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Mainboards auf K7Jo.de

 

23.12.2002

Autor : Michael Meier

Layout : K7Jo

 

VIA® KT400 / VT8235

Test des Legend QDI KuDoZ 7X - 6A

 

Vorwort                        

Lieferumfang & Spezifikationen

Layout & Installation 

Alltagsbetrieb & Stabilität

Bios & Overclocking

Testplattform

Benchmarks

Fazit

 

 

Vorwort

Mit dem KT400 Mainboard "KuDoZ 7X" stellen wir auf K7Jo.de erstmals eine Sockel-A Platine des Herstellers Legend QDI  vor. Mit dem hier vorgestellten Board will Legend QDI eine preislich attraktive KT400 Plattform anbieten und spricht damit gezielt die Anwender an, die zwar eine aktuelle, aber nicht zu überfrachtete und teure Sockel-A-Plattform suchen.

Inwieweit QDI der schwierige Spagat zwischen preislicher Attraktivität und dennoch gleichzeitig vernünftiger Ausstattung und Leistung gelingt, wollen wir uns im folgenden einmal näher anschauen. Unser besonderer Dank gilt Herrn Jörg Schäuble von QDI, der für unsere Rückfragen immer ein offenes Ohr hatte und mit Rat und Tat zur Seite stand. Nun aber zum Legend QDI KuDoZ 7X - 6A ...

  QDI KuDoZ7x-6A KT400

 

Lieferumfang und Spezifikationen

Der Lieferumfang des KuDoZ 7X ist trotz des recht kleinen Preises relativ großzügig bemessen. Der Karton scheint fast unterdimensioniert. Neben dem Mainboard finden wir ein sehr schönes, gut bebildertes Handbuch, welches zwar in Englisch gehalten ist, dennoch für jedermann leicht verständlich sein dürfte. Hinzu gesellt sich die obligatorische Treiber-CD. Enthalten sind hier u.a. die lebensnotwendigen VIA 4in1 Treiber in der Version 4.42.

Dazu kommt ein Kabelsatz bestehend aus jeweils 1x ATA133-, 1x IDE-Kabel 40pin und ein Floppy-Kabel. Des weiteren finden sich ein Beutel mit blauen Jumpern, eine ATX-Blende, ein Slotblech S-PDIF sowie ein weiteres Slotblech, das 4xUSB 2.0 nach außen führt. Wie wir meinen, ist dies angesichts eines angepeilten Endverkaufspreises, der um die 104 € liegt, ein recht ordentliches Bundle.

Ordentlicher Lieferumfang des KuDoZ 7X-6A im Überblick

Die Verbindung nach außen - Im Bild von links nach rechts: Maus/Tastatur,  1xParallel,2xseriell, Gameport sowie Audio-Panel, USB2.0

 

Die Spezifikationen des KuDoZ 7X 6A:

  • Sockel A für AMD AthlonTMXP , AMD AthlonTM und AMD DuronTM  Prozessor

  • VIA KT400 ( KT400+VT8235 )

  • DDR DIMM x3 für PC333 und PC400 bis zu 3 GB *PC400 kann nicht garantiert werden, wegen fehlender JEDEC-Spezifikation

  • 8xAGP x1

  • 6x PCI

  • 1x CNR

  • 6x USB 2.0 ( 4 x optional )

  • onboard Sound AC97 5.1 Kanal Sound

  • BIOS update unter Windows per QDI QFlash

  • Ultra DMA 133  IDE

  • S/PDIF out

  • CPU Overheat Triple Protection

  • QDI BootEasy

 

 

Layout und Installation

Wie schon unsere zuletzt getestetes KT400 Board, EPoX 8K9A, richtet sich auch QDI mit dem KuDoZ 7X eher an den preisbewussten Käufer. So ist klar, dass zugunsten eines attraktiven Preises auf Überfrachtung mit Features, die diese Kundenklientel eventuell gar nicht benötigt, verzichtet wurde. So sucht man z.B. LAN onboard vergeblich. Ebenso wurde auf Serial-ATA und Firewire verzichtet. Das Fehlen dieser Features ist zum aktuellen Zeitpunkt wie wir meinen, aber auch für die große Masse der Heimanwender verzichtbar und sollte deshalb keinesfalls als Mangel gesehen werden. Auf der Habenseite finden wir hingegen u.a. insgesamt 6 USB2.0 Anschlüsse, 6 PCI-Slots, den S/PDIF Ausgang, 5.1 Kanal-Sound onboard sowie die bisher sensibelste und beste Auslesung der AthlonXP-Thermaldiode, die wir hier in unseren Tests hatten.

