Einleitung
Kompatibilität und
Stabilität
Benchmarks
Fazit
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Traum für Overclocker
Einleitung
Schon vor einigen Wochen erhielten wir vom Speicherhersteller
Corsair einen der heiß
begehrten
XMS3500C2 Speicherriegel. Es handelt sich hier um ein 256
MB Modul mit der Typbezeichnung
CMX256A-3500C2; der XMS3500C2 ist aber auch als 512 MB Streifen
erhältlich. Die die
Serie XMS von
Corsair, die Bezeichnung steht
für Xtreme Memory Speed, ist bei Overclockern sehr
beliebt.
In den vergangenen Wochen hatte ich
Gelegenheit den Speicher auf den verschiedensten Mainboards/Chipsätzen
zu testen, davon später mehr ....
Betrachtet man sich den Corsair-Riegel zunächst einmal rein
äußerlich, so fällt sofort die massive, aber trotzdem elegante
Passivkühlung auf. Corsair bewältigt die Wärmeabfuhr der
Speicherchips durch beidseitig befestigte, schwarz lackierte
Aluminiumkühlbleche.
Corsair
XMS3500C2 mit Kühlkörper aus
AluminiumAls
Speicherchips verwendet Corsair Winbond-Chips mit
einer Zugriffszeit von 5 ns, was einer
Speicherfrequenz von 200 MHz entspricht. Dies wäre eigentlich "nur"
PC400, Corsair wendet hier aber ein aufwendiges , "hand-picked"
Ausleseverfahren an, in dessen Verlauf einzelne Speicherriegel
auf verschiedenen Testplattformen gezielt auf 217 (434) MHz
übertaktet werden. Nur Riegel, die dieses aufwendige Prüf- und
Selektionsverfahren ohne Murren überstehen, erhalten die Ehre, als "XMS3500C2"
Modul gelabelt zu werden. Corsair spezifiziert das Modul
dabei für Zugriffszeiten von 2-4-4-8 bei 1T-Command Rate und
217 MHz ! Einschränkend muss gesagt werden, das dies aber
nur bei einem Betrieb mit einem (!) Modul gewährleistet werden kann.
Schauen wir uns einmal einen
AIDA32 screenshot an, so bemerken wir
erstaunt, dass sich die SPD-Programmierung lediglich auf 166 MHz
Takt bezieht. Ebenso wird die maximale CAS Geschwindigkeit bei
200 MHz nur mit CL2,5 angegeben.
Offensichtlich geht
Corsair bei der SPD-Programmierung den bescheidenen Weg, denn
offiziell wird es wohl keine JEDEC-Spezifizierung
für PC433 geben. Zwar ist diese Bescheidenheit auf der einen Seite
durchaus löblich, kann aber auf der anderen Seite ins Auge gehen -
nämlich dann, wenn z.B. einige Mainboards mit 217 MHz Speichertakt
befeuert werden sollen, der Anwender im Bios-Menue "DRAM-Konfiguration"
die Settings aber auf "by SPD" belässt. Je nach BIOS-Qualität werden
dann nämlich die Einstellungen für das 166 MHz-Setting der
SPD-Programmierung angesteuert - diese stehen aber bei
Zugriffszeiten von 2-2-2-5 , was z.B. bei Taktungen jenseits der 210
MHz für den Speicher zu unerwünschten Black-screens beim
Boot-Vorgang führen kann !
Wer also hohe Speicherfrequenzen im Sinn
hat, sollte stet darauf achten, die Latenzzeiten im Mainboard-BIOS
"manuell" anzusteuern und nicht "by SPD" auslesen zu lassen.
Overclocking-erfahrene User werden sich ohnehin vorsichtig und
schrittweise an die Grenzen des Machbaren herantasten.
Kompatibilität
und Stabilität
Wie sieht es nun mit
der Kompatibilität und Stabilität in der Praxis aus ?
