck.
Bios & Overclocking
Das
Bios des K7N2-L ist mit umfangreichen Optionen
ausgestattet. Dazu
muss aber gesagt werden, dass sich die Biose aller nForce2-Platinen
nur unwesentlichen unterscheiden. Dies liegt daran, dass NVidia
selbst starken Einfluss auf die Bios-Programmierung nimmt. So muss
sich jeder Mainboard-Hersteller bei der BIOS-Programmierung an
strenge Richtlinien und Vorgaben seitens NVidia halten. Dies geht
sogar so weit, dass entsprechende Bios-Programme quasi durch NVidia
abgesegnet werden müssen. Den Herstellern bleibt hier letztendlich
nur wenig Spielraum, hauseigene Features einzubauen. Dennoch bietet
das K7N2-L Bios, wie schon angedeutet, nahezu alles, um auch den
Übertaktungsfreund entgegenzukommen. Schauen wir uns die
Möglichkeiten doch gleich einmal im Einzelnen an.
Vor
einem genaueren Blick auf das Bios, prüften wir zunächst auch hier
wieder nach, mit welchem FSB die Platine von Haus aus getaktet ist.
In jüngster Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass einige
Hersteller bezüglich der Grundtaktung gerne zu kleinen Mogeleien
greifen. Das Tool
WCPUID von H.Oda! gibt Aufschluss darüber. Das
L7KN2-L liegt mit gemessenen 133.64 MHz Systemtakt knapp über
dem Standardtakt von 133,33 MHz.
Mit
einer Taktung von 133,64 MHz erreichte uns das K7N2-L
Wie schaut es aber nun im
Einzelnen mit den Möglichkeiten des K7N2-L-Bios aus ? Hier gibt
es einige, feine Sachen zu entdecken :( Für eine vergrößerte
Darstellung bitte jeweils auf das Bild klicken ! )
Fixer
AGP-Takt Wählbare AGP-Spannung
Hier sehen wir die
möglichen Einflussnahmen rund um den Bereich "AGP". Der
Übertaktungswillige User kann dem AGP-Bus in 1MHz Schritten eine feste Taktung zwischen
66 und 120 MHz zuweisen . Ebenso kann die AGP-Spannung von 1,5 V auf
1,7 V angehoben werden.
Weiterhin werfen wir einen Blick auf die
umfangreichen Möglichkeiten zur Regulierung der Speicherparameter ...
Geboten werden
Einstellmöglichkeiten aller Speicherzugriffszeiten ( CAS Latency /
T-Ras / T-Rcd / T-Rd ), sowie die Option die Speicherspannung auf
insgesamt 2,7 Volt zu erhöhen. Das Bios bietet natürlich aber noch
mehr, so z.B. die Optionen rund um die CPU.
Einen freigeschalteten
Prozessor vorausgesetzt, kann der Anwender den Multiplikator selbst
wählen. Auch dieses Feature ist eine Grundvoraussetzung für
aussichtsreiches Overclocking. Ebenso kann der MSI K7N2-L User die
CPU-Spannung beeinflussen, wie die folgenden screenshots zeigen
werden.
Wählbarer
Multiplikator CPU-Spannung
Die Systemperformance
bzw. das Taktverhältnis zwischen CPU und Speicher lassen sich
natürlich ebenfalls beeinflussen. Während wir beim EPoX 8RDA+ noch
eine prozentuale Zuweisung des Speichertaktes bezogen auf den CPU FSB
sahen, gibt MSI hier ein Taktvehältnis an.
Alle Möglichkeiten des Bios
zu zeigen würde fast eine weitere Seite füllen. Werfen wir zum
Abschluss daher nur noch einmal kurz einen Blick auf die Einstellungen
zur Systemperformance und auf das Hardwaremonitoring im Bios.
Das
Hardwaremonitoring zeigt uns zunächst eine vom Anwender definierbare
Abschalttemperatur, ebenso aber auch eine sehr gute Auslesung der
Thermaldiode moderner AMD-Prozessoren.
