PixelView Geforce 4 Ti4200 mit 64 MB SD-DDRAM
Vorwort
Mit der
Geforce 4 Ti4200 hat der Hersteller
Prolink eine sehr
günstige Grafikkarte mit dem
NVidia GF4Ti4200 Chip im Programm. Der
4200er Chip bietet im High-End-Segment wohl zur Zeit das beste
Preis-Leistungs-Verhältnis, zumal sich manche Grafikkarte mit etwas
Glück durchaus auf das Leistungsniveau der weitaus teureren
GF4 Ti4400 Modelle übertakten lassen. Die Karte von Prolink dürfte augenblicklich eine der günstigsten Platinen mit
diesem Chip sein - was man hier in Bezug auf Leistung und Qualität
erwarten kann, wollen wir in diesem Artikel zu erhellen versuchen. An dieser Stelle bedanken wir uns recht
herzlich bei der Firma
CSD Computer
GbR, die uns großzügig mit dem
Testmuster gesponsert haben.
Lieferumfang
Der
Lieferumfang hält sich angesichts
des erfreulich niedrigen Preises in Grenzen. Dies war zu erwarten,
denn sonst könnte Prolink diese Karte wohl kaum zu diesen
Preiskonditionen anbieten. Preisfüchse wird dies sicher nicht
stören, denn alles für den Betrieb der Karte notwendige ist
vorhanden.
Freilich, Spiele-Vollversionen und andere Extras sucht
man vergebens - wer hierauf Wert legt, wird sich anderweitig
umschauen , dann aber definitiv auch ein paar Euro mehr auf die
Ladentheke legen müssen. Neben der Grafikkarte finden sich eine
Treiber-CD, ein leider sehr kurz gehaltenes Handbuch, ein
TV-Out/Video-In
Kabel, sowie eine entsprechende 1,8m lange Verlängerung. Leider hat
man bei der Karte auch den LCD-DVI-Anschluß eingespart.
Die
Dokumentation der Karte ( Installation / technische Daten / Troubleshooting etc. ) ist wie schon angedeutet, extrem mager
ausgefallen - auch angesichts des sehr niedrigen Preises der Karte,
hätte man sich zumindest ein etwas ausführlicheres Handbuch
gewünscht.
Layout & Spezifikation der Karte
Grafik-Prozessor Geforce4 Ti-4200
250 MHz Chiptakt
500 MHz Speichertakt
64 MB SD-DDRAM, 4 ns
8,0 GB/s Speicherbandbreite
DirectX8.1- und OpenGL 1.3-Unterstützung
nfiniteFX ™ II Engine for full
programmability.
HRAA(High-Resolution Antialiasing).
Surface engine for high-order
surfaces and patches.
512K/1M Flash-ROM on board.
Integrated hardware transform
engine.
Support AGP 4X and AGP Fast Write.
Increases memory bandwidth
efficiency for unmatched performance.
Accuview™ Antialiasing for
high-resolution antialiasing game play.
10.4 Billion/Sec Fill Rate or
higher.
Integrated hardware lighting engine.
Drivers for Windows 9X/ME/NT/2000/XP.
DirectX and S3TC texture
compression.
Hardware accelerated real-time
shadows.
High-performance 2D rendering
engine.
High-quality HDTV/DVD playback.
Support 1024 × 768 TV-OUT
Resolution (Optional).
Shadow Buffers for Unified Driver
Architecture (UDA).
Die Prolink-Karte arbeitet mit einem
Chiptakt von 250 MHz , einem Speichertakt von 500 MHz ( Standard =
446 MHz ) und ist mit 64 MB SD-DDRAM 4ns ausgestattet, der jedoch
noch im alten Package vorliegt und nicht in der neueren BGA-Version.
Die 64 MB Version dieser Karte dürfte übrigens noch schneller
sein, als ihre große 128 MB Speicher Schwester, denn diese wird nur
mit 444 MHz getaktet, unser 64 MB Modell hingegen mit 500 MHz
Speichertakt. Bei dem Speicher handelt es sich übrigens um
Markenmodule des Herstellers Hynix.
