Die Spezifikation
und technischen Daten des EPoX 8RGA+:
Prozessoren:
AMD Athlon™ XP, AMD Athlon™, AMD Duron™
einschließlich Barton (FSB 166MHz)
Chipsatz:
nVidia AGPset (nForce2 IGP-128 + nForce2 MCP-T)
DRAM Modul (Arbeitsspeicher):
184pin 128bits DDR DIMM x 3 für DDR400 Speicher, Speicherplatz:
64MB bis 3GB
Integriertes LAN:
LAN mit RJ-45 Anschluss, integrierter 10/100MB schneller Ethernet
Controller im Chipsatz mit externem Realtek RTL8201L physical Layer
RJ-45 Connector
USB:
Unterstützt USB 2.0 Spezifikation, USB Anschluss x 6 (2 x optional)
Integriertes AC 97 Audio:
RealTek ALC650
Kompatibel mit AC97 2.2 Spezifikation, 6 Kanal Anschluss wählbarer
DAC Output für Multi-Kanal Anwendungen, unterstützt digitales
SPDIF
Onboard Grafik:
Intergrierte VGA mit GeForce4 MX Core
IEEE1394:
Integrierter OHCI 1.1 1394a Controller in MCP-T, bis zu zwei 400-Mbps
1394a Schnittstellen Unterstützung mit externem 1394a PHY
Erweiterungssteckplätze
1
x AGP 8X (1,5V)
6
x PCI
Zusatzfunktionen:
Unterstützt:
exklusives KBPO (KeyBoard Power On)
Hardware Monitoring Funktion mit W83627HF
STR (Suspend To RAM) Strom Spar Funktion
CPU Vcore, und Clock Einstellungen im BIOS
Memory Voltage Einstellung im BIOS
AGP Vcore Einstellung im BIOS
Wake-On-LAN Funktion
POST Port Onboard Design mit LED Anzeige
Form Faktor:
305mm x 245mm x 40mm ATX
Systemkonfiguration
Mainboard |
EPoX 8RGA+ |
Arbeitsspeicher |
2 x TwinMOS/Winbond 256MB DDR400, CL2,5 |
Graphik |
Onboard GeForce4 MX Graphik des nForce 2, 64MB |
CPU |
AMD Athlon XP 2100+ |
Soundkarte |
Onboard 5.1 Soundstorm (MCP-T) |
Netzwerkkarte |
Onboard
|
Laufwerke |
IBM DTLA 20GB, U100; Teac 16/48 DVD,
1,44MB FDD |
Externe Peripherie |
Logitech Funkmaus, Monitor: Iiyama Vision Master
451 |
Montage,
Zusammenbau
Die
Montage gestaltet sich recht einfach. Die
saubere Verarbeitung sorgt
dafür, dass alles passt. Der CPU-Kühler ist gut zu montieren,
da um den Sockel herum reichlich Platz vorhanden ist. Kühler,
die mit der Platine verschraubt werden, können ebenfalls verwendet
werden, die nötigen Bohrungen sind vorhanden.
Ein
kleiner Kritikpunkt fällt allerdings auf: Der
ATX-Anschluss
für die Spannungsversorgung ist so platziert, dass beim Verlegen
des Kabelstrangs vom Netzteil etwas Sorgfalt walten sollte, um den
CPU-Lüfter nicht durch Kabel seiner Effizienz zu berauben.
Die
Northbridge ist passiv gekühlt - das kommt der Geräuschemission
zugute und zeigt, zumindest im Betrieb innerhalb der Spezifikation
des Herstellers, keine Instabilitäten.
Das
EPoX 8RGA+ verfügt über die Port 80 Diagnose LED-Anzeige, mit
deren Hilfe eventuelle Probleme als Buchstaben-/Zahlencode abgelesen
werden können. Die einzelnen Aktionen während des Power
On Self Test (P.O.S.T.) werden als Buchstaben-/Zahlencode angezeigt.
Sollte ein Problem auftreten und der P.O.S.T. nicht zu Ende geführt
werden können, kann man anhand des Buchstaben-/Zahlencodes erkennen,
an welcher Komponenten dieser Test gescheitert ist. Am Ende eines
fehlerfreien Durchlaufs erscheint "FF" und kurz darauf bootet
das System.
