Vorwort
Lieferumfang & Spezifikationen
Layout & Installation
Alltagsbetrieb, PC2700 &
Stabilität
Bios &
Overclocking
Testplattform
Benchmarks
Fazit
|
Vorwort
Wir freuen uns,
heute wieder einmal ein Elitegroup Mainboard vorstellen zu können.
Gerade in den letzten beiden Jahren hat sich Elitegroup sehr stark
entwickelt und kämpft auf dem Mainboard-Sektor in den
einschlägigen Wirtschaftsstatistiken regelmäßig mit dem
Konkurrenten Asus um Platz 1 in der Marktführung. Hatte ECS bis vor
kurzer Zeit dabei noch den Ruf, zwar äußerst günstige Mainboards
herzustellen, dafür aber weitestgehend an der Ausstattung zu
sparen, so scheint sich das Bild in jüngster Vergangenheit etwas zu
ändern. Treue Besucher von www.k7Jo.de
konnten bei uns schon einen Testbericht über das ECS KT333 Board
K7VTA3 3.1 lesen, das eben nicht nur die Basisausstattung mit 5 PCI
und einem AGP-Slot aufwies, sondern zusätzlich auch noch mit RAID
onboard und LAN glänzen konnte - all das auch noch zu einem
unglaublich günstigen Preis.
Aktuell bringt Elitegroup nun auch ein
KT400 Board auf den Markt. Es handelt sich um das Modell
L7VTA mit VIA's KT400 Chipsatz. Bei diesem Board lässt schon allein wieder
einmal der Preis und die nahezu grandiose Ausstattungsliste
aufhorchen. Wie sich das L7VTA in unserem Test-Labor schlagen
konnte, wollen wir uns im folgenden näher anschauen.
An dieser Stelle
ein herzliches Dankeschön an Elitegroup
Deutschland, namentlich an
die Herren Niessen und Grothe, die uns das vorliegende Testexemplar
zur Verfügung stellten.
ECS L7VTA
KT400
Lieferumfang und Spezifikationen
Im Lieferumfang des
L7VTA ist eigentlich alles
enthalten, was der Anwender für die Installation benötigt. Es
finden sich neben dem Mainboard gleich drei 80polige IDE Kabel,
ein Floppykabel, Treiber-CD ( mit leicht veralteten VIA 4in1 Treibern
der Version 4.41 ), Diskette mit Treibern für den Promise-RAID-Controller, ein ausführliches und gut bebildertes
Handbuch mit deutschsprachigem Teil, ein
Handbuch zur Einrichtung des
RAID-Betriebes , sowie
eine passende Gehäuseblende. Besonders die großzügige Ausstattung
mit Kabeln, erlaubt es dem Anwender im Bedarfsfall praktisch sofort
alle vier IDE Ports nutzen zu können.
Guter Lieferumfang des
ECS L7VTA
Die Verbindung nach
außen - Im Bild von links nach rechts:
Maus/Tastatur, 1xParallel, 2xseriell, 2xUSB2.0 und IEEE1394 Firewire, 2xUSB2.0 und LAN sowie Audio-Panel
Die
Spezifikationen des L7VTA:
-
Sockel A für AMD AthlonTMXP , AMD AthlonTM und AMD DuronTM Prozessor
-
VIA
KT400 ( KT400+VT8235 )
-
DDR
DIMM x3 für PC333 und PC400 bis zu 3 GB *PC400 kann nicht
garantiert werden, wegen fehlender JEDEC-Spezifikation
-
8xAGP
x1
-
5x PCI
-
1x
CNR
-
6x
USB 2.0 ( 2 x optional )
-
onboard
Sound AC97 2 Kanal Sound
-
LAN
onboard Realtek RTL8100B Chip und VIA VT6103 Ethernet Chip
-
Firewire
IEEE 1394 mittels VIA VT6306 Controller
-
PROMISE
RAID Controller 20265
-
BIOS
update unter Windows per WinFlash
-
Ultra
DMA 133 IDE
-
S/PDIF
out
Layout und Installation
Elitegroup hat mit diesem Board ein sehr
ordentliches Layout zustande gebracht. ECS-typisch richtet sich zwar
auch das L7VTA wieder an preisbewußte Käufer, wer nun jedoch
denkt, er würde beim geringen Preis des Boardes mit einer
Minimalausstattung zufrieden sein müssen, der irrt gewaltig. Mit
LAN und RAID onboard, sowie Firewire-Schnittstellen,
USB2.0 und
einem S/PDIF out, bekommt der Käufer wahrlich eine Fülle von
Features für sein Geld. Da stellt sich natürlich auch die Frage,
ob bei so einem Ausstattungsreichtum noch ein halbwegs ordentliches
Layout möglich ist - und auch hier wird man nicht enttäuscht. Alle onboard-Komponenten und Bauteile sind gut und logisch zueinander
angeordnet.