  

6 PCI Slots und ein AGPx8 Slot ...

Das Board-Layout kann im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Die Positionierung des Floppy-Anschlusses ist gut gewählt. Die IDE Anschlüsse 1+2 sind dagegen klassisch angeordnet und gut erreichbar. In unmittelbarer Nähe liegt auch der Floppy-Anschluß. So gesehen sind also alle wesentlichen Anschlüsse gut erreichbar. Auf den unseligen CNR-Slot hat QDI bei unserem Testmodell verzichtet, die Kontaktleiste hierfür ist aber vorhanden und kann optional vom Hersteller bestückt werden. Trotzdem bietet QDI die volle Anzahl von 6 möglichen PCI-Slots, womit einer großzügigen Erweiterung des Systems nichts im Wege steht.

Gut gefallen hat uns auch die Kennzeichnung der Steckerleiste für die Verbindung zum Gehäuse. Auch ohne Blick ins Handbuch ging die Installation der Platine schnell und unkompliziert vonstatten. Nicht ganz so gut gelungen ist die Positionierung der Speicherbänke in Relation zum AGP-Slot. Zum Speicherwechsel muss die Grafikkarte ausgebaut werden, da sich im eingebauten Zustand die Verriegelungsclips der Speicherbänke sonst nicht weit genug öffnen lassen. Ebenso fehlt ein, auf vielen Mainboards verbreiteter Arretierungsclip für die Grafikkarte.

Ein weiterer leichter Kritikpunkt ist das nicht jumperfreie Design des KuDoZ 7X. Ganz im Gegenteil - auf der Platine tummeln sich eine Vielzahl von Jumpern, da sich die entsprechenden Funktionen leider nicht alle per BIOS regeln lassen, kommt der Anwender z.T. nicht um das Öffnen des Gehäuses und ein anschließendes "Gefummel" auf der Platine herum. So finden sich neben den obligatorischen CLEAR-CMOS, BIOS-PROTECT und FSB-Jumper auch noch Jumper, die z.B. zum Einstellen des CPU-Multiplikators dienen. Der Multiplikator lässt sich nur hardwareseitig ( per Jumper ), aber nicht per Software ( BIOS ) einstellen. Zudem muss der Anwender, wenn er eine Veränderung des Multiplikators wünscht, gleich auf zwei Jumperstrecken tätig werden. Es handelt sich hier um die Jumper 4 und 9, die dazu auf der Platine noch weit auseinander liegen . Hier sollte der Einsteiger definitiv zum Handbuch greifen um die entsprechenden Jumper genau lokalisieren zu können. Sicher eine etwas umständliche Lösung, es wäre sehr zu begrüßen, wenn es den QDI-BIOS-Programmierern gelingen könnte, eine entsprechende Option für den CPU-Multiplikator im BIOS zu integrieren. Warten wir einmal ab, was  kommende BIOS-Revisionen bringen. Weitere Jumper gibt es zum Aktivieren/Deaktivieren von z.B. onBoard Sound oder LAN ( otional ). Diese Funktionen lassen sich aber auch bequem im BIOS anwählen, so dass man diese Jumper so gut wie nie benötigen wird.

... Speichermodule lassen sich bei eingebauter Grafikkarte leider nicht wechseln, da sich die DIMM-Slots zu dicht am AGP-Slot liegen.

Den Platz rund um den CPU-Sockel hat QDI etwas knapp bemessen. Die Montage unseres RedCoolers verlief aber auch hier wieder problemlos. Bei großvolumigeren Kühler-Modellen dürften eventuell Probleme auftreten.

Der Sockelbereich bietet für unseren RedCooler genügend Platz - Vorsicht ist jedoch bei größeren Modellen geboten.