Die
Anordnung der IDE-Anschlüsse ist ebenso wie die des FDD-Anschlusses
für das Diskettenlaufwerk in Ordnung. Die Flachbandkabel können
so verlegt werden, dass sie keiner Luftströmung engegen stehen. Die
Arretierungen für die Speicherriegel liegen leider in direkter
Verlängerung zum - erfreulicherweise verriegelbahren - AGP-Steckplatz, das kann
bei langen AGP-Karten dazu führen, dass sie zum Wechseln oder
Erweitern des Speichers ausgebaut werden müssen.
Lange AGP Karten müssen ggf. ausgebaut
werden, um die RAM-Bausteine zu
entfernen
Der
I/O-Bereich:
4 USB, 2 VGA, LAN, 5.1 Sound. COM- und Game-Schnittstellen
(inkl. Blende)
Inbetriebnahme,
BIOS, Treiberinstallation
Nach
dem Einbau und der Verkabelung startet das System nach dem Einschalten
umgehend. RAM, CPU und Laufwerke werden richtig erkannt. So soll es
sein. Man kann im Prinzip mit der Installation loslegen, ohne sich
um BIOS-Einstellungen zu kümmern. Wir werfen dennoch einen Blick
ins BIOS und nehmen noch einige Einstellungen vor.
Das
BIOS selbst ist komplett: Einstellungen für Onboardgeräte,
Bootsequenzen, RAM-Timings, Spannungen, Frequenzen (RAM, CPU, PCI/AGP),
alles ist vorhanden. Somit kann das Board sehr gut auf die eigenen
Bedürfnisse konfiguriert werden. Die Onboardgraphik kann selbstverständlich
deaktiviert werden, um einer zusätzlichen Graphikkarte zu ihrem
Einsatz zu verhelfen. Zusammengefasst kann man das Award BIOS absolut vollständig
bezeichnen. Die mitgelieferte Dokumentation erleichtert
auch dem Anfänger, die richtigen Einstellungen vorzunehmen. Der erfahrene Anwender findet
sich sofort zurecht.
Die
Installation von MS Windows XP geht zügig und
ohne Schwierigkeiten
vonstatten. Nach erfolgter Installation lassen sich alle benötigten
Treiber der Reihe nach von der CD installieren. Somit kann auch die
Treiber CD als vorbildlich bewertet werden. Die Zeiten, in denen man
sich mühsam die richtigen Treiber von einer universellen Treiber
CD für das gesamte Mainboard- und Graphikkartenprogramm heraussuchen
musste, sind auch bei EPoX vorbei. Natürlich kann man auch gleich
die jeweils aktuelle Version der Treiber installieren und auf die
CD verzichten. Wenn's schnell gehen soll, ist die CD jedoch die beste
Lösung; schließlich lassen sich alle Treiber jederzeit
aktualisieren.
Das
komplette BIOS des 8RGA+ lässt keine Wünsche offen
Komplettes
Spektrum einstellbarer Spannungen - entgegen dem 8RDA+ kann beim
getesteten
8RGA+ die VDD Voltage
(nForce2-Chipspannung - Bild rechts) im BIOS verändert werden
Betrieb
Der
Betrieb unter Windows ist einfach nur stabil, schnell und unproblematisch.
Das EPoX 8RGA+ ist wie geschaffen für den täglichen Einsatz.
Einbauen, Einschalten, Installieren und viel Freude daran haben, so
einfach kann Spaß am PC sein. Während der gesamten Testphase
und der dazu gehörenden Stabilitätstests konnte
nicht ein
einziger Absturz verzeichnet werden. Eine umfangreiche Bestückung
mit 4 PCI Karten (SB Live!, ISDN-Karte, SCSI-Controller, WinTV-Karte)
brachten das Board nicht aus der Ruhe. So kann man das Mainboard guten
Gewissens empfehlen, wenn eine gute, schnelle und unproblematische
Platine gesucht wird.
Die
integrierte Graphikkarte ist eine zweischneidige Sache: Einerseits
treibt sie den Preis (ca.
150 EUR, Stand: 04/2003) in die Höhe,
andererseits finden sich heute weitaus leistungsfähigere Graphikkarten
auf dem Markt. Daher ist es sinnvoll, sich vorher zu überlegen,
wozu der Rechner eingesetzt werden soll. Für den täglichen
Gebrauch von Office- ,Internet-, Multimedia- und sonstigen Anwendungen
bis hin zu Strategiespielen ohne große Anforderungen an die
Graphik ist die Leistung der Graphikkarte völlig ausreichend.
