Die Mittelklasse im Test : "Leadtek Winfast
A310 Ultra TD MyVIVO"
GeForce FX 5600 Ultra
Leadtek Winfast A310 Ultra TD
my VIVO
Vorwort
Nach unserem jüngsten Grafikkarten-Test, der zwei Vertreter der
3D-Oberliga behandelte (
2x Radeon 9800 ), wollen wir uns heute
einmal anschauen was im Mainstream-Bereich des Grafikkarten-Marktes
zu erwarten ist. Ohne viel vorweg nehmen zu wollen, darf man die
NVIDIA
FX 5600 (Ultra) Chips in Sachen Performance sicher im Bereich
"solide Mittelklasse" einordnen. Gerade dieser Mainstream-Bereich bringt den Herstellern sicher das lukrativste
Geschäft, denn Grafikkarten aus diesem Marktsegment sind für den
Enduser zum einen noch bezahlbar und zum anderen versprechen sie
ordentliche Leistungen auch im Spielebereich - so zumindest, wenn
man den teilweise markigen Werbesprüchen der jeweiligen Anbieter
Glauben schenken darf.
Stellvertretend für den
Mittelklasse-Sektor haben wir die
Leadtek Winfast A310 Ultra TD
MyVIVO im Test, die uns freundlicher Weise von der Firma
Leadtek zur
Verfügung gestellt wurde. Hierfür an dieser Stelle schon einmal
unseren recht herzlichen Dank.
Ein paar Bemerkungen zum Chip /
Spezifikationen der Karte
Mit dem
FX 5600 Ultra Chip bringt NVIDIA
wenn man so will, den aktuellen Nachfolger des ehemaligen
Geforce4Ti4200 Chips, der zu seiner Zeit eigentlich schon der
Einsteiger-Chip in die 3D-Oberklasse war. Zu groß war damals
einfach die technische Lücke zwischen NVIDIA's Mittelfeld (
präsentiert z.B. durch die GF4 MX460 Karten ) und der Oberklasse (
Einstieg mit GF4 Ti4200 ). Während die MX-Klasse noch auf der
DX7-Technik basierte und chiptechnisch arge Zusammenstutzungen
erleiden musste, bestand seinerzeit in technischer, aber leider auch
in finanzieller Hinsicht eine zu große Kluft zum folgenden, nächst
stärkeren Chip, dem Ti4200. Dieser wurde preislich erst attraktiv
nachdem ATI seine Radeon 9500(PRO) Modelle auf den Markt brachte und
damit den einstigen 3D-Giganten NVIDIA quasi über Nacht nicht nur
entthronte, sondern geradezu vernaschte.
Mit den aktuellen
FX-Chips
versucht NVIDIA nun seit deren Einführung wieder Boden auf
ATI gut zu machen. Der FX 5600 Ultra Chip kann natürlich nicht
alle Vorzüge seines großen Bruders FX 5800 Ultra bieten. Die
wesentliche Beschneidung erfolgte bei den zur Verfügung stehenden
Pixelpipelines. Der FX 5600 Ultra Chip verfügt nur über deren 4,
während nVIDIA's Spitzenmodelle die doppelte Anzahl, nämlich 8
Pipelines aufweisen. Auch ist der Polygondurchsatz arg reduziert,
die Auswirkungen werden wir später noch im sehr polygonlastigen
Codecreatures Benchmark erleben. Ebenfalls gibt es im Vergleich zu
den Spitzenmodellen Abstriche bei der Speicherausstattung. So wird
noch konventioneller DDR I Speicher ( dafür mit immerhin 2,8 ns
Zugriffszeit ) verwendet.