Gut angeordnet ist auch der Netzteilanschluß

DIMM-Bänke ( 3x 184pinnige Bänke für PC2100-PC3200/3500 ) und die gut positionierten Laufwerksanschlüsse

 

Sehr gut gefallen hat uns bei der QDI-Platine die äußerst sensible Auslesung der AthlonXP-Thermaldiode. Bis jetzt ist dies mit Abstand die beste und glaubwürdigste Auslesung, die wir bei unseren Testkandidaten vorgefunden haben. Bei provozierten Belastungswechseln reagiert die Auslesung äußerst sensibel und schnell. Innerhalb von wenigen Sekunden konnten wir Temperaturschwankungen von bis zu 15°C beobachten. QDI verspricht eine sogenannte Triple-Protection ( Dreifach-Schutz ) der CPU vor Überhitzung. Bei Erreichen der im BIOS anwählbaren Temperatur-Warnung ertönt ein Warnton, zum zweiten wird gleichzeitig per Thermalthrotteling versucht, die CPU in eine Ruhephase zu versetzen, um die Temperatur absenken zu können - hilft all dies nichts, so tritt dann als dritter Schritt, die komplette Abschaltung des Rechners bei Erreichen der vorgegebenen Shutdown-Temperatur in Kraft. Wir wollten diesen Ernstfall nicht unbedingt provozieren, angesichts der wie gesagt, äußerst feinfühligen T-Dioden Auslesung des KuDoZ 7X, dürfte hier aber wirklich ein sehr guter CPU-Schutz gelungen sein.

Auch beim vorliegenden KT400 verlässt man sich bei QDI auf eine Passivkühlung der Northbridge. Dies scheint auch völlig ausreichend und ist für für Freunde leiser Systeme sicher eine angenehmere Lösung, als manch ein billiger, hochfrequent zirpender Chipsatz-Lüfter. Ebenso wie unser letzter Testkandidat ( EPoX 8K9A ) sind auf der anderen Seite, aber auch nur zwei FAN-Anschlüsse vorhanden. Ein weiterer Anschluß wäre wünschenswert gewesen, musste aber offensichtlich aus Kostendruck weichen.

Ganz im Trend dagegen ist die USB2.0 Unterstützung. VIA's VT8235 sei's gedankt. Das KuDoZ 7X bietet im Lieferumfang hierfür eine Slotblende mit gleich 4 USB 2.0 Anschlüssen. Im Vergleich zu USB1.x bietet USB2.0 eine ca. 40mal schnellere Datenübertragung über das USB-Kabel. Die theoretische Geschwindigkeit liegt bei 480 kBit/s. Damit wird sogar IEEE-1394 übertroffen.

Zum Abschluß noch ein paar kleinere Layout-Details. Als OnBoard-Sound hat man eine 6Kanal-Variante mit AC97 Codec  gewählt, die für eine gute Klangqualität sorgt. Zusätzlich kann der S/PDIF-out Ausgang genutzt werden. An Standardfunktionen unterstützt das KuDoZ 7X die Modi S0 bis S5 ( Full-on / Power on suspend / Suspend to RAM / Suspend to Disk und Soft-off ). Des weiteren sollte man auf die jeweilige Ausstattungsvariante achten : Das KuDoZ 7X gibt es als KuDoZ 7X-A ( mit 2 KanalSound ), als KuDoZ 7X-6A ( mit 6 Kanal-Sound - unser Testexemplar ), sowie als KuDoZ 7X-L ( mit onBoard LAN ).

 

Alltagsbetrieb & Stabilität

Im Alltagsbetrieb verhielt sich das KuDoZ 7X nahezu unerschütterlich. Auch im Bezug auf den verwendeten Arbeitsspeicher zeigte sich die QDI-Platine nicht so wählerisch, wie das zuletzt getestete EPoX 8K9A. Mit PC400 war ein stabiler Betrieb mit einem entsprechenden Modul möglich. Bei zwei eingesetzten PC400 Modulen kam es bereits zu sporadischen Abstürzen. Dies war übrigens auch beim EPoX-Board der Fall. Ohnehin ist der VIA KT400 Chipsatz nicht offiziell für PC400 freigegeben, auch wenn viele Hersteller mit der PC400 Tauglichkeit ihrer KT400-Platinen werben. Das QDI KuDoZ 7X war mit PC333 Speicher selbst unter stärksten Belastungen nicht aus der Ruhe zu bringen und das auch mit schärfsten Speichertimings und 1T CommandRate. Insgesamt leistete sich das KuDoZ 7X damit keinen Ausrutscher und gehört sicherlich zu den stabilsten Platinen, die ich bisher im Test hatte.