Das L7VTA lag uns in der Revision 1.0 vor. Im
unteren Bild sehen wir, dass die großzügige Raumaufteilung der
L7VTA-Platine freilich einen Preis hat - der Anwender muss auf den
sechsten PCI-Slot verzichten. Dank des ansonsten sehr gefälligen
Layouts ergeben sich aber sonst keine weiteren Einschränkungen für
den User.
5 PCI Slots und ein
AGPx8 Slot
Im Bild zu sehen u.a. der VIA VT6306 Controller zur
Realisierung der IEEE1394 Tauglichkeit ECS nutzt auf dem
L7VTA
allerdings nur zwei der theoretisch drei unterstützen 1394er
Anschlüsse. Ein Anschluß befindet sich im ATX-Panel, der zweite in
Form einer Steckerleiste auf dem Board in der Nähe der
RAID-Anschlüsse.
Ein weiterer
Firewire-Anschluß oberhalb der RAID-Anschlüsse
Als RAID-Controller kommt auf dem
L7VTA der etwas
ältere Promise 20265 Controller zum Einsatz. Er bietet zwar nur
Unterstützung bis ATA100, aber als wirklichen Minuspunkt wollen wir
den fehlenden ATA133 Support nicht ankreiden. Ohnehin gibt es kaum
ATA133 Festplatten auf dem Markt.
Die
Laufwerksanschlüsse sind, so gut wie es bei einer Ausstattung mit
RAID onboard eben geht, gut angeordnet. Freilich wird es mit
Sicherheit den einen oder anderen User geben, der die äußerst
tiefe Position des Floppy-Anschlusses verfluchen wird. Bei unserem
Testaufbau in einem Midi-Tower gab es hier jedoch keine Probleme. Auf den unseligen CNR-Slot
hat Elitegroup auch beim L7VTA leider nicht verzichtet. Weniger gut gefallen hat
uns die Kennzeichnung der Steckerleiste für die Verbindung zum
Gehäuse. Ohne Blick ins Handbuch wird man leicht verunsichert sein.
Gut gelungen ist die
Positionierung der Speicherbänke in Relation zum AGP-Slot. Zum Speicherwechsel
kann die Grafikkarte im Slot belassen werden, was Anwendern, die
häufig mal an bzw. in ihrem PC basteln, sicher angenehm sein wird.
Natürlich fehlt beim L7VTA auch der klassische Verriegelungshebel
für Grafikkarten nicht.
Speichermodule lassen sich
auch bei
eingebauter Grafikkarte gut wechseln.
Rund um den CPU-Sockel hat Elitegroup
ordentlich
Platz gelassen. Die Montage unseres RedCoolers verlief wieder problemlos.
Nicht ganz ideal aber auch nicht wirklich schlecht ist der
Netzteilanschluß. Wer halbwegs geschickt ist, dem wird eine
Kabelverlegung gelingen auch ohne den Luftstrom des CPU-Kühlers zu
beeinträchtigen.
Der Sockelbereich
bietet für unseren RedCooler genügend Platz.
