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 Hardware auf K7Jo.de

 

26.01.2003

Autor : Michael Meier

Layout : K7Jo

 

DDR-SDRAM PC433

Kurzvorstellung : Corsair DDR Speicher XMS3500 C2

Einleitung

Kompatibilität und Stabilität

Benchmarks

Fazit

 

 

 

Traum für Overclocker

 
 

Einleitung

Schon vor einigen Wochen erhielten wir vom Speicherhersteller Corsair einen der heiß begehrten XMS3500C2 Speicherriegel. Es handelt sich hier um ein 256 MB Modul mit der Typbezeichnung CMX256A-3500C2; der XMS3500C2 ist aber auch als 512 MB Streifen erhältlich. Die die Serie XMS von Corsair, die Bezeichnung steht für Xtreme Memory Speed, ist bei Overclockern sehr beliebt. In den vergangenen Wochen hatte ich Gelegenheit den Speicher auf den verschiedensten Mainboards/Chipsätzen zu testen, davon später mehr ....

Betrachtet man sich den Corsair-Riegel zunächst einmal rein äußerlich, so fällt sofort die massive, aber trotzdem elegante Passivkühlung auf. Corsair bewältigt die Wärmeabfuhr der Speicherchips durch beidseitig befestigte, schwarz lackierte Aluminiumkühlbleche.

Corsair XMS3500C2 mit Kühlkörper aus Aluminium

Als Speicherchips verwendet Corsair Winbond-Chips mit einer Zugriffszeit von 5 ns, was einer Speicherfrequenz von 200 MHz entspricht. Dies wäre eigentlich "nur" PC400, Corsair wendet hier aber ein aufwendiges , "hand-picked" Ausleseverfahren an, in dessen Verlauf einzelne Speicherriegel auf verschiedenen Testplattformen gezielt auf 217 (434) MHz übertaktet werden. Nur Riegel, die dieses aufwendige Prüf- und Selektionsverfahren ohne Murren überstehen, erhalten die Ehre, als "XMS3500C2" Modul gelabelt zu werden. Corsair spezifiziert das Modul dabei für Zugriffszeiten von 2-4-4-8 bei 1T-Command Rate und 217 MHz ! Einschränkend muss gesagt werden, das dies aber nur bei einem Betrieb mit einem (!) Modul gewährleistet werden kann.

Schauen wir uns einmal einen AIDA32 screenshot an, so bemerken wir erstaunt, dass sich die SPD-Programmierung lediglich auf 166 MHz Takt bezieht. Ebenso wird die maximale CAS Geschwindigkeit  bei 200 MHz nur mit CL2,5 angegeben.

 

 

Offensichtlich geht Corsair bei der SPD-Programmierung den bescheidenen Weg, denn offiziell wird es wohl keine JEDEC-Spezifizierung für PC433 geben. Zwar ist diese Bescheidenheit auf der einen Seite durchaus löblich, kann aber auf der anderen Seite ins Auge gehen - nämlich dann, wenn z.B. einige Mainboards mit 217 MHz Speichertakt befeuert werden sollen, der Anwender im Bios-Menue "DRAM-Konfiguration" die Settings aber auf "by SPD" belässt. Je nach BIOS-Qualität werden dann nämlich die Einstellungen für das 166 MHz-Setting der SPD-Programmierung angesteuert - diese stehen aber bei Zugriffszeiten von 2-2-2-5 , was z.B. bei Taktungen jenseits der 210 MHz für den Speicher zu unerwünschten Black-screens beim Boot-Vorgang führen kann !

Wer also hohe Speicherfrequenzen im Sinn hat, sollte stet darauf achten, die Latenzzeiten im Mainboard-BIOS "manuell" anzusteuern und nicht "by SPD" auslesen zu lassen. Overclocking-erfahrene User werden sich ohnehin vorsichtig und schrittweise an die Grenzen des Machbaren herantasten.

 

Kompatibilität und Stabilität

Wie sieht es nun mit der Kompatibilität und Stabilität in der Praxis aus ?