Zum Testzeitpunkt gab es allerdings eine Einschränkung für den Betrieb mit einem FSB von 166 MHz für die verwendete CPU. QDI gibt das KuDoZ 7X hier erst für AMD Pozessoren mit offiziellem FSB von 166 MHz ( also ab XP2600+ ) für diesen Betriebsmodus frei. So versuchten wir im Rahmen unserer Übertaktungstests natürlich auch, unseren XP1500+ mit einem FSB von 166 MHz bei heruntergeregeltem Multiplikator zu betreiben - das Resultat war jedoch jedes Mal ein Dauerpost beim Bootvorgang. In der Tat scheint die CPU-Taktung mit 166 MHz zum jetzigen Zeitpunkt, wirklich nur den hierfür spezifizierten AMD-CPU's auf dem KuDoZ 7X vorbehalten zu sein !

 

Bios & Overclocking

Vor einem genaueren Blick auf das Bios, prüften wir zunächst auch hier wieder nach, mit welchem FSB die Platine von Haus aus getaktet ist. In jüngster Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass einige Hersteller bezüglich der Grundtaktung gerne zu kleinen Mogeleien greifen. Das Tool WCPUID von H.Oda gibt Aufschluss darüber. Das QDI Board liegt mit gemessenen 133.31 MHz Systemtakt nahezu exakt auf dem Punkt.

Absolut regelkonforme Taktung des KuDoZ 7X

Wer QDI kennt, weiß das Overclocking nicht unbedingt zu den Paradedisziplinen dieses Herstellers gehört. Da man auch verstärkt im Business-Bereich tätig ist und so eher Wert auf absolute Stabilität legt, ist das auch verständlich. Dennoch verlangt der so genannte private Home-User-Bereich immer mehr nach Overclocking-Funktionen, wie sinnvoll das auch immer sein mag, sei dahingestellt. Wenngleich sich QDI bemüht hat, auch diesem Wunsch zumindest teilweise Rechnung zu tragen, sollten Overclocking-Fanatiker doch eher die Hände vom KuDoZ 7X lassen. Die Platine richtet sich definitiv eher an den Anwender, der einfach nur ein möglichst stabiles und trotzdem flottes System haben möchte, mit dem er seine Anwendungen ausführen kann, ohne sich groß Gedanken um Overclocking machen zu müssen oder zu wollen. Das soll nun freilich nicht heißen, dass das KuDoZ 7X gar nicht übertaktbar wäre !

Ein paar Grundfunktionen hat auch QDI spendiert. So lassen sich im BIOS sämtliche Speicher-Parameter frei beeinflussen. Zudem kann der FSB in kleinerem Rahmen erhöht werden, freilich nur in vorgegeben Abstufungen. Bei 156 MHz ist hier im BIOS Schluß. Danach bleibt per BIOS nur noch der Sprung auf den für aktuelle 166 MHz FSB Prozessoren ausgelegten Takt von 166 MHz. Allerdings gibt es auch noch StepEasyII, ein kleines OC-Tool, mit dem der Anwender bequem aus der Windows-Oberfläche heraus den FSB erhöhen kann, ohne an feste Taktvorgaben ( wie im Bios ) gebunden zu sein. Hilfreich ist bei der Erhöhung des FSB natürlich die Möglichkeit, gleichzeitig den Multiplikator der CPU zu senken. Leider ist dies, wie schon weiter oben erwähnt, nur hardwareseitig durch Setzen von Jumpern auf der Platine möglich.  Es wäre schön, wenn in kommenden BIOS-Revisionen, eine Implementierung der Multiplikator-Wahl im BIOS möglich wäre, damit das umständliche Gefummel auf der Platine umgangen werden kann.