Für den Speicherausbau bietet
das L7VTA insgesamt drei Speicherbänke für Speichermodule der
Typen PC2100 bis PC3200 mit einem Gesamtspeicherplatz von bis zu 3
GByte. Aufgrund der noch fehlenden JEDEC-Spezifikation für DDR400
Speicher, beschränkt Elitegroup diesen Speichertyp wohlweislich auf
den Einsatz in nur zwei der drei Speicherbänke. In unserem Fall
lief das L7VTA mit einem Corsair PC3200 Speichermodul allerdings
einwandfrei.
DIMM-Bänke ( 3x
184pinnige Bänke für PC2100-PC3200 ) und die gut positionierten
Laufwerksanschlüsse
Was Jumper angeht, so kann man
das Layout des L7VTA als durchaus jumperless bezeichnen. Neben dem
klassischen Clear CMOS Jumper gibt es lediglich einen weiteren
Jumper ( genauer : zwei ), um die Taktfrequenz der CPU festzulegen.
Da die korrekte Jumpersetzung wichtig ist, sollte man dies schon vor Einbau der Platine ins Gehäuse erledigen.
Anwahl der
CPU-Frequenz per Jumper
Bei der Kühlung der KT400
Northbridge finden wir wieder einmal eine leise, passive Lösung
vor. Im Gegensatz zu früheren Modellen hat Elitegroup aber einen
steckbaren Kühlkörper gewählt. Tuningwillige User können diesen
Kühlkörper also durch vorsichtiges Entfernen der Steckpins von der
Northbridge lösen und durch ein Modell eigener Wahl ersetzen. Wer
die Wahl einer aktiven Kühlung in Betracht zieht, sollte jedoch
bedenken, dass auf dem L7VTA insgesamt nur zwei FAN-Anschlüsse zur
Verfügung stehen.
Der Passivkühler der
Northbridge wird durch Steckpins gehalten und kann bei Bedarf
ausgetauscht werden.
Ganz nebenbei sei mir eine persönliche Bemerkung
gestattet: über Geschmack lässt sich natürlich trefflich
streiten, aber zu einem violetten PCB hätte sicher ein naturbelassener, silberfarbener Kühlkörper immer noch besser
gepasst, als das hier verbaute kupferfarben anodisierte Modell !
Doch wie gesagt, werte man dies bitte nur als ganz persönliche
Anmerkung am Rande ...
Ein Punkt, der uns bei unserem letzten
Testkandidaten, dem Legend QDI
KuDoZ 7X-6A noch sehr gut gefallen
hat, ist beim ECS L7VTA weniger gut gelungen. Wir meinen hier die
Auslesung der Thermaldiode von XP-Prozessoren. Zwar wird nach
ECS
Werksangaben auch beim L7VTA diese Funktion unterstützt, die
im BIOS Hardware-Monitoring aufgelisteten CPU-Temperaturen sind
jedoch unglaubwürdig niedrig. Zudem scheint die Diodenauslesung
äußerst träge zu reagieren. Vermutlich wird die
Thermaldioden-Funktion nur zum endgültigen Abschalten des Systems
genutzt, wenn die im BIOS wählbare Shutdown-Temperatur erreicht
wird.
Ganz im Trend dagegen ist die USB2.0 Unterstützung. VIA's VT8235 sei's gedankt. Das
L7VTA bietet insgesamt 6 USB 2.0
Anschlüsse, wovon 4 bereits im ATX-Panel integriert sind - ein
weiterer USB2.0 Header findet sich auf der Platine. Im Vergleich zu USB1.x bietet USB2.0
eine ca. 40mal schnellere Datenübertragung über das USB-Kabel. Die
theoretische Geschwindigkeit liegt bei 480 kBit/s. Damit wird sogar
IEEE-1394 übertroffen.
Zum Abschluß wie immer ein paar
kleinere Layout-Details.
Als OnBoard-Sound hat man eine AC97 2Kanal-Variante mit Realtek Codec gewählt, die für eine
ausreichend gute Klangqualität sorgt.
Zusätzlich kann der S/PDIF-out Ausgang genutzt werden. Eingespart hat
Elitegroup aber ein entsprechendes Slotblech; auch einen Gameport in
Form eines Slotbleches hätte man gern gesehen, allerdings mussten
diese Zugaben wohl dem Kostendruck weichen.
