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 Hardware auf K7Jo.de

 

22.02.2003

Autor : Michael Meier

Layout : K7Jo

 

DDR-SDRAM PC400

Kurzvorstellung : Stabil und flott ... Kingston Value RAM PC400 512MB (KVR400X64C25)
Einleitung         

Performance & Stabilität

Benchmarks

Fazit

ValueRam

 

 

     

Einleitung

Nachdem wir hier auf K7Jo.de erst kürzlich Corsair-Speicher vorstellen konnten, erreichte uns nun ein Modul des Herstellers Kingston Technology. Es handelt sich hier um ein 512 MB  PC400 Modul  mit einer CAS Latency von 2,5.

In den vergangenen zwei Wochen hatte ich Gelegenheit den Speicher auf dem nForce2 Mainboard K7N2-L von MSI zu testen.

Der Kingston Speicher stammt aus der so genannten "Value RAM" Produktlinie - laut Firmenphilosophie bieten diese Speichermodule hohe Kompatibilität und Performance zu einem günstigen Preis. Schauen wir uns im Folgenden doch einmal kurz an, inwieweit diese Aussage zutrifft.

Betrachtet man sich das Kingston Modul zunächst einmal rein äußerlich, so fällt auf, dass man im Gegensatz zu z.B. Corsair, auf eine Extra-Kühlung der Speichermodule verzichtet. Es gibt hier keine Kühlbleche, sondern nur das "nackte" Modul. In der Tat scheint eine solche Kühlmaßnahme im vorliegenden Fall nicht erforderlich zu sein. In unseren Praxis-Tests zeigte sich der Kingston Speicher auch ohne Passiv-Kühlung mittels Heat-spreader als außerordentlich stabil.

Als Speicherchips kommen beim vorliegenden Test-sample Winbond-Chips mit einer Zugriffszeit von 5 ns zum Einsatz, was genau einer Speicherfrequenz von 200 MHz entspricht.

Auch Kingston legt großen Wert auf eine harte und aufwendige Qualitätsprüfung. So müssen sich die Speicher-Riegel wochenlangen, strengen Tests auf der hauseigenen AgilentÒ 83000 Plattform unterziehen, um sicher zu stellen, dass die Module auf allen aktuellen Mainboards stabil laufen, die PC400 unterstützen. Kingston prüft dabei nach eigenen Angaben, dass die Module "den Spezifikationen" entsprechen - eine etwas kühne Aussage, denn bis heute existiert keine strenge und einheitliche PC400 Spezifikation laut JEDEC.

 

Performance & Stabilität

Wie sieht es nun im Einzelnen mit Performance und Stabilität des Kingston KVR400X64C25 aus ?

Als Testplattform wählten wir das von uns im gleichen Zeitraum getestete Mainboard MSI K7N2-L, welches als nForce2 Plattform offiziell PC400 unterstützt. Das MSI Board bietet zudem gute Übertakter-Optionen und eine Vielzahl von Speichertunig-Möglichkeiten. Test-CPU war wie bei unseren üblichen Mainboard-Reviews unser freigeschalteter Athlon XP 1500+, so dass wir uns mittels Herabsenkung des Multiplikators auch an höhere ( synchrone ) Taktungen heranwagen können. 

Gemessen haben wir den Speicherdurchsatz mit dem bekannten Programm Bench32, welches aus fünf Einzelmessreihen einen Mittelwert auswirft, der unserer Meinung doch präziser und konstanter ist, als der populäre SiSoft Sandra Speichertest. In der nachstehenden Tabelle haben wir die geprüften Systemtaktungen angegeben. Dabei haben wir CPU und Speicher in den gängigsten synchronen und asynchronen Takt-Verhältnissen geprüft.

Zu guter letzt versuchten wir den Kingston Speicher moderat zu übertakten. Hierbei setzten wir den Speichertakt auf 208(416) MHz hoch . Zur Veranschaulichung der tabellarisch erfassten Messwerte haben wir anschließend das Ganze noch einmal in Diagramm-Form präsentiert.

 

 

 

 

 

 

 

Benchmarks

 

 

Die Nummern der Messreihen im Diagramm entsprechen dabei den Speicherzugriffszyklen, wie sie in der Tabelle aufgelistet sind. Naturgemäß sieht man den größten Performance-Sprung beim Wechsel von der asynchronen Taktung ( 133/166 MHz  CPU/RAM ) auf die synchrone Taktung mit 166 MHz. Die asynchrone Taktung von 166/200 MHz bringt wieder einen leichten Performancerückgang. Erst bei unserer finalen Taktung von 166/208 MHz ist wieder ein deutlicherer Performance-Anstieg zu verzeichnen. 

 

Was fällt auf ? Zum einen, dass der Kingston KVR400X64C25 obwohl nur als CL2,5 gelabelt, auch noch bei 200 MHz mit einer CAS Latency von 2.0 absolut sauber und störungsfrei lief. Erst bei unserer Übertaktung auf 208 MHz mussten wir auf CL2,5 herunterschalten. Doch zeigte sich das Kingston-Modul auch hier noch recht flott auf den Beinen und konnte nochmals klar in der Performance zulegen. Auf der anderen Seite konnten wir aber auch auch die Eigenart beobachten, dass der Kingston-Speicher zumindest beim vorliegenden Test-sample, kaum mit einem Performancegewinn auf die Einstellung CL2 reagiert. Offensichtlich ist hierfür eine sehr strikte SPD-Programmierung verantwortlich. Leider war uns dieses mal kein AIDA32-screenshot vergönnt, denn bezeichnenderweise wollte das Tool die SPD-Daten nicht auslesen.

 

Fazit

Kingston Technology bietet mit dem KVR400X64C25 ein äußerst zuverlässiges und flottes Speichermodul zum vernünftigen Preis an. In unserem Test lief das CL2,5 Modul auch bei 200 MHz noch mit einer CAS Latency von 2.0 absolut sauber und stabil. Dies verdankt der Speicher wohl nicht zuletzt auch den äußerst intensiven Qualitätsprüfungen beim Hersteller.

Auch der Übertakter kann mit dem Kingston Speicher zufrieden sein - auf unserem MSI K7N2-L nForce2 Mainboard erreichten wir ohne Probleme 208 MHz bei CL2.5, ohne dabei die Speicherspannung anheben zu müssen und das nochmals mit einem deutlichen Performance-Anstieg gegenüber der 200 MHz-Taktung ! Insgesamt ein sehr empfehlenswerter Vertreter der PC400-Klasse, der vor allem durch hohe Stabilität glänzt !

 

 

 

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