Vorwort
Lieferumfang & Spezifikationen
Layout & Installation
Alltagsbetrieb &
Stabilität
Bios &
Overclocking
Testplattform
Benchmarks
Fazit
|
Vorwort
Mit dem
KT400
Mainboard "KuDoZ
7X" stellen wir auf K7Jo.de erstmals
eine Sockel-A Platine des Herstellers
Legend QDI
vor. Mit dem hier
vorgestellten Board will Legend QDI eine preislich attraktive KT400
Plattform anbieten und spricht damit gezielt die Anwender an, die
zwar eine aktuelle, aber nicht zu überfrachtete und teure Sockel-A-Plattform
suchen.
Inwieweit QDI
der schwierige Spagat zwischen preislicher Attraktivität und dennoch
gleichzeitig vernünftiger Ausstattung und Leistung gelingt, wollen
wir uns im folgenden einmal näher anschauen. Unser besonderer Dank
gilt Herrn Jörg Schäuble von QDI, der für unsere
Rückfragen immer ein offenes Ohr hatte und mit Rat und Tat zur Seite
stand. Nun aber zum Legend QDI KuDoZ 7X - 6A ...
QDI
KuDoZ7x-6A KT400
Lieferumfang und Spezifikationen
Der Lieferumfang des
KuDoZ 7X ist trotz des recht
kleinen Preises relativ großzügig bemessen. Der Karton scheint
fast unterdimensioniert. Neben dem Mainboard finden wir ein sehr
schönes, gut bebildertes Handbuch, welches zwar in Englisch
gehalten ist, dennoch für jedermann leicht verständlich sein
dürfte. Hinzu gesellt sich die obligatorische Treiber-CD. Enthalten
sind hier u.a. die lebensnotwendigen VIA 4in1 Treiber in der Version
4.42.
Dazu kommt ein Kabelsatz bestehend aus jeweils
1x ATA133-,
1x IDE-Kabel 40pin und ein Floppy-Kabel. Des weiteren finden sich ein
Beutel mit blauen Jumpern, eine ATX-Blende, ein
Slotblech S-PDIF
sowie ein weiteres Slotblech, das 4xUSB 2.0 nach außen führt. Wie
wir meinen, ist dies angesichts eines angepeilten
Endverkaufspreises, der um die 104 € liegt, ein recht ordentliches Bundle.
Ordentlicher Lieferumfang des
KuDoZ 7X-6A im Überblick
Die Verbindung nach
außen - Im Bild von links nach rechts:
Maus/Tastatur, 1xParallel,2xseriell, Gameport sowie Audio-Panel, USB2.0
Die
Spezifikationen des KuDoZ 7X 6A:
-
Sockel A für AMD AthlonTMXP , AMD AthlonTM und AMD DuronTM Prozessor
-
VIA
KT400 ( KT400+VT8235 )
-
DDR
DIMM x3 für PC333 und PC400 bis zu 3 GB *PC400 kann nicht
garantiert werden, wegen fehlender JEDEC-Spezifikation
-
8xAGP
x1
-
6x PCI
-
1x
CNR
-
6x
USB 2.0 ( 4 x optional )
-
onboard
Sound AC97 5.1 Kanal Sound
-
BIOS
update unter Windows per QDI QFlash
-
Ultra
DMA 133 IDE
-
S/PDIF
out
-
CPU
Overheat Triple Protection
-
QDI
BootEasy
Layout und Installation
Wie schon unsere zuletzt getestetes KT400 Board,
EPoX 8K9A, richtet sich auch
QDI mit dem KuDoZ 7X eher an den
preisbewussten Käufer. So ist klar, dass zugunsten eines
attraktiven Preises auf Überfrachtung mit Features, die diese
Kundenklientel eventuell gar nicht benötigt, verzichtet wurde. So
sucht man z.B. LAN onboard vergeblich. Ebenso wurde auf Serial-ATA
und Firewire verzichtet. Das Fehlen dieser Features ist zum
aktuellen Zeitpunkt wie wir meinen, aber auch für die große Masse
der Heimanwender verzichtbar und sollte deshalb keinesfalls als
Mangel gesehen werden. Auf der Habenseite finden wir hingegen u.a.
insgesamt 6 USB2.0 Anschlüsse, 6 PCI-Slots, den S/PDIF Ausgang, 5.1
Kanal-Sound onboard sowie die bisher sensibelste und beste Auslesung
der AthlonXP-Thermaldiode, die wir hier in unseren Tests hatten.