Alltagsbetrieb & Stabilität
Im Alltagsbetrieb bot
das L7VTA eine hervorragende Vorstellung. Auch im Bezug auf
den verwendeten Arbeitsspeicher zeigte sich das L7VTA nicht
wählerisch - solange es um PC2700 Speicher geht. Mit PC400
war ein stabiler Betrieb mit einem entsprechenden Modul möglich. Bei
zwei eingesetzten PC400 Modulen kam es zu sporadischen
Abstürzen. Dies war übrigens auch bei den zuletzt getesteten QDI und
EPoX-Boards der Fall. Ohnehin ist der VIA KT400 Chipsatz nicht
offiziell für PC400 freigegeben, auch wenn viele Hersteller mit der
PC400 Tauglichkeit ihrer KT400-Platinen werben.
Das ECS L7VTA war mit PC333
Speicher selbst unter stärksten Belastungen nicht aus der Ruhe zu
bringen und das auch mit schärfsten Speichertimings und 1T CommandRate.
Freilich scheint das ECS L7VTA auch eher konservativ getaktet
zu sein, denn eine Performance-Rakete ist es nicht - dazu jedoch
später mehr. Insgesamt leistete sich das L7VTA keinen
Ausrutscher und vermittelte in unserem immerhin vierwöchigem
Testzeitraum einen außerordentlich stabilen Eindruck.
Bios & Overclocking
Kommen
wir nun zu einem Abschnitt, in dem Elitegroup-Mainboards mit
schöner Regelmäßigkeit nicht gerade glänzen können. Auch wenn
Elitegroup zwischenzeitlich das Flehen vieler ECS-User nach mehr
BIOS-Optionen erhört hat, sollte man als man nicht zuviel erwarten,
wenn man für sich selber den Anspruch erhebt, ein "Overclocker"
zu sein. Die Firmenphilosophie bei ECS konzentriert sich halt immer
noch in erster Linie auf den Bau von stabilen Platinen, die auch im
Buisiness-Bereich zum Einsatz kommen sollen - und da ist
Overclocking seitens der Firmen nicht gerade gern gesehen.
Vor
einem genaueren Blick auf das Bios, prüften wir zunächst auch hier
wieder nach, mit welchem FSB die Platine von Haus aus getaktet ist.
In jüngster Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass einige
Hersteller bezüglich der Grundtaktung gerne zu kleinen Mogeleien
greifen. Das Tool
WCPUID von H.Oda gibt Aufschluss darüber. Das
L7VTA liegt mit gemessenen 132.95 MHz Systemtakt sogar knapp unter
dem Standardtakt von 133,33 MHz.
Minimal
untertaktet erreichte uns das L7VTA
Schon
diese minimale werksseitige Untertaktung deutet an, dass es auch
diesmal nicht das Bestreben seitens ECS gibt, hier eine
Performance-Rakete auf den Markt zu werfen. Wie schaut es aber nun im
Einzelnen mit den Möglichkeiten des Award-Bios auf dem
L7VTA aus ?
Nun man findet z.B. alle üblichen Einstellungsmöglichkeiten für die
Speicherparameter, wie unten im screenshot sichtbar :
Des
weiteren findet sich der KT400 typische so genannte VLink8x-Support :
Dies
sind exemplarisch nur zwei Bios-screenshots - generell findet sich
alles, was man zu einem stabilen Systembetrieb benötigt. Ein ganz
klein wenig hat Elitegroup sogar an die so genannten Übertakter
gedacht. So bietet das BIOS u.a. die Möglichkeit, die
Speicherspannung und die CPU-Spannung zu beeinflussen. Des weiteren
kann der FSB von 133 bis 165 MHz in 1 MHz-Schritten frei gewählt
werden. Bei der Justage der Prozessor- und Speicherspannungen geht ECS
einen etwas eigenwilligen Weg - die An- bzw. Abhebung der Spannung
erfolgt nämlich in etwas undurchsichtigen, prozentualen Schritten.