Weitere
Spezifikationsmerkmale der
Leadtek
Winfast A310 Ultra TD MyVIVO 128 MB :
128 MB
DDR I 2,8 ns Zugriffszeit
Speicherinterface 128 bit
Chiptakt / Speichertakt 350 / 700 MHz
Pixel/Vertex-Shader
Version 2.0+
Speicherbandbreite ( theoretisch ) 11,2 GB/s
4 Renderpipelines
4
Pixelpipelines
DirectX
9.0+
15 Pin
VGA, TV-Out, DVI, Video In
AGP 8X
Mit diesen kurzen Informationen zum
Grakfi-Chip wollen wir es zunächst bewenden lassen. Wer tiefer in die
Materie einsteigen möchte und sich mehr Hintergrund-Infos zu den
Chipeigenschaften und Grafikkarten-KnowHow aneignen möchte, dem
seien auch an dieser Stelle zum wiederholten Male die
entsprechenden, erstklassigen Fach-Artikel der Kollegen von
3DCenter
empfohlen. Eine Lektüre, die für alle Technik-Begeisterten nahezu
ein Muss ist !
Lieferumfang
Üppiger
Lieferumfang der A310 Ultra TD MyVIVO
Der
Lieferumfang der Karte ist sehr
üppig, vor allem deshalb natürlich da es sich um ein VIVO-Modell
handelt. Der Käufer findet eine Kabelpeitsche mit Adaptern für S /
VHS Video In/Out Funktionen, SVHS Kabel, VHS Kabel,
einen DVI/VGA-Adapter,
dazu Stromversorgungskabel, die Treiber-CD, sowie folgende
Software-Beigaben
:
Dazu Winfast-typische Tools wie das Overclocking-Tool "Speed Runner", "Winfox2"
( Tool um die Anzeigeeigenschaften der Karte zu konfigurieren ), "Colorreal"
und das Systemdiagnose-Tool "Hot References".
Letztgenannte Tools sind dabei in das übergeordnete Programm
"Winfox2" z.T. eingebettet und gestatten die
Feinkalibrierung von Farbsättigung, Gamma-Korrekturen ( in Spielen
) und dergleichen mehr.
Zusätzlich finden sich noch
zwei
Spiele: Zum einen "Gun Metal" und das
relativ unbekannte "Big Mutha Trucker".
In puncto Ausstattung kann die
Leadtek-Karte somit glänzen und dürfte den Multimedia-Freak
durchaus sehr zufriedenstellen.
Layout
Die
Winfast A310 Ultra TD my VIVO kommt
in grünem PCB daher und hat recht kompakte Abmaße, was den Einbau
auch in kleinere Rechner-Gehäuse gut gelingen lässt. Wie wir schon
früher beim Test einer Leadtek-Grafikkarte feststellen konnten,
wurde auch bei der A310-Reihe auf eine gute und durchdachte Kühlung
Wert gelegt. Leadtek bietet sogar ein kleines Software-Tool an, um
die Temperatur von Grafikchip und Umgebung zu messen. Die 2,8 ns
schnellen Speicherbausteine sind vollkommen unter dem wuchtigen
Aluminium Kühlblech verborgen.
Vorderansicht
der A310 Ultra TD MyVIVO
Rückseite
mit großflächigem Al-Kühlblech
Anschlüsse
der Karte : DVI ,TV out/Video in , VGA
Massige
Lüfterkonstruktion mit Schutzgitter !
Dass
man im Hause Leadtek auf gut durchdachte Kühl-Lösungen erpicht ist,
beweist auch ein liebevolles, kleines Detail, dessen Wichtigkeit
durchaus oft übersehen wird, nämlich die Verwendung eines
Schutzgitters vor dem Lüfter ! Wer schon einmal, aus welchen Gründen
auch immer, bei laufendem PC in das Rechnergehäuse geschaut/gegriffen
hat, wird diesen Umstand zu schätzen wissen.
Verbesserter
Stromanschluss im 5,25 " Format
Abgelöst wurde zwischenzeitlich der etwas zierliche
Stromanschluss in Floppy-Bauweise - man findet jetzt durchgängig
einen solideren Anschluss im 5,25" Format vor. Die Verarbeitung
der Video-Signale wird von einem Philips Encoder-Chip übernommen.