Der
Grafikprozessor wird durch einen optisch schick anzusehenden,
goldfarbenen Lüfter gekühlt, der aber kein Schutzgitter hat. Der Lüfter erweist sich im Betrieb
als angenehm leise und in der Kühlleistung als absolut ausreichend.
Wer dennoch
einen stärkeren GPU-Lüfter montieren möchte, kann dies ohne
großen Aufwand bewerkstelligen, denn der Standardlüfter wird durch
zwei Steck-Pins arretiert, so dass er bei Bedarf ausgetauscht werden
kann. Die Speicherbausteine müssen ohne Kühlkörper
auskommen, was aber auch bei der Konkurrenz in dieser Klasse nicht
zum Standard gehört. Neben dem 15poligen Standard-Monitoranschluss verfügt die Karte zudem noch über einen
S-Video-TV-out-Anschluß. Zur Mainboard-Kompatibilität sei
vermerkt, dass Geforce4 Karten mit Ti4200-Chip kürzer sind, als
ihre größeren Schwestern Ti4400 und 4600. Einbauprobleme sollten
also nicht zu befürchten sein.
Testplattform
Testkonfiguration:
Windows
ME
Mainboard
|
MSI
745 Ultra
|
CPU
|
Athlon
XP 1500+ unlocked
|
RAM
|
256
MB Kingmax CL2,5 PC2700
|
Grafikkarte
|
Prolink
PixelView Geforce4 Ti4200 64 MB SD-DDRAM
Detonator
28.32
|
Sound
|
Terratec
128 PCi
|
Benchmarks
Entgegen manch anderen Magazinen wollen
wir hier auf K7Jo in lockerer, kurzer Form benchen. Wir wollen
niemandem mehrseitige Benchmark-Orgien um die Ohren
"hauen", die letztendlich ohnehin nie den Anspruch auf
Vollständigkeit erfüllen können, manch einen Leser dafür aber
schon nach kurzer Zeit ermüden. Statt dessen konzentrieren wir uns
auf eine kleine Auswahl von Benches und Demos, die auch der Home-User ggf. ohne großen Aufwand nachvollziehen kann.
Beginnen wollen wir mit den allseits
sehr beliebten 3DMark-Benches
von MadOnion,
auch wenn sie mit den tatsächlichen Gegebenheiten unter Spielebedingungen leider nicht unbedingt viel zu tun haben. Zunächst einmal die Ergebnisse des
3D Mark 2000. Verglichen haben wir wieder mit unserer
Referenzkarte, der Elsa Gladiac Geforce2 GTS, 32 MB SD-DDRAM.
Natürlich ist diese Karte nicht mehr up to date, aber nach wie vor
in vielen Heimrechnern anzutreffen. So mag der Vergleich mit
modernen Grafikkarten dem Leser aufzeigen, wie rasch die Technik
voranschreitet und ebenso die Frage nach einer möglichen
Aufrüst-Aktion des eigenen Rechners aufwerfen.
Nun ja, anders war es bei diesem
Generationen-Treffen wohl kaum zu erwarten. Die PixelView agiert in
anderen Dimensionen und uns wird klar, dass die Zeit für eine
Wachablösung unserer eigenen Referenzkarte gekommen
ist.....Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass die Geforce4Ti4200
Karte in 32 bit Farbtiefe gegenüber 16 bit kaum Federn
lässt.
Logischer Weise das gleiche Bild in den folgenden
3DMark2001
Benches :
Der Fortschritt ist unerbittlich -
keine Chance für die veraltete GTS....
Soweit die synthetischen
Benchmarks -
was kann der aufrüstwillige User jedoch in den wesentlich
realistischeren Anwendungen, nämlich moderen 3D-Spielen von der
PixelView Geforce4Ti4200 erwarten ? Wir haben uns hierfür einmal
die Leistung in den folgenden, sehr beliebten Spielen angeschaut : Serious Sam, Return to Castle Wolfenstein ( RTCW ) und dem ewigen
Klassiker Unreal Tournament.