Das sieht wie folgt aus :
FSB : bis
165 MHz in 1 MHz-Schritten
CPU-Spannung
: Default / +1,1 % / +2,3 % / und - 0,6 %
Speicherspannung
: Default / -2,8 % / + 6,4 % / und + 9,8 %
Dies
wirkt zunächst freilich etwas kryptisch, versuchen wir es einmal
anhand von Standardwerten etwas transparenter zu machen. Gehen wir von
einer CPU-Spannung von 1.75 V und einer Standardspeicherspannung
von 2,5 V aus , so hieße das "übersetzt" z.B.:
CPU-Spannung
: Default / 1,77 V / 1,80 V und 1,74 V
Speicherspannung
: Default / 2,4 V / 2,66 V / und 2,75 V
Was
die Möglichkeit der Beeinflussung der Prozessorspannung angeht, so
sieht das doch etwas mager aus. Ordentlicher wirken da schon die
Resultate bei der Modifikation der Speicherspannungen. Leider ist
Elitegroup dem übertaktungswilligen User mit diesen Möglichkeiten
nur einen halben Schritt entgegen gekommen. Die Übertaktung über den Frontside-Bus macht eigentlich nur dann richtig Sinn, wenn man die
Möglichkeit hat, den Multiplikator der verwendeten CPU zu
beeinflussen. Ohne diese Möglichkeit ist bei klassischen 133 MHz
Prozessoren in aller Regel bei einem FSB von 150 MHz das Ende der
Fahnenstange erreicht.
Da das
L7VTA leider keine Multiplikatorveränderung zulässt ( weder per Bios noch per Jumper ),
waren diesmal trotz der gut gemeinten Ansätze keine großartigen
Übertaktungsresultate zu erzielen. Gerne hätten wir im nachstehenden
OC-Diagramm einen Wert bei 166/166 MHz angeboten. Theoretisch wäre
dies mit unserer kleinen Test-CPU auch möglich und wir haben dies bei
vorangegangenen Reviews auch schon oft und erfolgreich so gemacht, nur
bei Manboards ohne Multiplikatorwahl ist wie gesagt hier in der Regel
bei 150 MHz Schluß. Hier also unser traditionelles
Übertaktungs-Diagramm :
Wie
bereits in unseren letzten Tests von KT400 Platinen wird auch hier
wieder deutlich, dass der Einsatz von PC400 Speicher auf dem KT400
eher ein Rückschritt ist. Schaut man sich das Diagramm näher an,
wird schon deutlich, dass das L7VTA kein großer Performer ist -
zumindest nicht mit einer 133 MHz CPU. Dazu im Benchmark-Abschnitt
mehr...
Testplattform
Testkonfiguration:
Windows
ME
Mainboard
|
Elitegroup
L7VTA / VIA KT 400
|
CPU
|
Athlon
XP 1500+ unlocked
|
RAM
|
256
MB Corsair XMS 3200 CL2 ( PC3200 ), 256 MB Kingmax CL2,5 PC2700
|
Grafikkarte
|
Sapphire
RADEON 8500 LE
|
CPU
Kühler
|
RedCooler
|
Netzteil
|
Sirtech
340 W
|
Sound
|
onboardsound
und Terratec 128 PCi
|
Netzwerkkarte
|
onboard
Realtek RTL8100B
|
Festplatte
|
Western Digital
20 GB 200 EB
|
Benchmarks
Für unseren Benchmark-Abschnitt kommt
unsere gewohnte Hardwarekonfiguration zum
Zuge, wie wir sie bereits bei unseren letzten Reviews vorgestellt haben.
Damit die mit der aktuellen Testkonfiguration gewonnenen Ergebnisse für
unsere Leser trotzdem noch aussage- und vergleichsfähig sind, haben wir
uns entschlossen, wiederum früher getestete Boards mit in die Diagramme
aufzunehmen. Schauen wir uns einmal die
Testergebnisse an..
Soweit
nicht ausdrücklich anders vermerkt, wurden alle Benchmarks bei
normalem Standard-CPU Takt von 133 MHz mit jeweils 133 ( PC266 ) und 166 MHz
( PC333 ) Speichertakt durchgeführt.