Nun gut, Jumper zu setzen ist nicht unbedingt eine große Aktion - wer unbedingt Übertakten will, wird sich auch dadurch nicht abhalten lassen, erst das Gehäuse öffnen zu müssen - schmerzlicher ist hingegen das Fehlen jeglicher Optionen, um Spannungen zu beeinflussen. So lassen sich weder die CPU-, noch die Speicher- oder gar die AGP-Spannung vom Anwender beeinflussen. Nicht zuletzt das Fehlen dieser Features schränkt die OC-Tauglichkeit des KuDoZ 7X natürlich etwas ein. So fällt auch unser Übertaktungs-Diagramm dieses mal eher bescheiden aus :

 

 

Zu gute halten kann man dem KuDoZ 7X aber, das z.B. der regelkonforme, asynchrone Takt von 133/166 MHz hier nun schon deutlich besser performt, als wir das in der Vergangenheit oft bei KT333 Platinen beobachten konnten, wo die Platinen mit 133/133 z.T. sogar noch schneller waren als mit 133/166. Die anderen Werte sind sehr ordentlich, so dass der Normal-Anwender die etwas eingeschränkten OC-Optionen gar nicht als weiter tragisch empfinden wird.

Auf einen regelkonformen Bench mit PC400 Speicher haben wir diesmal bewußt verzichtet. Bei Verwendung einer klassischen 133 MHz  - CPU bringt der Einsatz dieses Speichers absolut gar nichts. Zudem hat sogar VIA selbst ausdrücklich von der Verwendung von PC400 Speicher mit dem KT400 Chipsatz abgeraten. Zum Abschluß dieser Sektion noch ein paar BIOS-screenshots:

 

QDI Innovation-Features bieten dem Anwender die Möglichkeit der FSB-Veränderung, der Verkürzung des Boot-Vorganges und z.B. dem Einblenden eines Logos während des Bootens; wobei letzteres eher ein Feature ist, welches sich an professionelle Anwender wie Firmen oder Händler richtet, die hier ihr eigenes Logo einbinden können.

 

Das Hardware-Monitoring bietet mit dem KuDoZ 7X wohl die beste Thermaldioden-Auslesung, die wir bisher bei allen Testkandidaten gesehen haben.

 

Alle wesentlichen Speicher-Parameter lassen sich einstellen. Im Gegensatz zur oft beobachteten Eigentümlichkeit, dass unter "DRAM BurstLength" die Einstellung "4" oft schneller war, als "8", ist dies beim QDI KuDoZ7x genau umgekehrt, also so, wie es auch eigentlich sein soll.

 

Hier noch einmal die KT400-charakteristische Einstellmöglichkeit des VLink8x Supports.

 

...und die im Bios wählbaren FSB-Schritte.

 

Testplattform

Testkonfiguration: Windows ME

 

Mainboard

QDI KuDoZ 7X - 6A

CPU

Athlon XP 1500+ unlocked

RAM

256 MB Corsair XMS 3200 CL2 ! ( PC400 ), 256 MB Kingmax CL2,5 PC2700

Grafikkarte

Sapphire RADEON 8500 LE

CPU Kühler

RedCooler

Netzteil

Sirtech 340 W

Sound

onboardsound und Terratec 128 PCi

Netzwerkkarte

Realtek 10/100 Mbit

Festplatte Western Digital 20 GB 200 EB

 

Benchmarks

Für unseren Benchmark-Abschnitt kommt unsere gewohnte Hardwarekonfiguration zum Zuge, wie wir sie bereits bei unseren letzten Reviews vorgestellt haben. Damit die mit der aktuellen Testkonfiguration gewonnenen Ergebnisse für unsere Leser trotzdem noch aussage- und vergleichsfähig sind, haben wir uns entschlossen, wiederum früher getestete Boards mit in die Diagramme aufzunehmen. Schauen wir uns einmal die Testergebnisse an..

Soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt, wurden alle Benchmarks bei normalem Standard-CPU Takt von 133 MHz mit jeweils 133 ( PC266 ) und 166 MHz ( PC333 ) Speichertakt durchgeführt. Zur Aussagekraft synthetischer Benchmarks sei noch vermerkt, dass ein Rückschluss von deren Ergebnissen auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Mainboard im realen Alltagsbetrieb nur unter Vorbehalt möglich ist. Viele synthetische Benches laufen sehr schnell ab, erfassen also nur einen winzigen Ausschnitt eines Systemzustandes. Zudem fließen in jeden Benchmark eine Unzahl von Faktoren ein, die sich gegeneinander beeinflussen und nie ganz auszuschließen sind. So sind selbst bei völlig identischer Systemkonfiguration unterschiedliche Ergebnisse möglich – dies ist z.B. auf Schwankungen in Bezug auf Qualität und Herstellungstoleranzen bei den einzelnen Systemkomponenten  zurückzuführen. 