Testplattform
Testkonfiguration: Windows
ME
Mainboard
|
QDI
Lenovo Kudoz7X/400A VIA KT400A
|
CPU
|
AMD Athlon XP "Barton"
2500+
|
RAM
|
2x 256
MB Kingston PC400 Value RAM CL2,5
|
Grafikkarte
|
Leadtek
Winfast A310 Ultra TD MyVIVO 128 MB
Als
Referenzkarte :
PNY Verto GF4Ti4800 128 MB
... beide
mit Detonator 43.45
|
Sound
|
6
Ch. on Board sound
|
Benchmarks
Entgegen manch anderen Magazinen wollen
wir hier auf K7Jo in lockerer, kurzer Form benchen. Wir wollen
niemandem mehrseitige Benchmark-Orgien um die Ohren
"hauen", die letztendlich ohnehin nie den Anspruch auf
Vollständigkeit erfüllen können, manch einen Leser dafür aber
schon nach kurzer Zeit ermüden. Statt dessen konzentrieren wir uns
auf eine kleine Auswahl von Benches und Demos, die auch der
Home-User ggf. ohne großen Aufwand nachvollziehen kann. Dennoch
hat es in jüngster Vergangenheit einige Änderungen sowohl an
unserem Testrechner, wie auch an unserem Benchmark-Setup gegeben. Die Änderungen
sind wie gesagt zweierlei Natur : Zum einen haben wir ein neues
Mainboard in unserem Testrechner, zum anderen haben wir z.T. auf Kritik an unseren Benchmarks reagiert
und hier entscheidende Änderungen an den Testkriterien vorgenommen.
Während wir
früher mehr mit Einstellungen in Richtung
"Performance" testeten, haben wir nun unsere
Testbedingungen in der Richtung verschärft, dass wir mehr in
Richtung "Qualität" messen. Wir haben daher unsere Bench-Setups verschärft und aktualisiert, da die Anforderungen an moderne
Grafikchips durchaus höher sind. Dies gilt vor allem für die
Anwendung von Features, die die Bild/Textur-Qualität betreffen.
Ebenso haben wir uns entschlossen, in den Benches die Auflösung
640x480 nahezu komplett wegfallen zu lassen. Kaum ein Anwender wird sich
eine moderne Grafikkarte zulegen, um dann mit niedrigsten
Auflösungen und Farbtiefen zu spielen ! Der Anspruch der Käufer an
Bild- und Effektqualität ist einfach gestiegen.
Damit eine bessere Einordnung der
Leistungsfähigkeit unseres Testkandidaten möglich ist, haben wir (
wie auch bei unseren Mainboard-Tests ) ein Referenzmuster
mitgebencht. Es handelt sich hierbei um eine PNY Verto GF4Ti4800
mit 128 MB.
Als Treibergrundeinstellungen wählten
wir die OpenGL und Direct3D Routinen, wie in den
screenshots abgebildet. Als Grundeinstellung für die allgemeine
Leistung wählten wir jeweils "Ausgewogen".
Direct3D
und OpenGL Einstellungen für's Testsetup
In allen Benches wurde zudem die vSync
abgeschaltet, falls nicht ausdrücklich anders angegeben auch FSAA
und AF.
Beginnen wollen wir mit den allseits
sehr beliebten 3DMark-Benches von MadOnion, auch wenn sie mit den tatsächlichen Gegebenheiten unter Spielebedingungen nicht unbedingt viel zu tun haben. Im
Übrigen haben wir ganz bewusst auf den Einsatz des aktuellen
Futuremarks 2003 verzichtet, da es hier nach wie vor z.T.
massive
Vorbehalte gegen die Glaubwürdigkeit und Überparteilichkeit dieses Benchmark-Programmes gibt.