Nun, natürlich können
wir nicht für jedes, auf dem Markt erhältliche Mainboard eine
Empfehlung geben. Dennoch konnte ich das Modul, wie schon anfangs
erwähnt, auf diversen Sockel-A Platinen testen. Intel P4 Systeme
standen mir hier leider nicht zur Verfügung. Das Corsair
XMS3500C2 Modul kam bei mir auf folgenden Mainboards
zum Einsatz :
- MSI : KT3 Ultra ( KT333 )
- Elitegroup : L7VTA ( KT400 ),
K7VTA3 3.1 ( KT333 ), K7S5A ( SiS735 )
- EPoX : 8K5A2+ ( KT333+SB8235 ),
8K9A ( KT400 ), 8RDA+ ( nForce2 ), 8KHA+ ( KT266A )
- Leadtek : 7350 KDA ( SiS735 )
- Legend QDI : KuDoZ 7X -6A (
KT400 )
Zunächst kann
festgehalten werden, dass bis auf zwei Ausnahmen alle genannten
Boards mit dem Riegel anstandslos booteten. Lediglich das EPoX 8K9A
wollte erst starten, nachdem wir die Speicherspannung im Bios um 0,2
V anhoben. Beim ECS K7S5A war hingegen jede Liebesmüh vergebens -
beharrlich verabschiedete sich das Bord schon beim Booten mit einem
Black-screen. Zu beachten ist natürlich, dass
offiziell nur das nForce2 Board von EPoX zumindest mit
PC400 umgehen kann. Die anderen, z.T. "viel" älteren
Chipsatzvertreter wurden aber mitgetestet, da der Corsair-Speicher
aufgrund seiner extrem kurzen Zugriffszeiten gerade
für Overclocker interessant ist.
Beste Resultate
liessen sich bei diesem Testfeld naturgemäß mit dem 8RDA+ von EPoX
erzielen. Hier konnten wir schließlich 210 MHz
erreichen und das bei CL2 und Timings von 2-2-2-6 ! In
der Tat war keines der Mainboards aus unserem Fundus auch nur
annähernd in der Lage, den Corsair-Riegel überhaupt
auszureizen ! Dies war zum einen Chipsatzbedingt, zum anderen
machten unter Umständen auch schlicht und einfach mangelnde
BIOS-Optionen einen Strich durch die Rechnung.
Nachstehend geben wir
als kleines Beispiel einmal ein Diagramm wieder, in
dem wir erreichte Speicherdurchsatzraten auf
verschiedenen Mainboards darstellen. Einige Mainboards haben wir
hierbei allerdings bewußt außen vor gelassen - so bieten die
Platinen von Elitegroup und auch das QDI KuDoZ 7X z.T. einfach zu
wenig Übertakter-Optionen, um hier in höhere Frequenz-Sphären
vorzudringen.
Benchmarks
Bench32 ist zwar schon ein etwas
älteres Programm, es prüft - ähnlich wie Sandra2002 - in fünf
Einzelmessreihen den
Datendurchsatz beim RAM.
Fazit
Corsair
bietet mit dem XMS3500C2 ein
Speichermodul an, das man ohne Übertreibung als "Traum für
Overclocker" bezeichnen kann. Bezeichnenderweise war keines
unserer Test-Mainboards in der Lage den Speicher-Riegel auch nur
annähernd zu fordern.
Wer ein aktuelles
Mainboard besitzt, oder auch ein "älteres" System ( z.B. KT266A ) zu
neuen Höchstleistungen beflügeln möchte, dem sei der
Corsair XMS3500C2 nur wärmstens empfohlen. Zwar ist Corsair-Speicher
nicht gerade
billig, aber die extrem strengen Ausleseverfahren
und Qualitätsprüfungen rechtfertigen den leichten Mehrpreis
allemal.
Der Anwender erhält hier Speichermodule von höchster
Qualität und erstklassiger Performance.
News:
Coirsair selektiert
(mit einem Asus A7N8X) für
die neue Serie TWINXTM
Memory Kits immer zwei Module als Paar -
leider "nur" PC2700 oder PC3200 - für den Dualchannelbetrieb mit
Nvidia's Nforce2 Chipsatz und Intel's E7205 ("Granite Bay") Chipsatz.
Mehr dazu in der
Pressemitteilung ...
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