Zur
Aussagekraft synthetischer Benchmarks sei noch vermerkt, dass ein Rückschluss
von deren Ergebnissen auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit
eines Mainboard im realen Alltagsbetrieb nur unter Vorbehalt möglich
ist. Viele synthetische Benches laufen sehr schnell ab, erfassen
also nur einen winzigen Ausschnitt eines Systemzustandes. Zudem fließen
in jeden Benchmark eine Unzahl von Faktoren ein, die sich
gegeneinander beeinflussen und nie ganz auszuschließen sind. So
sind selbst bei völlig identischer Systemkonfiguration
unterschiedliche Ergebnisse möglich – dies ist z.B. auf
Schwankungen in Bezug auf Qualität und Herstellungstoleranzen bei
den einzelnen Systemkomponenten zurückzuführen.
SiSoftSandra 2002
Wie
bereits im BIOS-Abschnitt angedeutet, vermag das L7VTA keine neuen
Rekord-Marken zu setzen. Im Gegenteil: in unserem aktuellen
Konkurrenzfeld läuft das ECS-Board etwas hinterher.
Bench
32
Bench32 ist zwar schon ein etwas
älteres Programm, prüft aber ähnlich wie Sandra2002 den
Datendurchsatz beim RAM und zusätzlich die Festplattenperformance.
Außerdem läuft das Programm nicht so schnell durch wie Sandra,
sondern ermittelt seine Ergebnisse aus insgesamt fünf
Einzelmessreihen. Das ECS L7VTA schneidet hier, ebenso wie im Sandra Membench doch etwas enttäuschend ab.
In der Disk-Performance macht das
ECS L7VTA eine etwas bessere Figur, kann aber trotzdem nicht so
recht überzeugen.
3DMark2001SE
Im
3DMark2001SE, der die Direct3D Schnittstelle bedient, wird
vornehmlich die AGP-Performance des Boards geprüft, vor allem in
der niedrigeren Auflösung, kann man den Einfluss der verwendeten
Grafikkarte etwas ausfiltern. Allerdings sollte man für einen Mainboardtest
den 3DMark2001SE auch nicht überbewerten. Das L7VTA liegt auch hier
etwas abgeschlagen zurück.
3DMark99
Beim alten 3DMark99 Max bleibt der Einfluß moderner
Grafikkarten-Technik weitestgehend außen vor. Hier zählt allein die
Fähigkeit des Mainboards, die Daten zwischen CPU, RAM und AGP-Port
hin- und herflitzen zu lassen. Wir haben uns hier auf die Angabe der
CPU-Marks beschränkt. Im Prinzip liegt das gesamte Feld recht dicht
beieinander, dennoch ist auch hier wieder ein Rückstand des L7VTA
zu verzeichnen.
WinAce
Beim
Packen großer Datenmengen mit WinAce spielen sowohl
Speicher-Performance wie auch Stabilität eine große Rolle. Beim
folgenden Diagramm ist zu beachten, dass kleinere Werte diesmal
besser sind - gemessen wird die Zeit, die benötigt wird, um ein 425
MB großes File zu archivieren.
Die aktuelle ECS-Platine reiht sich hier im gesunden Mittelfeld
ein, etwas abgeschlagen sind das K7VTA3 3.1 und das K7S6A aus gleichem
Hause.
Game-Benches
Spiele
sind immer noch eine der Hauptanwendungen am heimischen Computer.
Daher nutzt man Spiele-Benchmarks sehr gerne, um die
so genannte „Real-world-performance“
zu testen.
Als Benchmark kommt diesmal UT2003 zum Einsatz und löst damit Serious Sam ab.
Die Benchmark-Sektion beschließen wir dann mit dem etwas älteren
synthetischen Benchmark "GameStar1.0" . Ich möchte hier
aber ganz deutlich zu bedenken geben, dass gerade bei Mainboardtests
so genannte Spiele-Benchmarks eine eher untergeordnete Rolle spielen
sollten, da hier immer doch sehr stark die jeweils verwendete
Grafikkarte mit hineinspielt auch wenn man dies durch Verwendung
möglichst geringer Auflösungen und Farbtiefen etwas einzugrenzen
versucht.