3DMark®2001 SE
Gleich im ersten Bench zeigt sich eine
Überraschung, die auf den zweiten Blick nicht unbedingt wirklich eine
ist. Der ältere GF4Ti4800 Chip schneidet besser ab, als der jüngere
Sproß. Nun ist dies nicht so verwunderlich, wenn man bedenkt dass der
Ti4800 ein ehemaliger High-End Chip ist, während der FX 5600 Ultra eben
"nur" eine Mainstream GPU ist. Umso erfreulicher, dass der
aktuelle Mittelklasse Chip so dicht auf den ehemaligen
HighEnd-Vertreter aufschließen kann. Schließlich ist der Ti4800
nichts anderes, als ein um AGP8X bereicherter Ti4600 !
3DMark®2001 SE
- "NatureScene"
Explizit haben wir uns aus dem
3DMark2001 SE noch einmal auf die berühmte "Nature Scene"
konzentriert. Die Nature Scene macht verstärkt Gebrauch von Pixel-
und Vertex-Shader Effekten und kann daher durchaus als guter
Indikator für die Spieletauglichkeit der Grafikkarten herangezogen
werden.
Beide Karten liegen relativ
dicht zusammen. Bei qualitätssteigernden Features kann der aktuelle
Mittelklasse-Chip den HighEnd-Veteran sogar überflügeln, dies zeigt
sich insbesondere bei Einschaltung von 4-facher Kantenglättung.
Ergänzend zur Nature-Scene haben wir
uns auch noch einmal die Leistungen der Kandidaten im Bereich der
"Advanced Pixel Shader" angeschaut..
3DMark®2001 SE
- "Advanced Pixel
Shader"
Wie der Name bereits aussagt, setzt
dieser Teil des 3DMark2001 SE noch einmal verstärkt auf den Einsatz
eines von Pixel- und Vertex-Shader generierten Szenarios. Hier
sollte die moderne Chip-Architektur der FX 5600 Ultra eigentlich zum
Zuge kommen, aber denkste ! Die Beschneidung des Chips schlägt ins
Gegenteil um ...
So gesehen ist das
Ergebnis
für den FX 5600 Ultra Vertreter doch ein herber Schlag. Der Chip muss
der Zurechtstutzung auf jeweils die Hälfte der Render-/Pixel-Pipelines bitter Tribut zollen !
Codecreatures Benchmark Pro
Auch
Codecreatures Benchmark Pro geizt
als extrem polygon-lastiger Benchmark nicht mit Einsatz von Pixel-Shadern. Der Benchmark läuft standardmäßig allerdings nur
mit mindestens 512 MB RAM Arbeitsspeicher sauber durch. Wie sich die
Kandidaten schlagen, sehen wir im folgenden Diagramm.
Hier gilt das selbe wie beim
vorangegangenen Bench. Die Beschneidung des Polygondurchsatzes beim
FX 5600 Ultra Chip schlägt voll durch und lässt die Leadtek Winfast
A310 Ultra TD MyVIVO nicht eben gut aussehen.
Templemark - TempleDemo
Der etwas ältere Temple-Mark war
ursprünglich eine Demo-Szene, die von PowerVR entworfen wurde, um
die Leistungsfähigkeit des damals hochaktuellen PowerVR-Kyro Chips
zu demonstrieren. Der Benchmark bietet sich damit als neutrales Bench-Tool geradezu an, denn kaum jemand wird diesem Benchmark eine
Bevorzugung von nVIDIA oder ATI vorwerfen können.
Eigentlich auch hier das zu
erwartende Bild, obwohl beide Karten ordentliche Leistung zeigen
Soweit unsere synthetischen Benchmark-Ergebnisse. Wie
schlagen sich die beiden Testkandidaten und natürlich auch unsere
Referenz jedoch in
den wesentlich realitätsnäheren Spiele-Benchmarks ? Zur Klärung
dieser Frage haben wir ein paar beliebte Spiele
herangezogen. Es handelt sich um "Aliens vs. Predator2"
, Serious Sam SE mit der Demo "Sierra di Chiapa",
Aquanox' Aquamark 2.3, und zum Abschluß haben wir uns
noch einmal die
Leistung in "UT2003" angesehen.