6 PCI Slots und ein
AGPx8 Slot ...
Das Board-Layout kann im
Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Die Positionierung des
Floppy-Anschlusses ist gut gewählt. Die IDE Anschlüsse 1+2 sind
dagegen klassisch angeordnet und gut erreichbar. In unmittelbarer
Nähe liegt auch der Floppy-Anschluß. So gesehen sind also alle
wesentlichen Anschlüsse gut erreichbar. Auf den unseligen CNR-Slot
hat QDI bei unserem Testmodell verzichtet, die Kontaktleiste hierfür
ist aber vorhanden und kann optional vom Hersteller bestückt werden.
Trotzdem bietet QDI die volle Anzahl von 6 möglichen PCI-Slots, womit
einer großzügigen Erweiterung des Systems nichts im Wege steht.
Gut
gefallen hat uns auch die Kennzeichnung der Steckerleiste für die Verbindung zum
Gehäuse. Auch ohne Blick ins Handbuch ging die Installation der
Platine schnell und
unkompliziert vonstatten. Nicht ganz so gut gelungen ist die
Positionierung der Speicherbänke in Relation zum AGP-Slot. Zum Speicherwechsel
muss die
Grafikkarte ausgebaut werden, da sich im eingebauten Zustand die
Verriegelungsclips der Speicherbänke sonst nicht weit genug öffnen
lassen. Ebenso fehlt ein, auf vielen Mainboards verbreiteter
Arretierungsclip für die Grafikkarte.
Ein weiterer leichter
Kritikpunkt ist das nicht jumperfreie
Design des KuDoZ 7X. Ganz im Gegenteil - auf der Platine tummeln sich
eine Vielzahl von Jumpern, da sich die entsprechenden Funktionen
leider nicht alle per BIOS regeln lassen, kommt der Anwender z.T.
nicht um das Öffnen des Gehäuses und ein anschließendes
"Gefummel" auf der Platine herum. So finden sich neben den
obligatorischen CLEAR-CMOS, BIOS-PROTECT und FSB-Jumper auch noch
Jumper, die z.B. zum Einstellen des CPU-Multiplikators dienen. Der
Multiplikator lässt sich nur hardwareseitig ( per Jumper ), aber
nicht per Software ( BIOS ) einstellen. Zudem muss der Anwender, wenn
er eine Veränderung des Multiplikators wünscht, gleich auf zwei
Jumperstrecken tätig werden. Es handelt sich hier um die Jumper 4 und
9, die dazu auf der Platine noch weit auseinander liegen . Hier sollte
der Einsteiger definitiv zum Handbuch greifen um die entsprechenden
Jumper genau lokalisieren zu können. Sicher eine etwas umständliche
Lösung, es wäre sehr zu begrüßen, wenn es den
QDI-BIOS-Programmierern gelingen könnte, eine entsprechende Option
für den CPU-Multiplikator im BIOS zu integrieren. Warten wir einmal
ab, was kommende BIOS-Revisionen bringen. Weitere Jumper
gibt es zum Aktivieren/Deaktivieren von z.B. onBoard Sound oder LAN (
otional ). Diese Funktionen lassen sich aber auch bequem im BIOS
anwählen, so dass man diese Jumper so gut wie nie benötigen wird.
... Speichermodule lassen sich
bei
eingebauter Grafikkarte leider nicht wechseln, da sich die DIMM-Slots
zu dicht am AGP-Slot liegen.
Den Platz rund um den CPU-Sockel hat
QDI etwas knapp
bemessen. Die Montage unseres RedCoolers verlief aber auch hier wieder problemlos.
Bei großvolumigeren Kühler-Modellen dürften eventuell Probleme
auftreten.
Der Sockelbereich
bietet für unseren RedCooler genügend Platz - Vorsicht ist jedoch
bei größeren Modellen geboten.