Nun, natürlich können wir nicht für jedes, auf dem Markt erhältliche Mainboard eine Empfehlung geben. Dennoch konnte ich das Modul, wie schon anfangs erwähnt, auf diversen Sockel-A Platinen testen. Intel P4 Systeme standen mir hier leider nicht zur Verfügung. Das Corsair XMS3500C2 Modul kam bei mir auf folgenden Mainboards zum Einsatz :

  • MSI : KT3 Ultra ( KT333 )
  • Elitegroup : L7VTA ( KT400 ), K7VTA3 3.1 ( KT333 ), K7S5A ( SiS735 )
  • EPoX : 8K5A2+ ( KT333+SB8235 ), 8K9A ( KT400 ), 8RDA+ ( nForce2 ), 8KHA+ ( KT266A )
  • Leadtek : 7350 KDA ( SiS735 )
  • Legend QDI : KuDoZ 7X -6A ( KT400 )

Zunächst kann festgehalten werden, dass bis auf zwei Ausnahmen alle genannten Boards mit dem Riegel anstandslos booteten. Lediglich das EPoX 8K9A wollte erst starten, nachdem wir die Speicherspannung im Bios um 0,2 V anhoben. Beim ECS K7S5A war hingegen jede Liebesmüh vergebens - beharrlich verabschiedete sich das Bord schon beim Booten mit einem Black-screen. Zu beachten ist natürlich, dass offiziell nur das nForce2 Board von EPoX  zumindest mit PC400 umgehen kann. Die anderen, z.T. "viel" älteren Chipsatzvertreter wurden aber mitgetestet, da der Corsair-Speicher aufgrund seiner extrem kurzen Zugriffszeiten gerade für Overclocker interessant ist.

Beste Resultate liessen sich bei diesem Testfeld naturgemäß mit dem 8RDA+ von EPoX erzielen. Hier konnten wir schließlich 210 MHz erreichen und das bei CL2 und Timings von 2-2-2-6 ! In der Tat war keines der Mainboards aus unserem Fundus auch nur annähernd in der Lage, den Corsair-Riegel überhaupt auszureizen ! Dies war zum einen Chipsatzbedingt, zum anderen machten unter Umständen auch schlicht und einfach mangelnde BIOS-Optionen einen Strich durch die Rechnung.

Nachstehend geben wir als kleines Beispiel einmal ein Diagramm wieder, in dem wir erreichte Speicherdurchsatzraten auf verschiedenen Mainboards darstellen. Einige Mainboards haben wir hierbei allerdings bewußt außen vor gelassen - so bieten die Platinen von Elitegroup und auch das QDI KuDoZ 7X z.T. einfach zu wenig Übertakter-Optionen, um hier in höhere Frequenz-Sphären vorzudringen.

 

Benchmarks

Bench32 ist zwar schon ein etwas älteres Programm, es prüft - ähnlich wie Sandra2002 - in fünf Einzelmessreihen den Datendurchsatz beim RAM.

 

Fazit

Corsair bietet mit dem XMS3500C2 ein Speichermodul an, das man ohne Übertreibung als "Traum für Overclocker" bezeichnen kann. Bezeichnenderweise war keines unserer Test-Mainboards in der Lage den Speicher-Riegel auch nur annähernd zu fordern.

Wer ein aktuelles Mainboard besitzt, oder auch ein "älteres" System ( z.B. KT266A ) zu neuen Höchstleistungen beflügeln möchte, dem sei der Corsair XMS3500C2 nur wärmstens empfohlen. Zwar ist Corsair-Speicher nicht gerade billig, aber die extrem strengen Ausleseverfahren  und Qualitätsprüfungen rechtfertigen den leichten Mehrpreis allemal. Der Anwender erhält hier Speichermodule von höchster Qualität und erstklassiger Performance.

 

 

 

News:

Coirsair selektiert (mit einem Asus A7N8X) für die neue Serie TWINXTM Memory Kits immer zwei Module als Paar - leider "nur" PC2700 oder PC3200 - für den Dualchannelbetrieb mit Nvidia's Nforce2 Chipsatz und Intel's E7205 ("Granite Bay") Chipsatz. Mehr dazu in der Pressemitteilung ...

 

 

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