Im beliebten 3D-Shooter "Serious
Sam", der mit der OpenGL Schnittstelle arbeitet, kann
die GTS2 Karte allenfalls in 16 bit Farbtiefe noch annehmbare
Leistungen vorweisen. Bei 32 Bit bricht sie jedoch gnadenlos ein und
die fortschrittliche Architektur des GF4Ti4200 Chips setzt sich
nahezu brutal durch.
In
RTCW ist der
Vorsprung der PixelView-Karte noch dramatischer.
Der ewige "Klassiker"
Unreal
Tournament ist sehr CPU-lastig, so dass hier die
Unterschiede der Chipsatz-Generationen nicht so deutlich werden.
Mit dem abschließend folgenden
Diagramm wollen wir noch einmal aufzeigen, wie wenig der
PixelView-Karte hohe 32bit-Auflösungen zu schaffen machen. Bei den
gängigsten Spieleauflösungen in RTCW zeigt sich eine nahezu
durchgehend gleichbleibend hohe Performance.
Zum Abschluß noch einmal das
Gesamt-Ergebnis im 3DMark2001. Dieses Resultat ließ sich im
"Default-Modus", also ohne irgendwelche
Treiberoptimierungen erzielen. Mit entsprechenden
Übertaktungseingriffen, konnten wir auf unserem Testsystem locker
10500 Punkte und mehr erzielen...
Overclocking
Übertakten ließ sich die
Karte sehr gut. Grund dafür dürfte der schon erwähnte 4ns Speicher
in Markenqualität von Hynix sein. Die Karte wird mit einem
Grundspeichertakt von 500 MHz ausgeliefert; der Chip-Takt liegt bei
250 MHz. Es war uns möglich, den Chip-Takt auf 275 MHz und den
Speichertakt auf sagenhafte 605 MHz anzuheben, ohne dass Bildfehler
auftraten. Damit liegt die Karte dann teilweise über den
Spezifikationen einer Ti4400-Karte ! Hierzu noch einmal schnell zur
Orientierung die Taktraten der GF4Ti-Familie :
Ti4200 Chip : 250
MHz / Speicher : 444(500) MHz
Ti4400 Chip : 275
MHz / Speicher : 550 MHz
Ti4600 Chip : 300
MHz / Speicher : 650 MHz
Overclocker dürften also
ihre wahre Freude an der Prolink PixelView GF4 Ti4200 haben. Über ein
herstellereigenes Übertaktungstool verfügt die Karte leider nicht.
Fazit
Die Prolink PixelView GF4
Ti4200 64 MB SD-DDRAM konnte uns in puncto 3D-Leistung vollkommen
überzeugen. Sie ist zweifelsohne eine sehr schnelle Ti4200er Karte.
Positiv hinzu kommt eine sehr gute Übertaktbarkeit, die sie teilweise
sogar auf das Niveau einer weitaus teureren Ti4400 Karte hebt.
Ausstattungs-Freaks kommen hier aber nicht auf ihre Kosten, Software
ist praktisch nicht vorhanden und auch den DVI-Anschluss für LCD's
hat man nicht herausgeführt. Wer darauf Wert legt, sollte zur etwas
besser ausgestatteten 128 MB-Version greifen.
Da die Karte sich aber
speziell an die Zielgruppe der User richtet, die für möglichst wenig
finanziellen Einsatz eine möglichst hohe Ausbeute an Leistung haben
wollen und die Karte genau diesen Anspruch erfüllt, haben wir uns
entschlossen den K7Jo-Preis/Leistungs-Award zu verleihen. Wo bekommt man sonst soviel
Leistung für diesen Betrag ? Unser
Sponsor CSD bietet die Prolink PixelView GF4 Ti4200 64 MB
SD-DDRAM in seinem Shop an.
Prolink PixelView GF4
Ti4200 64 MB
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