Gut angeordnet ist
auch der Netzteilanschluß
DIMM-Bänke ( 3x
184pinnige Bänke für PC2100-PC3200/3500 ) und die gut positionierten
Laufwerksanschlüsse
Sehr gut gefallen hat uns bei der
QDI-Platine die
äußerst sensible Auslesung der AthlonXP-Thermaldiode. Bis jetzt ist
dies mit Abstand die beste und glaubwürdigste Auslesung, die wir bei
unseren Testkandidaten vorgefunden haben. Bei provozierten
Belastungswechseln reagiert die Auslesung äußerst sensibel und
schnell. Innerhalb von wenigen Sekunden konnten wir
Temperaturschwankungen von bis zu 15°C beobachten. QDI verspricht
eine sogenannte Triple-Protection ( Dreifach-Schutz ) der CPU vor
Überhitzung. Bei Erreichen der im BIOS anwählbaren
Temperatur-Warnung ertönt ein Warnton, zum zweiten wird gleichzeitig
per Thermalthrotteling versucht, die CPU in eine Ruhephase zu
versetzen, um die Temperatur absenken zu können - hilft all dies
nichts, so tritt dann als dritter Schritt, die komplette Abschaltung
des Rechners bei Erreichen der vorgegebenen Shutdown-Temperatur in
Kraft. Wir wollten diesen Ernstfall nicht unbedingt provozieren,
angesichts der wie gesagt, äußerst feinfühligen T-Dioden Auslesung
des KuDoZ 7X, dürfte hier aber wirklich ein sehr guter CPU-Schutz
gelungen sein.
Auch beim vorliegenden KT400 verlässt man sich bei
QDI auf eine Passivkühlung der Northbridge. Dies scheint auch
völlig ausreichend und ist für für Freunde leiser Systeme sicher
eine angenehmere Lösung, als manch ein billiger, hochfrequent
zirpender Chipsatz-Lüfter. Ebenso wie unser letzter Testkandidat
( EPoX 8K9A ) sind auf der anderen
Seite, aber auch nur zwei FAN-Anschlüsse vorhanden. Ein weiterer Anschluß
wäre wünschenswert gewesen, musste aber offensichtlich aus
Kostendruck weichen.
Ganz im Trend dagegen ist die
USB2.0 Unterstützung. VIA's VT8235 sei's gedankt. Das
KuDoZ 7X bietet im Lieferumfang
hierfür eine Slotblende mit gleich 4 USB 2.0 Anschlüssen. Im Vergleich zu USB1.x bietet USB2.0
eine ca. 40mal schnellere Datenübertragung über das USB-Kabel. Die
theoretische Geschwindigkeit liegt bei 480 kBit/s. Damit wird sogar
IEEE-1394 übertroffen.
Zum Abschluß noch ein paar kleinere
Layout-Details.
Als OnBoard-Sound hat man eine 6Kanal-Variante mit AC97 Codec gewählt, die für eine
gute Klangqualität sorgt.
Zusätzlich kann der S/PDIF-out Ausgang genutzt werden. An Standardfunktionen unterstützt das
KuDoZ 7X die Modi S0 bis S5 ( Full-on / Power on suspend / Suspend to
RAM / Suspend to Disk und Soft-off ). Des weiteren sollte man auf die
jeweilige Ausstattungsvariante achten : Das KuDoZ 7X gibt es als
KuDoZ 7X-A ( mit 2 KanalSound ), als KuDoZ 7X-6A ( mit 6 Kanal-Sound -
unser Testexemplar ), sowie als KuDoZ 7X-L ( mit onBoard LAN ).
Alltagsbetrieb & Stabilität
Im Alltagsbetrieb
verhielt sich das KuDoZ 7X nahezu unerschütterlich. Auch im Bezug auf
den verwendeten Arbeitsspeicher zeigte sich die QDI-Platine nicht so wählerisch, wie das zuletzt getestete
EPoX 8K9A. Mit PC400
war ein stabiler Betrieb mit einem entsprechenden Modul möglich. Bei
zwei eingesetzten PC400 Modulen kam es bereits zu sporadischen
Abstürzen. Dies war übrigens auch beim EPoX-Board der Fall. Ohnehin
ist der VIA KT400 Chipsatz nicht offiziell für PC400 freigegeben,
auch wenn viele Hersteller mit der PC400 Tauglichkeit ihrer
KT400-Platinen werben. Das QDI KuDoZ 7X war mit PC333 Speicher selbst
unter stärksten Belastungen nicht aus der Ruhe zu bringen und das
auch mit schärfsten Speichertimings und 1T CommandRate. Insgesamt
leistete sich das KuDoZ 7X damit keinen Ausrutscher und gehört
sicherlich zu den stabilsten Platinen, die ich bisher im Test hatte.