Auch Spiele älteren Datums bewältigt die integrierte Graphik ohne spürbare
Leistungsdefizite.
Ein Spieler von 3D-Actionspielen wird mit der Leistungsfähigkeit
der Onboardgraphik jedoch nicht glücklich. In diesem Fall zahlt
sich der Mehrpreis gegenüber dem bis auf die Graphikfunktion
identischen EPoX 8RDA(+) nicht aus, da die Onboardgraphik schnell
durch eine leistungsstarke Graphikkarte ersetzt wird. Andererseits
liegt der Mehrpreis gegenüber dem 8RDA(+) weit unter dem Preis
einer einzelnen nVidia GeForce4 MX 440, deren Leistung der der Onboardgraphik
entspricht, selbst, wenn man das System ob der Tatsache, dass die
Onboardgraphik Arbeitsspeicher zugewiesen bekommt mit mehr Arbeitsspeicher
ausstattet als dies vielleicht bei einer Kombination aus 8RDA und
GF4 MX440 der Fall wäre.
Die
ebenfalls zur Bewertung der Stabilität des Systems in großer
Menge aufgespielte Software nimmt das 8RGA+ klaglos
hin.
Softwareinstallationen, Hardwaretreiberupdates und -installationen
und das Zusammenfassen einiger geforderter Neustarts beeinträchtigen
das stabile Betriebsverhalten nicht. In dieser Kategorie fährt
das 8RGA+ also erneut Bestnoten ein.
Übertakten
Das EPoX 8RGA+ erweist sich als
sehr geeignet zum Übertakten. Der FSB ist bis weit über 200 MHz einstellbar, die Speichertimings
lassen sich flexibel anpassen, die nötigen Variationsmöglichkeiten
für einzelne Spannungen fehlen ebenso wenig wie die automatische Entsperrung der Thoroughbred CPUs und der
einstellbare Multiplikator.
Es war im Zuge der Tests problemlos möglich, die CPU statt mit
133 mit 166 MHz anzusteuern und die Ram-Frequenz nahezu unabhängig
davon zu variieren. Letztlich konnte das System mit maximal 191 MHz FSB und RAM-Takt betrieben werden. Hinzu kommt, dass der
PCI-Takt
konstant bei 33MHz, der AGP Takt konstant bei 66 MHz bleibt. Bei Verwendung
der Onboardgraphik profitiert der Graphikspeicher natürlich ebenfalls
von einer Erhöhung des RAM-Takts.
Alles
in allem sind die Möglichkeiten des Übertaktens
beim 8RGA+ reichhaltig
und vollständig.
Benchmarks
Wir haben das EPoX 8RGA+ hauptsächlich
mit aktivierter Onboardgraphik getestet. Eine zum Vergleich stichprobenartig installierte,
leistungsfähige Graphikkarte ATI 9500 zeigte, dass das 8RGA+
leistungsmäßig exakt auf dem Niveau des sehr schnellen
EPoX 8RDA+ liegt. Somit möchten wir, was die maximale Leistung
angeht, an dieser Stelle auf unsere Tests des
EPoX
8RDA+ verweisen.
Als Referenz dient auch in diesem Test wieder das
EPoX
8K9A mit Via
KT400 und ATI Radeon 9500 Graphikkarte. Die Messergebnisse dieser
Referenzkombination haben wir zu 100% normiert, um eine schnelle Vergleichbarkeit
zu ermöglichen. Bei allen Graphik-Benchmarks sei nochmals darauf
hingewiesen, dass hier eine GeForce 4 MX (8RGA+) mit einer wesentlich
leistungsstärkeren ATI Radeon 9500 verglichen wird, was an sich
wenig sinnvoll ist und nur gemacht wurde, um den Unterschied aufzuzeigen.
Im normalen 2D-Betrieb (Office, Internet, usw) merkt man diesen teilweise
gravierenden Unterschied nicht. Die Vergleichszahlen, die unter diese
Rubrik fallen, sind daher mit einem " * " gekennzeichnet.