Auf geht's ...
Aliens vs. Predator 2
AVP2 arbeitet mit der
Ligthtech-Engine;
gebencht haben wir die Intro-Szene der SinglePlayer Kampagne "Predator
/ Hunt" in 32 Bit und mit Detaileinstellungen "hoch".
Da AvP2 keine eigenen Demo-Szene mitbringt, haben wir hier mit
Fraps 1.9b gemessen.
Die Leistung bei Aliens vs.
Predator 2 kann man eigentlich kaum noch als durchschnittlich
bezeichnen. Erträgliches Gameplay ist hier wirklich nur bis maximal
1024x768x32 OHNE qualitätssteigernde Features möglich. Hier
schneidet die FX 5600 Ultra Karte sehr enttäuschend ab.
Aquanox - Aquamark 2.3
Der graphisch nach wie vor
anspruchsvolle Unterwasser-Shooter Aquanox stellt hohe Ansprüche an
die Grafikkarte. Detaillierte Unterwasserlandschaften, ausuferndes
Texturdetail und farbenprächtige Lichtspielereien nehmen die GPU's
( Graphics Processor Unit ) voll in Anspruch.
Im Aquamark 2.3 schneidet die
Karte ihrer Klassenzugehörigkeit entsprechend, wesentlich besser ab,
wenngleich auch hier 1024x768x32 die sinnvolle Obergrenze sein
dürfte.
Serious Sam SE "Sierra de Chiapa"
Serious Sam SE stellt als Open GL
basierter Shooter mit seinen farbenfrohen Effekten einige Ansprüche
an moderne Grafikbeschleuniger. Zur groben Orientierung haben wir
uns auf den Bench der Demo Szene "Sierra di Chiapa"
überwiegend in der
gängigen Auflösung 1024x768x32 beschränkt.
Zum Teil ein erstaunliches
Ergebnis ( zum Testzeitpunkt konnten mit der PNY-Karte aus internen
Gründen keine weiteren Benches mehr gefahren werden ), setzt man die
Grafik-Präferenzen in Serious Sam SE auf "Quality" kann die
Leadtek Winfast A310 Ultra TD my VIVO sehr gute Leistungen erbringen.
Serious Sam SE ist mit der FX 5600 Ultra
sehr gut spielbar und das auch
mit Kantenglättung.
UT2003 Demo
Zum
Abschluss unserer
kleinen Benchmark-Suite wollen wir euch die Ergebnisse in der UnrealTournament 2003 Demo präsentieren. Die UT2003 Demo bringt ein
eigenständiges Benchprogramm mit sich, welches sich im Systemordner
von UT2003 versteckt. Es wurde mit vorgegeben Auflösungen in 32 Bit geprüft. Dabei
konzentrierten wir uns auf die Messungen im "Flyby"-Modus. Dieser
eignet sich besser zur Überprüfung der GPU-Leistung, als der stark
prozessorlastige "Bot"-Modus.
Die
Leistungen der Leadtek
Winfast A310 Ultra TD MyVIVO sind als akzeptabel zu bezeichnen.
Bemerkenswert wiederum, dass die Karte bei 4-facher Kantenglättung
schneller ist, als der ehemalige Spitzen-Chip Ti4800.
Einfluss und
Güte qualitätssteigernder Features a'la Anisotropes Filterung und
Kantenglättungsmodi
Anhand
zweier Benchmarks wollen wir in diesem Test noch einmal auf die Güte
qualitätssteigernder Features eingehen. Dabei wollen wir uns zunächst
ansehen, inwieweit Anisotropes Filtering und Kantenglättung bei der
Leadtek Winfast A310 Ultra TD my VIVO tatsächlich zur Steigerung der
Bildqualität beitragen. Im zweiten Teil dieses Abschnitts wollen wir
dann schauen, mit welchen Performance-Einbußen gerechnet werden muss,
wenn man "schön" spielen will.