Zum Testzeitpunkt gab es allerdings eine Einschränkung für den
Betrieb mit einem FSB von 166 MHz für die verwendete CPU. QDI gibt
das KuDoZ 7X hier erst für AMD Pozessoren mit offiziellem FSB von 166
MHz ( also ab XP2600+ ) für diesen Betriebsmodus frei. So versuchten
wir im Rahmen unserer Übertaktungstests natürlich auch, unseren
XP1500+ mit einem FSB von 166 MHz bei heruntergeregeltem Multiplikator
zu betreiben - das Resultat war jedoch jedes Mal ein Dauerpost beim
Bootvorgang. In der Tat scheint die CPU-Taktung mit 166 MHz zum
jetzigen Zeitpunkt, wirklich nur den hierfür spezifizierten
AMD-CPU's auf dem KuDoZ 7X vorbehalten zu sein !
Bios & Overclocking
Vor
einem genaueren Blick auf das Bios, prüften wir
zunächst auch hier wieder nach, mit welchem FSB die Platine von Haus
aus getaktet ist. In jüngster Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass
einige Hersteller bezüglich der Grundtaktung gerne zu kleinen
Mogeleien greifen. Das Tool
WCPUID von H.Oda
gibt Aufschluss darüber. Das QDI Board liegt mit gemessenen
133.31 MHz Systemtakt nahezu exakt auf dem Punkt.
Absolut
regelkonforme Taktung des KuDoZ 7X
Wer
QDI kennt, weiß das Overclocking nicht unbedingt zu den
Paradedisziplinen dieses Herstellers gehört. Da man auch verstärkt
im Business-Bereich tätig ist und so eher Wert auf absolute
Stabilität legt, ist das auch verständlich. Dennoch verlangt der
so genannte private Home-User-Bereich immer mehr nach
Overclocking-Funktionen, wie sinnvoll das auch immer sein mag, sei
dahingestellt. Wenngleich sich QDI bemüht hat, auch diesem Wunsch
zumindest teilweise Rechnung zu tragen, sollten Overclocking-Fanatiker
doch eher die Hände vom KuDoZ 7X lassen. Die Platine richtet sich
definitiv eher an den Anwender, der einfach nur ein möglichst
stabiles und trotzdem flottes System haben möchte, mit dem er seine
Anwendungen ausführen kann, ohne sich groß Gedanken um Overclocking
machen zu müssen oder zu wollen. Das soll nun freilich nicht heißen,
dass das KuDoZ 7X gar nicht übertaktbar wäre !
Ein paar
Grundfunktionen hat auch QDI spendiert. So lassen sich im BIOS
sämtliche Speicher-Parameter frei beeinflussen. Zudem kann der FSB in
kleinerem Rahmen erhöht werden, freilich nur in vorgegeben
Abstufungen. Bei 156 MHz ist hier im BIOS Schluß. Danach bleibt per
BIOS nur noch der Sprung auf den für aktuelle 166 MHz FSB Prozessoren
ausgelegten Takt von 166 MHz. Allerdings gibt es auch noch StepEasyII,
ein kleines OC-Tool, mit dem der Anwender bequem aus der
Windows-Oberfläche heraus den FSB erhöhen kann, ohne an feste
Taktvorgaben ( wie im Bios ) gebunden zu sein. Hilfreich ist bei der
Erhöhung des FSB natürlich die Möglichkeit, gleichzeitig den
Multiplikator der CPU zu senken. Leider ist dies, wie schon weiter
oben erwähnt, nur hardwareseitig durch Setzen von Jumpern auf der
Platine möglich. Es wäre schön, wenn in kommenden
BIOS-Revisionen, eine Implementierung der Multiplikator-Wahl im BIOS
möglich wäre, damit das umständliche Gefummel auf der Platine
umgangen werden kann.
Nun gut, Jumper zu setzen ist nicht unbedingt
eine große Aktion - wer unbedingt Übertakten will, wird sich auch
dadurch nicht abhalten lassen, erst das Gehäuse öffnen zu müssen -
schmerzlicher ist hingegen das Fehlen jeglicher Optionen, um
Spannungen zu beeinflussen. So lassen sich weder die CPU-, noch die
Speicher- oder gar die AGP-Spannung vom Anwender beeinflussen. Nicht
zuletzt das Fehlen dieser Features schränkt die OC-Tauglichkeit des
KuDoZ 7X natürlich etwas ein. So fällt auch unser
Übertaktungs-Diagramm dieses mal eher bescheiden aus :
Zu
gute halten kann man dem KuDoZ 7X aber, das z.B. der regelkonforme,
asynchrone Takt von 133/166 MHz hier nun schon deutlich besser performt, als wir das in der Vergangenheit oft bei KT333 Platinen
beobachten konnten, wo die Platinen mit 133/133 z.T. sogar noch
schneller waren als mit 133/166. Die anderen Werte sind sehr
ordentlich, so dass der Normal-Anwender die etwas eingeschränkten
OC-Optionen gar nicht als weiter tragisch empfinden wird.