Nun zu den Ergebnissen:
Anwendung
|
Detail
|
EPoX
8K9A
Radeon 9500
(133/133)
|
EPoX 8RGA+
|
|
|
|
|
PC Mark 2002
|
CPU
|
100%
|
101%
|
PC Mark 2002
|
RAM
|
100%
|
96%
|
|
|
|
|
Sandra 2003
|
CPU
|
100%
|
100%
|
Sandra 2003
|
FPU
|
100%
|
100%
|
Sandra 2003 MM
|
integer
|
100%
|
102%
|
Sandra 2003 MM
|
floating point
|
100%
|
100%
|
Sandra 2003
|
Memory bandw.
|
100%
|
91,3 %
|
Sandra 2003
|
Memory bandw.
|
100%
|
120%
(166 MHz Ram)
|
Sandra 2003
|
Memory bandw.
|
100%
|
144%
(200 MHz Ram)
|
|
|
|
|
UT 2003*
|
Botmatch-antalus
|
100%
|
84%
|
UT 2003*
|
Botmatch-anubis
|
100%
|
85%
|
UT 2003*
|
Botmatch-asbestos
|
100%
|
90%
|
UT 2003*
|
Botmatch-citadel
|
100%
|
72%
|
|
|
|
|
3DMark2001SE*
|
640x480x16
|
100%
|
52%
|
3DMark2001SE*
|
640x480x32
|
100%
|
51%
|
3DMark2001SE*
|
800x600x16
|
100%
|
52%
|
3DMark2001SE*
|
800x600x32
|
100%
|
51%
|
3DMark2001SE*
|
1024x768x16
|
100%
|
51%
|
3DMark2001SE*
|
1024x768x32
|
100%
|
42%
|
3DMark2001SE*
|
1024x768x16 4xAA
|
100%
|
23%
|
|
|
|
|
SpecViewPerf 7.0*
|
3DSMAX-01
|
100%
|
82%
|
SpecViewPerf 7.0*
|
DRV-08
|
100%
|
98%
|
SpecViewPerf 7.0*
|
Light-05
|
100%
|
98%
|
SpecViewPerf 7.0*
|
Proe-01
|
100%
|
77%
|
Erneut zeigt sich, dass die
Leistung einer nForce2
Platine außerordentlich gut ist. In einigen Fällen ist
sie höher als die der sehr schnellen KT400 Plattform des EPoX
8K9A. Auf der anderen Seite sind die Unterschiede wiederum so gering,
dass abgesehne von diesen teilweise synthetisch generierten Leistungsindices
kein Unterschied feststellbar ist. Bei graphisch intensiven Anwendungen
ist der Unterschied allerdings teilweise gravierend, was allerdings
auch nicht anders zu erwarten war. Schließlich wird hier eine
200 EUR Graphikkarte aus dem oberen Leistungsspektrum mit einer Low-Cost
Graphik aus der 50 EUR Klasse verglichen.
In jedem Fall erwirbt man mit dem
EPoX 8RGA+ ein sehr schnelles Mainboard,
welches technisch absolut auf der Höhe der Zeit ist. Wer auf
herausragende 3D-Graphikleistung keinen gesteigerten Wert legt, bekommt
mit diesem Mainboard Höchstleistung zu einem fairen Preis.
Fazit
Das
EPoX 8RGA+ konnte während der gesamten Testphase
absolut überzeugen. Die unproblematische Einrichtung, das
stabile
und unkomplizierte Betriebsverhalten und die hohe Leistungsfähigkeit,
gepaart mit einer sehr guten Ausstattung sind Eigenschaften, die einem
modernen PC gerecht werden.
Wer also für aktionsgeladene 3D Spiele und deren
Leistungshunger bezüglich der Graphikkarte nichts oder nur wenig
übrig hat, andererseits aber Wert auf eine hohe Systemleistung
und -flexibilität legt, ist mit dem EPoX 8RGA+ gut bedient. Sowie
jedoch die oben genannten Eigenschaften eine Rolle spielen, sollte
man besser zu einem Mainboard ohne integrierte Graphik greifen, denn
diese wird nicht verwendet werden und braucht somit auch nicht bezahlt
werden.
Im Vergleich zu den genannten Pluspunkten fällt
die Kritik sehr gering aus. Die ungünstige Lage des ATX-Anschlusses
vom Netzteil kann durch sorgfältige Verlegung und unter Zuhilfenahme
von Kabelbindern kompensiert werden. Die Montage und Demontage von
Arbeitsspeicher ist bei Verwendung der Onboardgraphik kein Problem,
während eine installierte Graphikkarte besser entfernt wird,
bevor man Arbeitsspeicher nachrüstet oder wechselt.
In diesem Sinne:
EPoX 8RGA+ ... auspacken,
einbauen, einschalten, läuft.
Komplett ausgestattete Mainboards
müssen weder langsam noch ein Buch mit sieben Siegeln sein.
ENDE