SiSoftSandra 2002

 

 

Das KuDoZ 7X schlägt sich gegen die Konkurrenz recht achtbar, wenngleich es auch gegen reinrassige Overclocker-Platinen wie die von EPoX, minimal zurückliegt. Dennoch liegen fast alle Platinen so dicht beieinander, dass dem Anwender im Alltagsbetrieb kaum ein Performance-Rückstand auffallen dürfte. Etwas abgeschlagen ist lediglich das Modell mit SiS745 Chip.

 

Bench 32

Bench32 ist zwar schon ein etwas älteres Programm, prüft aber ähnlich wie Sandra2002 den Datendurchsatz beim RAM und zusätzlich die Festplattenperformance. Außerdem läuft das Programm nicht so schnell durch wie Sandra, sondern ermittelt seine Ergebnisse aus insgesamt fünf Einzelmessreihen. Das EPoX 8K5A2+ ist hier nicht zu schlagen - ein kleiner Teilerfolg für das QDI Board : mit PC333 liegt es sogar hauchdünn vor einer sicherlich reinrassigen Übertakter-Platine wie dem EPoX 8K9A.

 

 

In der Disk-Performance macht das QDI-Board ebenfalls eine gute Figur und kann sogar sehr dicht an den noch ungeschlagenen Primus EPoX 8K5A2+ herankommen. Lediglich mit PC266 ist die Ausbeute nur durchschnittlich.

 

 

 

3DMark2001SE

Im 3DMark2001SE, der die Direct3D Schnittstelle bedient, wird vornehmlich die AGP-Performance des Boards geprüft, vor allem in der niedrigeren Auflösung, kann man den Einfluss der verwendeten Grafikkarte etwas ausfiltern. Allerdings sollte man für einen Mainboardtest den 3DMark2001SE auch nicht überbewerten. Das KuDoZ 7X zeigt auch hier gute Werte.

 

3DMark99

Beim alten 3DMark99 Max bleibt der Einfluß moderner Grafikkarten-Technik weitestgehend außen vor. Hier zählt allein die Fähigkeit des Mainboards, die Daten zwischen CPU, RAM und AGP-Port hin- und herflitzen zu lassen. Wir haben uns hier auf die Angabe der CPU-Marks beschränkt. Im Prinzip liegt das gesamte Feld recht dicht beieinander; zwischen den beiden KT400 Platinen, dem KuDoZ 7X und dem EPoX 8K9A ist praktisch kein Leistungsunterschied zu verzeichnen.

 

WinAce

Beim Packen großer Datenmengen mit WinAce spielen sowohl Speicher-Performance wie auch Stabilität eine große Rolle. Beim folgenden Diagramm ist zu beachten, dass kleinere Werte diesmal besser sind - gemessen wird die Zeit, die benötigt wird, um ein 425 MB großes File zu archivieren.

Die QDI-Platine reiht sich hier im gesunden Mittelfeld ein, allerdings eher mit Tuchfühlung auf die beiden schnellsten Platinen.

 

Game-Benches

Spiele sind immer noch eine der Hauptanwendungen am heimischen Computer. Daher nutzt man Spiele-Benchmarks sehr gerne, um die so genannte „Real-world-performance“ zu testen. Als Benchmark kommt diesmal UT2003 zum Einsatz und löst damit Serious Sam ab. Die Benchmark-Sektion beschließen wir dann mit dem etwas älteren synthetischen Benchmark "GameStar1.0" .

 

Ich möchte hier aber ganz deutlich zu bedenken geben, dass gerade bei Mainboardtests so genannte Spiele-Benchmarks eine eher untergeordnete Rolle spielen sollten, da hier immer doch sehr stark die jeweils verwendete Grafikkarte mit hineinspielt auch wenn man dies durch Verwendung möglichst geringer Auflösungen und Farbtiefen etwas einzugrenzen versucht.

   

 

Das UT2003 Diagramm wartet noch auf Vergleichskandidaten, daher lassen wir dies zunächst einmal unkommentiert.