Auf einen
regelkonformen Bench mit PC400 Speicher haben wir diesmal bewußt
verzichtet. Bei Verwendung einer klassischen 133 MHz - CPU
bringt der Einsatz dieses Speichers absolut gar nichts. Zudem hat
sogar VIA selbst ausdrücklich von der Verwendung von PC400 Speicher
mit dem KT400 Chipsatz abgeraten. Zum Abschluß dieser Sektion noch
ein paar BIOS-screenshots:
QDI Innovation-Features bieten dem Anwender die Möglichkeit der
FSB-Veränderung, der Verkürzung des Boot-Vorganges und z.B. dem
Einblenden eines Logos während des Bootens; wobei letzteres eher ein
Feature ist, welches sich an professionelle Anwender wie Firmen oder
Händler richtet, die hier ihr eigenes Logo einbinden können.
Das
Hardware-Monitoring bietet mit dem KuDoZ 7X wohl die beste Thermaldioden-Auslesung, die wir bisher bei allen Testkandidaten
gesehen haben.
Alle
wesentlichen Speicher-Parameter lassen sich einstellen. Im Gegensatz
zur oft beobachteten Eigentümlichkeit, dass unter "DRAM
BurstLength" die Einstellung "4" oft schneller war, als
"8", ist dies beim QDI KuDoZ7x genau umgekehrt, also so, wie
es auch eigentlich sein soll.
Hier noch einmal die
KT400-charakteristische Einstellmöglichkeit des VLink8x Supports.
...und die im Bios wählbaren FSB-Schritte.
Testplattform
Testkonfiguration:
Windows
ME
Mainboard
|
QDI
KuDoZ
7X
-
6A
|
CPU
|
Athlon
XP 1500+ unlocked
|
RAM
|
256
MB Corsair XMS 3200 CL2 ! ( PC400 ), 256 MB Kingmax CL2,5 PC2700
|
Grafikkarte
|
Sapphire
RADEON 8500 LE
|
CPU
Kühler
|
RedCooler
|
Netzteil
|
Sirtech
340 W
|
Sound
|
onboardsound
und Terratec 128 PCi
|
Netzwerkkarte
|
Realtek
10/100 Mbit
|
Festplatte
|
Western Digital
20 GB 200 EB
|
Benchmarks
Für unseren Benchmark-Abschnitt kommt
unsere gewohnte Hardwarekonfiguration zum
Zuge, wie wir sie bereits bei unseren letzten Reviews vorgestellt haben.
Damit die mit der aktuellen Testkonfiguration gewonnenen Ergebnisse für
unsere Leser trotzdem noch aussage- und vergleichsfähig sind, haben wir
uns entschlossen, wiederum früher getestete Boards mit in die Diagramme
aufzunehmen. Schauen wir uns einmal die
Testergebnisse an..
Soweit
nicht ausdrücklich anders vermerkt, wurden alle Benchmarks bei
normalem Standard-CPU Takt von 133 MHz mit jeweils 133 ( PC266 ) und 166 MHz
( PC333 ) Speichertakt durchgeführt.
Zur
Aussagekraft synthetischer Benchmarks sei noch vermerkt, dass ein Rückschluss
von deren Ergebnissen auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit
eines Mainboard im realen Alltagsbetrieb nur unter Vorbehalt möglich
ist. Viele synthetische Benches laufen sehr schnell ab, erfassen
also nur einen winzigen Ausschnitt eines Systemzustandes. Zudem fließen
in jeden Benchmark eine Unzahl von Faktoren ein, die sich
gegeneinander beeinflussen und nie ganz auszuschließen sind. So
sind selbst bei völlig identischer Systemkonfiguration
unterschiedliche Ergebnisse möglich – dies ist z.B. auf
Schwankungen in Bezug auf Qualität und Herstellungstoleranzen bei
den einzelnen Systemkomponenten
zurückzuführen.