Die
allgemeine Systemperformance lässt sich wie oben abgebildet
justieren. Bei Anwahl der Option "High Performance" wird
eine werkseitig vorprogrammierte Einstellung geladen; mit der
Option "Auto" wählt man sozusagen die sichere Seite. Dies
ist z.B. empfehlenswert , wenn der Anwender Noname-Speicher
verwendet, oder nach Wechsel sonstiger Systemkomponenten, erste
einmal einen sicheren Boot-Vorgang über die "Bühne"
bringen will. Mit der Otion "Manual" hat der
overclocking-erfahrene User dann Zugriffsmöglichkeiten, auf alle
nur denkbaren Speicher- und Systemtuning-Optionen. Wenn wir an
dieser Stelle schon zwischen "Übertaktungs-Willigen" und
"Übertaktungs-Profis" unterscheiden, sollte dennoch eines
klar gesagt werden : trotz der wirklich sehr umfangreichen
Bios-Möglichkeiten ( die für den Normal-User, der nur gelegentlich
übertakten möchte, mehr als ausreichend sind ! ) wird der
Übertaktungs-Profi nicht ganz zufrieden sein. So hätten gerade die
Möglichkeiten zur Einflussnahme auf Spannungswerte, etwas besser
ausfallen können. Die
CPU-Spannung lässt sich nur auf 1,800 V
erhöhen, ebenso ist die maximale Speicherspannung von 2,7 Volt
nicht gerade das, was sich ein Hardcore-Overclocker wünschen
würde. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang z.B. an das
ebenfalls von mir getestete EPoX 8K9A - hier konnte ich einige
Speichermodule nur Zusammenarbeit überreden, wenn ich die
Speicherspannung auf satte 2,9 V anhob ! Schön, wenn man dann ein
entsprechendes Bios vorfindet, welches diese Möglichkeit bietet.
Insgesamt also für den Normal-User ein fantastisches Bios - für
den Hardcore-Overclocker hätte es aber doch noch ein wenig mehr
sein können. Das wichtigste daher noch einmal im Überblick:
FSB : bis
200 MHz in 1 MHz-Schritten ( mit Verhältnistaktung über CPU/RAM
noch mehr möglich ! )
CPU-Spannung
: bis 1,800 V
Speicherspannung
: bis 2,7 V
AGP-Spannung
: bis 1,7 V
Multiplikator
: frei wählbar
Trotz
der kleineren Einschränkungen, was die Einflussnahme auf
Spannungsparameter angeht, waren wir in der Lage, mit dem MSI K7N2-L
geradezu fantastische Performance-Werte zu erreichen. In einigen
Benches zieht das MSI sogar am EPoX 8RDA+ vorbei. Im übrigen
konnten wir alle unsere Benches und auch Übertaktungsmaßnahmen
OHNE jegliche Spannungserhöhungen durchführen ! Dies relativiert
also in gewisser Weise schon wieder unsere leichte Kritik an den
eingeschränkten Spannungsparametern im Bios.
Hier also unser traditionelles
Übertaktungs-Diagramm :
Wie
bereits in unseren letzten Tests von KT400 Platinen wird auch hier
wieder deutlich, dass der regelkonforme Einsatz von PC400 Speicher
zuweilen eher ein Rückschritt ist. Wer PC400 Speicher einsetzen will,
sollte diesen eher als Übertaktungspotential betrachten und
möglichst synchron zur CPU-Frequenz laufen lassen. Bereits unser
OC-Diagramm deutet aber die gute bis sehr gute Leistungsfähigkeit
des MSI K7N2-L an.
Testplattform
Testkonfiguration:
Windows
ME
Mainboard
|
MSI
K7N2-L / nForce2
|
CPU
|
Athlon
XP 1500+ unlocked
|
RAM
|
256
MB Corsair XMS 3200 CL2 ( PC3200 ), 2x256 MB Samsung CL2,5 PC2700
|
Grafikkarte
|
Sapphire
RADEON 8500 LE
|
CPU
Kühler
|
RedCooler
|
Netzteil
|
Sirtech
340 W
|
Sound
|
onboardsound
und/oder Terratec 128 PCi
|
Netzwerkkarte
|
onboard
LAN
|
Festplatte
|
Western Digital
20 GB 200 EB
|
Benchmarks
Für unseren Benchmark-Abschnitt kommt
unsere gewohnte Hardwarekonfiguration zum
Zuge, wie wir sie bereits bei unseren letzten Reviews vorgestellt haben.
Damit die mit der aktuellen Testkonfiguration gewonnenen Ergebnisse für
unsere Leser trotzdem noch aussage- und vergleichsfähig sind, haben wir
uns entschlossen, wiederum früher getestete Boards mit in die Diagramme
aufzunehmen. Schauen wir uns einmal die
Testergebnisse an ...
Soweit
nicht ausdrücklich anders vermerkt, wurden alle Benchmarks bei
normalem Standard-CPU Takt von 133 MHz mit jeweils 133 ( PC266 ) und 166 MHz
( PC333 ) Speichertakt durchgeführt.