 

 

 

Im älteren Gamestar-Benchmark zeigt sich wiederum eine ordentliche Leistung des KuDoZ 7X

 

Schaut man sich die Benchmark-Ergebnisse einmal unter realistischem Blickwinkel an, kann man erkennen, dass alle aktuellen Sockel-A Chipsätze eigentlich recht dicht beieinander liegen. Dem entsprechend fallen auch die Unterschiede bei unseren bisherigen Testkandidaten nicht allzu groß aus. Einige Diagramm-Achsen muss man somit schon sehr fein unterteilen, um hier überhaupt Leistungsunterschiede aufzeigen zu können. Wir wollen hier bei K7Jo.de mit unseren Messungen aber doch realistisch bleiben und ersparen uns Aufteilungen der Diagramm-Achsen in Abschnitte a'la "0,5 fps" - dies wäre nun wirklich überzogen und wir hoffen, dass ist auch im Sinne unserer Leser und Besucher !

 

 

Fazit

 

Kommen wir nun zu unserem Testfazit, in das ich doch ausnahmsweise einmal etwas deutlicher meine persönliche Einstellung einfließen lassen möchte. Behalten wir einmal im Hinterkopf, dass sich aktuelle Mainboards in der Performance nicht wirklich großartig unterscheiden - was bleibt an Bewertungskriterien ?

 

Sicher zum einen die Stabilität/Kompatibilität; als nächstes die Ausstattung, wobei man wiederum genauer das Preis/Leistungs-Verhältnis berücksichtigen sollte : was nützen mir viele Features, von denen ich nicht einmal die Hälfte nutze ? Bin ich bereit einen relativ hohen Preis für onboard-Komponenten zu zahlen, die ich nicht brauche ? Wie schätze ich mich selber ein ? Was benötige ich wirklich, worauf kann ich verzichten, was wäre eine nette Zugabe ? Nun im Endeffekt muss das jeder User für sich ganz alleine nach seinen persönlichen Anforderungskriterien entscheiden. Ein Mainboard-Review kann hier eigentlich nur den Versuch machen, bei der Entscheidungsfindung hilfreich zu sein ...

 

Mir hat der Test des QDI KuDoZ 7X viel Freude gemacht. Warum ? Das KuDoZ 7X-6A ist ein durchdachtes, "vernünftiges" Board. Es ist nicht mit onboard-Funktionen überfrachtet, die der Standard-User ohnehin meist nicht benötigt. Das Layout ist gut gelungen und weist nur kleinere Kritikpunkte auf. Die Performance ist in allen getesteten Benchmarks über jeden Zweifel erhaben und liegt auf dem allgemeinen Niveau des aktuellen KT400 Chipsatzes. Wer es denn unbedingt möchte, kann mit diesem Board im begrenzten Rahmen auch Overclocking betreiben. Viel wichtiger aber ist, dass sich die Platine im ganzen Testzeitraum als äußerst stabil erwiesen hat und eigentlich durch nichts aus der Ruhe zu bringen war.

 

Noch einmal kurz die Pro's und Contra's :

 

PRO:

  • sehr stabiles Betriebsverhalten auch bei schärfsten Timings

  • gute Performance

  • gutes Layout

  • sinnvolle Software-Tools wie StepEasyII ( Übertakten aus der Windows-Oberfläche),    

  • Boot-Easy ( Verkürzung der Bootzeit ), Q-Flash 2.0 ( sehr gut funktionierendes Tool zum  Bios-Update unter Windows ) etc.

  • exzellente, sensible Auslesung der XP-Thermaldiode

  • günstige KT400 Platine

 

CONTRA:

  • FSB166 zur Zeit nur für dafür freigegebene AMD CPU's

  • keine Spannungen im Bios justierbar ( vCore, vDimm, vAGP )

  • Multiplikator etwas umständlich einstellbar ( nur per Jumper auf der Platine )

 

Was die Contras angeht, so sollte man berücksichtigen, dass eventuell durch neue Bios-Revisionen den einem oder anderen Umstand noch etwas abgeholfen wird. Da die Multiplikator-Wahl zumindest schon einmal hardwaretechnisch überhaupt möglich ist, wäre z.B. denkbar, dass sich diese Option in Zukunft vielleicht ins Bios implementieren lässt. Lassen wir uns überraschen !

 

Insgesamt hat das KuDoZ 7X aber eine gute Vorstellung abgegeben - das beste ist jedoch meiner Meinung nach das ausgezeichnete Preis/Leistungs-Verhältnis, weshalb wir dem KuDoZ 7X-6A unseren K7Jo-Preis/Leistungs-Award verleihen !

 

 

 

 

 

 

 

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