SiSoftSandra 2002
Das
KuDoZ 7X schlägt sich gegen die Konkurrenz recht achtbar, wenngleich
es auch gegen reinrassige Overclocker-Platinen wie die von EPoX,
minimal zurückliegt. Dennoch liegen fast alle Platinen so dicht
beieinander, dass dem Anwender im Alltagsbetrieb kaum ein
Performance-Rückstand auffallen dürfte. Etwas abgeschlagen ist
lediglich das Modell mit SiS745 Chip.
Bench
32
Bench32 ist zwar schon ein etwas
älteres Programm, prüft aber ähnlich wie Sandra2002 den
Datendurchsatz beim RAM und zusätzlich die Festplattenperformance.
Außerdem läuft das Programm nicht so schnell durch wie Sandra,
sondern ermittelt seine Ergebnisse aus insgesamt fünf
Einzelmessreihen. Das EPoX 8K5A2+ ist hier nicht zu schlagen - ein
kleiner Teilerfolg für das QDI Board : mit PC333 liegt es sogar
hauchdünn vor einer sicherlich reinrassigen Übertakter-Platine wie dem
EPoX 8K9A.
In der Disk-Performance macht das
QDI-Board ebenfalls eine gute Figur und kann sogar sehr dicht an den
noch ungeschlagenen Primus EPoX 8K5A2+ herankommen. Lediglich mit
PC266 ist die Ausbeute nur durchschnittlich.
3DMark2001SE
Im
3DMark2001SE, der die Direct3D Schnittstelle bedient, wird
vornehmlich die AGP-Performance des Boards geprüft, vor allem in
der niedrigeren Auflösung, kann man den Einfluss der verwendeten
Grafikkarte etwas ausfiltern. Allerdings sollte man für einen Mainboardtest
den 3DMark2001SE auch nicht überbewerten. Das KuDoZ 7X zeigt auch
hier gute Werte.
3DMark99
Beim alten 3DMark99 Max bleibt der Einfluß moderner
Grafikkarten-Technik weitestgehend außen vor. Hier zählt allein die
Fähigkeit des Mainboards, die Daten zwischen CPU, RAM und AGP-Port
hin- und herflitzen zu lassen. Wir haben uns hier auf die Angabe der
CPU-Marks beschränkt. Im Prinzip liegt das gesamte Feld recht dicht
beieinander; zwischen den beiden KT400 Platinen, dem KuDoZ 7X und dem
EPoX 8K9A ist praktisch kein Leistungsunterschied zu verzeichnen.
WinAce
Beim
Packen großer Datenmengen mit WinAce spielen sowohl
Speicher-Performance wie auch Stabilität eine große Rolle. Beim
folgenden Diagramm ist zu beachten, dass kleinere Werte diesmal
besser sind - gemessen wird die Zeit, die benötigt wird, um ein 425
MB großes File zu archivieren.
Die QDI-Platine reiht sich hier im gesunden Mittelfeld
ein, allerdings eher mit Tuchfühlung auf die beiden schnellsten
Platinen.
Game-Benches
Spiele
sind immer noch eine der Hauptanwendungen am heimischen Computer.
Daher nutzt man Spiele-Benchmarks sehr gerne, um die
so genannte „Real-world-performance“
zu testen.
Als Benchmark kommt diesmal UT2003 zum Einsatz und löst damit Serious Sam ab.
Die Benchmark-Sektion beschließen wir dann mit dem etwas älteren
synthetischen Benchmark "GameStar1.0" .
Ich möchte hier
aber ganz deutlich zu bedenken geben, dass gerade bei Mainboardtests
so genannte Spiele-Benchmarks eine eher untergeordnete Rolle spielen
sollten, da hier immer doch sehr stark die jeweils verwendete
Grafikkarte mit hineinspielt auch wenn man dies durch Verwendung
möglichst geringer Auflösungen und Farbtiefen etwas einzugrenzen
versucht.
Das UT2003 Diagramm wartet
noch auf Vergleichskandidaten, daher lassen wir dies zunächst einmal
unkommentiert.
Im
älteren Gamestar-Benchmark zeigt sich wiederum eine ordentliche
Leistung des KuDoZ 7X.