Zur
Aussagekraft synthetischer Benchmarks sei noch vermerkt, dass ein Rückschluss
von deren Ergebnissen auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit
eines Mainboard im realen Alltagsbetrieb nur unter Vorbehalt möglich
ist. Viele synthetische Benches laufen sehr schnell ab, erfassen
also nur einen winzigen Ausschnitt eines Systemzustandes. Zudem fließen
in jeden Benchmark eine Unzahl von Faktoren ein, die sich
gegeneinander beeinflussen und nie ganz auszuschließen sind. So
sind selbst bei völlig identischer Systemkonfiguration
unterschiedliche Ergebnisse möglich - dies ist z.B. auf
Schwankungen in Bezug auf Qualität und Herstellungstoleranzen bei
den einzelnen Systemkomponenten zurückzuführen.
SiSoftSandra 2002
Der
Sandra MemBench wurde mit unserer 133 MHz CPU bei asynchroner
Taktung durchgeführt. Der verwendete Speicher ( 2x 256 MB Samsung
PC333 CL2,5 ) lief auf 166 MHz. Das MSI Board liegt durchaus gut im
Rennen, ist im asynchronen Modus aber doch etwas langsamer als der
nForce2 Konkurrent aus dem Hause EPoX. Etwas enttäuschend ist hier
das Abschneiden auf der Float-Schiene. Einige KT400 Platinen können
sogar vorbeiziehen.
Bench
32
Bench32 ist zwar schon ein etwas
älteres Programm, prüft aber ähnlich wie Sandra2002 den
Datendurchsatz beim RAM und zusätzlich die Festplattenperformance.
Außerdem läuft das Programm nicht so schnell durch wie Sandra,
sondern ermittelt seine Ergebnisse aus insgesamt fünf
Einzelmessreihen. Das K7N2-L belegt auf Anhieb den zweiten Platz.
Beide nForce2-Platinen können sich recht deutlich von den anderen
getesteten Boards absetzen.
In der Disk-Performance erreicht
das MSI K7N2-L den bisher besten Wert aller Kandidaten. Ein erster
Sieg somit auch über den chipsatz-gleichen Mitbewerber aus dem
Hause EPoX.
3DMark2001SE
Im
3DMark2001SE, der die Direct3D Schnittstelle bedient, wird
vornehmlich die AGP-Performance des Boards geprüft, vor allem in
der niedrigeren Auflösung, kann man den Einfluss der verwendeten
Grafikkarte etwas ausfiltern. Allerdings sollte man für einen Mainboardtest
den 3DMark2001SE auch nicht überbewerten. Beide nForce2 Platinen
müssen sich teilweise den Vertretern mit VIA's KT333/KT400 Chipsatz
geschlagen geben. Dennoch schneidet das MSI auch hier einen Tick
besser ab, als das EPoX 8RDA+.
3DMark99
Beim alten 3DMark99 Max
bleibt der Einfluss moderner
Grafikkarten-Technik weitestgehend außen vor. Hier zählt allein die
Fähigkeit des Mainboards, die Daten zwischen CPU, RAM und AGP-Port
hin- und herflitzen zu lassen. Wir haben uns hier auf die Angabe der
CPU-Marks beschränkt. Im Prinzip liegt das gesamte Feld recht dicht
beieinander, dennoch erobert sich das K7N2-L zusammen mit dem
ehrwürdigen EPoX 8K5A2+ den
ersten Platz.
WinAce
Beim
Packen großer Datenmengen mit WinAce spielen sowohl
Speicher-Performance wie auch Stabilität eine große Rolle. Beim
folgenden Diagramm ist zu beachten, dass kleinere Werte diesmal
besser sind - gemessen wird die Zeit, die benötigt wird, um ein 425
MB großes File zu archivieren.
Beide nForce2 Platinen teilen sich in friedvoller
Eintracht den ersten Platz. Sehr gut im Rennen liegen auch noch die
VIA KT333/400 Platinen von EPoX.
Game-Benches
Spiele
sind immer noch eine der Hauptanwendungen am heimischen Computer.
Daher nutzt man Spiele-Benchmarks sehr gerne, um die
so genannte "Real-world-performance"
zu testen.
Als Benchmark kommt diesmal
"UT2003" zum Einsatz und löst damit Serious Sam ab.