Die Güte
der bildqualitätssteigernden Features Anisotropes Filtering und
Kantenglättung möchte ich möglichst einfach, aber anschaulich
anhand von screenshots belegen. Die screenshots stammen hier aus dem
Benchmark-Programm "Templemark".
Betrachten
wir uns zunächst die Kantenglättung :
Man achte
bei den folgenden Bildern auf den mit einem Pfeil markierten
Bergrücken, der ohne Kantenglättung eine deutliche Treppenbildung
aufweist.
Bild 1 : Ohne aktivierte Kantenglättung,
hässliche Treppen am Bergrücken
Bild 2 : Mit 2facher Kantenglättung,
erheblich weichere Übergänge am Bergrücken
Bild 3 : Mit 4facher Kantenglättung,
nochmals leichte Besserung
Die
vorangegangenen Bilder belegen sehr schön, dass schon bei 2-facher
Kantenglättung bei der Winfast A310 Ultra TD MyVIVO eine
deutliche
Qualitätssteigerung zu bewerkstelligen ist. Die Verschärfung auf
4-fache Kantenglättung bringt oberflächlich betrachtet dagegen nicht
mehr soviel Qualitätssteigerung, drückt dafür aber umso mehr die
Performance nach unten, wie wir noch sehen werden.
Betrachten
wir uns nun das Feature Anisotropes Filtering:
Man achte
bei den folgenden Bildern auf den Schärfe- und Detailverlauf der
Bodentexturen vom Vordergrund in Richtung Hintergrund, sowie die
Strukturen an der aufsteigenden Wand im Hintergrund !
Bild
1 : Ohne Anisotropes Filtering, verwaschene Bodentexturen
Bild
2 : Mit 2x AF bereits leichte Verbesserung im Schärfeverlauf
Bild
3 : Mit 8x AF deutlich bessere Schärfeverteilung und knackigere
Strukturierung
Wie
die Bilder belegen, kann die Leadtek-Karte die Features
Kantenglättung und Anisotropes Filtering gekonnt umsetzen. So kann
u.U. eine deutlich gesteigerte Bildqualität erzielt werden.
Qualität
ja....und die Performance ?
Leider
haben nun einmal alle qualitätssteigernden Features den Nachteil, dass
bei ihrem Einsatz die Performance der Grafikkarten zum Teil stark
einbricht. Selbstverständlich abhängig von den Leistungsreserven des
jeweils verbauten Grafik-Chips. Während die großen High-End
Grafikkarten mit Chips wie Geforce FX 5900 oder ATI Radeon 9800, die
Einschaltung entsprechender Features noch locker wegstecken, sieht
dies bei Grafikkarten mit GPU's aus dem Mainstream-Bereich (
z.B. FX5600, Radeon 9600 ) oder gar des LowCost-Sektors ( z.B.
FX 5200, Radeon 9200 etc. ) schon "gefährlicher" aus. Wer mit
einer Mainstream-Karte spielt muss sich, auf ein zugegebenermaßen
grob vereinfachtes Gedankenschema konzentrieren : "Will ich schnell
spielen oder will ich schön spielen ?". Nun ganz
so hart trifft es zumindest den Käufer einer Mittelklasse-Grafikkarte
nicht. Wer aber im untersten Preissegment kauft, dem stellt sich die
Frage dafür überhaupt nicht - er kann nur mäßig schnell und
mäßig schön spielen....
Wie
sieht's aber nun bei der Leadtek Winfast A310 Ultra TD MyVIVO aus ?
Wir
haben dazu UT2003 mit Einschaltung verschieden starker
Qualitätsstufen gebencht, schaut selbst was dabei herausgekommen ist.