Das
neue UT2003 Diagramm hat mit gerade einmal drei Vergleichskandidaten
noch nicht allzuviel Aussagekraft, trotzdem setzt sich der eher
gemächliche Trend des L7VTA auch hier fort.
Im
älteren Gamestar-Benchmark ist das Abschneiden des L7VTA schon
ziemlich enttäuschend. Das KT400 Board kann sich nur ganz knapp vor
dem SiS745 Board behaupten.
Schaut
man sich die Benchmark-Ergebnisse einmal unter realistischem
Blickwinkel an, muss man vom Abschneiden des L7VTA im Bereich
Performance doch ein wenig enttäuscht sein. Durchgängig belegt das
Board nur hintere Plätze in unseren Benchmarks. Zwar sollte man
grundsätzlich im Auge behalten, dass nahezu alle aktuellen
Chipsätze in der Leistung sehr dicht beieinander liegen, jedoch ist
der konstante Rückstand schon signifikant. Wir vermuten, dass dies
eher an einem recht konservativen Bios liegt. Eine andere
Möglichkeit könnte sein, das das L7VTA konsequent auf die neuen
FSB 166 Prozessoren getrimmt ist, leider konnten wir dies in
Ermangelung einer geeigneten CPU nicht testen. Bleibt abzuwarten, ob
Elitegroup demnächst noch neue BIOS-Revisionen anbietet, die im
Bereich Performance noch etwas an Boden gutmachen können.
Fazit
Trotz
der in den Benchmarks gezeigten, eher mäßigen Performance hat mich das
Elitegroup L7VTA voll überzeugt. Die Platine machte sogar einen so guten Eindruck,
dass wir wieder einmal unseren K7Jo-Preis/Leistungs-Award verleihen
möchten. Warum ? Nun, wäre es nur nach Performance-Gesichtspunkten
gegangen hätte das L7VTA diesen Award sicher nicht bekommen können.
Jedoch zählt nicht alleine die Performance und vor allem ist sie nicht
das wichtigste Kriterium - nein , überzeugt hat uns das L7VTA
natürlich vor allem durch seine wirklich reichhaltige und moderne
Ausstattung ( nur Serial-ATA fehlte noch ) mit RAID, LAN und Firewire
onboard. Dazu kommt wieder einmal ein ECS-typisches, sehr stabiles
Betreibsverhalten. In unserer vierwöchigen Testphase leistete sich das
Board keinerlei Ausrutscher und präsentierte sich als absolut
zuverlässige AMD-Plattform. Hinzu kommt wieder einmal der sagenhafte
Preis - wo bekommt man sonst so viel Mainboard für sein Geld ?
Noch einmal kurz die
Pro's und Contra's
:
PRO:
-
sehr stabiles Betriebsverhalten auch bei schärfsten Timings
-
reichhaltige Ausstattung mit RAID, LAN, Firewire und USB2.0
-
gutes Layout
-
günstige KT400 Platine
CONTRA:
-
kein Multiplikator einstellbar
-
keine AGP-Spannungen im Bios justierbar
-
Slotbleche für Gameport und S/PDIF nur optional
-
Performance (noch) mit 133 MHz CPU eher mäßig
Was
die Contras angeht, so sollte man berücksichtigen, dass eventuell durch
neue Bios-Revisionen den einem oder anderen Umstand noch etwas
abgeholfen wird. Wir denken dabei eher an eine allgemeine Anhebung der
Performance. Wer ECS kennt, weiss das die Wahrscheinlichkeit für eine
Implementierung der Multiplikatorwahl bzw. AGP-Spannungs-Parameter eher
gering ist.
Insgesamt
hat das ECS L7VTA aber im Betriebsalltag eine sehr gute Vorstellung abgegeben - das
beste ist jedoch meiner Meinung nach das ausgezeichnete
Preis/Leistungs-Verhältnis, momentan bekommt man für
ca. 105 €
nirgends sonst soviel Mainboard für sein Geld !!
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