Schaut
man sich die Benchmark-Ergebnisse einmal unter realistischem
Blickwinkel an, kann man erkennen, dass alle aktuellen Sockel-A
Chipsätze eigentlich recht dicht beieinander liegen. Dem
entsprechend fallen auch die Unterschiede bei unseren bisherigen
Testkandidaten nicht allzu groß aus. Einige Diagramm-Achsen muss
man somit schon sehr fein unterteilen, um hier überhaupt
Leistungsunterschiede aufzeigen zu können. Wir wollen hier bei
K7Jo.de mit unseren Messungen aber doch realistisch bleiben und
ersparen uns Aufteilungen der Diagramm-Achsen in Abschnitte a'la
"0,5 fps" - dies wäre nun wirklich überzogen und wir
hoffen, dass ist auch im Sinne unserer Leser und Besucher !
Fazit
Kommen
wir nun zu unserem Testfazit, in das ich doch ausnahmsweise einmal etwas
deutlicher meine persönliche Einstellung einfließen lassen möchte.
Behalten wir einmal im Hinterkopf, dass sich aktuelle Mainboards in der
Performance nicht wirklich großartig unterscheiden - was bleibt an
Bewertungskriterien ?
Sicher zum einen die Stabilität/Kompatibilität;
als nächstes die Ausstattung, wobei man wiederum genauer das
Preis/Leistungs-Verhältnis berücksichtigen sollte : was nützen mir
viele Features, von denen ich nicht einmal die Hälfte nutze ? Bin ich
bereit einen relativ hohen Preis für onboard-Komponenten zu zahlen, die
ich nicht brauche ? Wie schätze ich mich selber ein ? Was benötige ich
wirklich, worauf kann ich verzichten, was wäre eine nette Zugabe ? Nun
im Endeffekt muss das jeder User für sich ganz alleine nach seinen
persönlichen Anforderungskriterien entscheiden. Ein Mainboard-Review
kann hier eigentlich nur den Versuch machen, bei der
Entscheidungsfindung hilfreich zu sein ...
Mir
hat der Test des QDI KuDoZ 7X viel Freude gemacht. Warum ? Das
KuDoZ 7X-6A
ist ein
durchdachtes, "vernünftiges" Board. Es ist
nicht mit onboard-Funktionen überfrachtet, die der Standard-User
ohnehin meist nicht benötigt. Das Layout ist gut gelungen und weist nur
kleinere Kritikpunkte auf. Die Performance ist in allen getesteten
Benchmarks über jeden Zweifel erhaben und liegt auf dem allgemeinen
Niveau des aktuellen KT400 Chipsatzes. Wer es denn unbedingt möchte,
kann mit diesem Board im begrenzten Rahmen auch Overclocking betreiben.
Viel wichtiger aber ist, dass sich die Platine im ganzen Testzeitraum
als äußerst stabil erwiesen hat und eigentlich durch nichts aus der
Ruhe zu bringen war.
Noch einmal kurz die
Pro's und Contra's
:
PRO:
-
sehr stabiles Betriebsverhalten auch bei schärfsten Timings
-
gute Performance
-
gutes Layout
-
sinnvolle Software-Tools wie StepEasyII ( Übertakten aus der
Windows-Oberfläche),
-
Boot-Easy ( Verkürzung der Bootzeit ), Q-Flash 2.0 ( sehr gut
funktionierendes Tool zum Bios-Update unter Windows ) etc.
-
exzellente, sensible Auslesung der XP-Thermaldiode
-
günstige KT400 Platine
CONTRA:
-
FSB166 zur Zeit nur für dafür freigegebene AMD CPU's
-
keine Spannungen im Bios justierbar ( vCore, vDimm, vAGP )
-
Multiplikator etwas umständlich einstellbar ( nur per Jumper auf der
Platine )
Was
die Contras angeht, so sollte man berücksichtigen, dass eventuell durch
neue Bios-Revisionen den einem oder anderen Umstand noch etwas
abgeholfen wird. Da die Multiplikator-Wahl zumindest schon einmal
hardwaretechnisch überhaupt möglich ist, wäre z.B. denkbar, dass sich
diese Option in Zukunft vielleicht ins Bios implementieren lässt.
Lassen wir uns überraschen !
Insgesamt
hat das
KuDoZ 7X aber eine gute Vorstellung abgegeben - das
beste ist jedoch meiner Meinung nach das ausgezeichnete
Preis/Leistungs-Verhältnis, weshalb wir dem
KuDoZ 7X-6A unseren
K7Jo-Preis/Leistungs-Award verleihen !
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