Nach den hier gefundenen
Bench-Ergebnissen der Leadtek Winfast A310 Ultra TD MyVIVO würden wir den Einsatz von Quincunx mit 4x AF als
höchste, sinnvolle Qualitätsstufe ansehen, die auch noch ein
gewisses Maß an erträglicher Performance zulässt. man beachte, dass
sich dies auf eine Auflösung von 1024x768x32 bezieht ! Die
Zwischensprünge von 6x und 8x FSAA haben wir bewusst außen vor
gelassen, weil hier die Karte unerträglich einbricht und ohnehin
keine spielbaren Frame-Raten mehr möglich sind.
Overclocking
Nun
... ich muss zugeben, dass ich persönlich vom Übertakten bei
Grafikkarten nie all zu viel gehalten habe. Der erzielbare
Leistungsgewinn erschien mir in Relation zum Risiko, fehlerbehaftete
Bildqualität und/oder Hardware-Schädigung, einfach die Sache nicht
wert. Freilich geht es hier nicht um meine persönlichen Ansichten,
sondern darum was unsere Leser hier sehen möchten. In letzter Zeit
habe ich immer wieder Mail-Anfragen erhalten, wie weit sich Karte xy
denn wohl übertakten ließe. So wollen wir dem Wunsch unserer Leser
und Besucher denn auch Rechnung tragen und hier wieder nach längerer
Zeit ein OC-Diagramm veröffentlichen.
Eines
dennoch vorweg : Mit einem hübsch animierten Schiebe-Regler auf einer
ebenso hübsch bunten Übertakter-Software-Oberfläche lässt sich
fast alles machen, aber zuviel erwarten sollte man sich davon wirklich
nicht. Das nachfolgende Diagramm mag diese These durchaus
unterstützen. Gebencht wurde die CarChase-Szene aus dem
3DMark2001 SE
bei verschiedenen Taktungen von Grafikchip und Speicher.
Und das Ergebnis ? Hat es
sich gelohnt ? Bei einer Differenz von 0,4 fps wohl kaum. Wer's
dennoch nicht lassen will ( das Übertakten ), der kann dies mit einer
komfortablen Oberfläche unter WinFox2 mit dem Speed Runner
bewerkstelligen. Nachstehend ein screenshot dieser Bedieneroberfläche
:
Fazit
Die
Leadtek
Winfast A310 Ultra TD MyVIVO 128 MB ist sicher eine
Grafikkarte, die sich mit ihrer Ausstattung in erster Linie an die
Freunde der multimedialen Anwendungen
richtet. Schnell ist mit der Karte Verbindung zum Fernseher,
Camcorder, Videorecorder oder DVD-Player hergestellt und die
Gestaltung und Bearbeitung eigener Aufzeichnungen kann losgehen.
Für
Spieler hingegen kann die Leadtek
mit dem FX 5600 Ultra Chip
nicht uneingeschränkt empfohlen
werden. Zwar kann die Bildqualität sowohl im 2D als auch im
3D-Betrieb durchaus überzeugen, jedoch ist die reine
3D-Performance
nur durchschnittlich. Anspruchsvolle Action-Games sollte man unter
diesen Umständen besser mit einer Standard-Auflösung von 1024x768x32
spielen, um noch in den Genuss flüssigen Spiels bei gleichzeitig noch
guter Bildqualität zu kommen. Mehr bremst die Karte oft schon aus.
Die Beschneidung des Chips auf 4 Pipes und der gestutzte
Polygondurchsatz machen sich z.T. deutlich bemerkbar.
Kategorie |
Leadtek Winfast A310 Ultra
TD MyVIVO |
Ausstattung/Lieferumfang |
gut |
Bildqualität 2D/3D |
gut / gut |
Installation |
gut |
Performance ohne FSAA und AF |
befriedigend |
Performance mit FSAA und AF |
ausreichend |
Overclocking |
befriedigend |
Gesamt-Note : |
2,6 |
- ENDE - |