Die Benchmark-Sektion beschließen wir dann mit dem etwas älteren
synthetischen Benchmark "GameStar1.0" . Ich möchte hier
aber ganz deutlich zu bedenken geben, dass gerade bei Mainboardtests
so genannte Spiele-Benchmarks eine eher untergeordnete Rolle spielen
sollten, da hier immer doch sehr stark die jeweils verwendete
Grafikkarte mit hineinspielt auch wenn man dies durch Verwendung
möglichst geringer Auflösungen und Farbtiefen etwas einzugrenzen
versucht.
Unser UT2003 Diagramm
ist mittlerweile auf fünf Vergleichskandidaten angewachsen -
gewinnt also so langsam an Aussagekraft. Das MSI K7N2-L kann sich
relativ deutlich absetzen. Dennoch sollte man bei dem von uns
gewählten Diagramm-Maßstab beachten, dass der Letzte in diesem
Testfeld noch nicht einmal 3 fps zurückliegt ! Alle Testkandidaten
liegen so gesehen sehr dicht beieinander.
Im
älteren Gamestar-Benchmark ist das Abschneiden des MSI K7N2-L guter
Durchschnitt. Immer noch unangefochten an der Spitze ist das EPoX
8K5A2+.
Schaut
man sich die Benchmark-Ergebnisse zusammenfassend an, so können wir
dem MSI K7N2-L eine blitzsaubere Leistung bescheinigen. In einigen
Benches kann das MSI-Board an der EPoX nForce2 Platine
vorbeiziehen - insgesamt liegen beide nForce2-Kandidaten in etwas
auf gleichem Leistungsniveau.
Fazit
Mit
dem K7N2-L ist MSI ein sehr guter Wurf gelungen. Auch wenn das Board
vorwiegend auf den Entry-Bereich abzielt, bekommt der Anwender vor allem
ein schnelles Board zu einem günstigen Preis. Freilich bringt die
Reduzierung auf die etwas abgespeckte MCP-Southbridge einen Verzicht auf
Ausstattungsmerkmale wie Firewire, Dual-LAN und Dolby-Digital 5.1 Sound
mit sich.
Wer jedoch einfach nur die außerordentlich
gute Performance
des nForce2 zu einem günstigen Preis genießen möchte, der wird am
K7N2-L seine Freude haben. Sehr gut gefallen können die zahlreichen
Übertaktungs-Optionen im sehr guten Bios. Leichte Einschränkungen gibt
es lediglich bei der Einflussnahme auf die Spannungswerte. Hier gibt
sich das MSI-Bios eher konservativ.
Dennoch muss nochmals deutlich
festgehalten werden, dass wir selbst bei scharfem Overclocking nicht ein
einziges Mal Spannungswerte erhöhen mussten. Die Platine zeigte sich
bei unseren Übertaktungsversuchern sehr stabil was sicherlich auf eine
allgemein gute Spannungsversorgung zurückzuführen ist. Mit dem
zusätzlichen 12 V Netzteilanschluss und einer aufwendigen Kühlung der
Spannungswandler auf dem Board hat der Hersteller sicherlich einen guten
Teil dazu beigetragen. Für User, die ein Mehr an Ausstattung wünschen,
hält MSI mit dem
K7N2G ein weiteres nForce2 Board bereit.
PRO:
-
sehr stabiles Betriebsverhalten auch bei schärfsten Timings
-
gutes Bios mit zahlreichen Übertakter-Optionen
-
gutes Layout mit zusätzlicher Spannungsversorgung
-
günstige nForce2 Platine
-
LAN onboard
-
6 Kanal-Sound
-
sehr akkurate
Thermaldioden-Auslesung des Athlon XP
CONTRA:
Was die Contras angeht, so sollte man berücksichtigen, dass MSI wie bereits
erwähnt, für den Freund umfangreicherer onboard-Ausstattung, das
größere Schwestermodell des K7N2-L in Form des K7N2G bereithält.
Letztendlich hat der Kaufinteressierte somit die freie Wahl und jedem
Geschmack/Anspruch wird etwas geboten. Da es also diese Alternative aus
gleichem Hause gibt, sollten die Contra-Punkte diesmal nicht so schwer
ins Gewicht fallen.
Insgesamt
hat das MSI K7N2-L eine sehr gute Vorstellung abgegeben. Für
rund 110
€ bekommt man hier ein außerordentlich schnelles Board, mit gutem bis
sehr gutem Bios und einer für den preis angemessenen Ausstattung.
Wir verleihen daher auch dem MSI K7N2-L unseren
Preis-Leistungs-Award.
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