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Grafikkarten auf K7Jo.de

 

15.11.2003

Autor : Michael Meier

Layout : K7Jo


 

2 x Radeon 9800 ( nonPro )

Vorstellung der Sapphire Atlantis Radeon 9800 und der Club3D Radeon 9800


Ein Bild für beide Grafikkarten : Sapphire und Club3D setzen zu 100% auf das ATI-Referenzdesign

 

Vorwort


Nach einer etwas längeren Pause stellen wir heute auf K7Jo.de einmal wieder aktuelle Grafikkarten vor. Es handelt sich im vorliegenden Fall um den Test zweier Grafikkarten mit dem ATI Radeon 9800 nonPro Chip ( R350 ). Der Radeon 9800 stellt die Nachfolge-Variante des Radeon 9700 dar. Mit dem Radeon 9800 versucht ATI, dem Kunden einen goldenen Mittelweg in puncto Preis/Leistung anzubieten. Wem die Power einer Radeon 9600 Pro nicht reicht, aber nicht gleich so viel Geld erübrigen kann, um sich eine Radeon 9800 Pro leisten zu können, der wird mit dem 9800er nonPo Chip sicher zufrieden sein.

Bei den vorliegenden Testkandidaten handelt es sich um die Sapphire Atlantis Radeon 9800, sowie die Club3D Radeon 9800.

                   

 

Beide beiden ATI Radeon 9800 wurden uns freundlicher Weise von unserem Partner, dem Grafikkarten Spezialist MK-Computech zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank an Herrn Marc Hoeijmans! Wir empfehlen nicht nur deshalb einen Besuch im PC-Webshop des freundlichen Onlinehändlers, hier wird im Gegensatz zu vielen automatisierten Onlineshops der persönliche Service noch groß geschrieben.

 

Ein paar Bemerkungen zum Chip der Testkandidaten

Wie schon eingangs erwähnt, ist der Radeon 9800 der Nachfolger des legendären 9700 Chips. Mit einem Chiptakt von 325 MHz liegt der 9800 gar auf Höhe des 9700 Pro-Chips. Der Speichertakt fällt mit 290 MHz gegenüber den 310 MHz einer 9700 Pro jedoch sogar geringer aus. Der Chip verfügt über ATI's SmartShader 2.1 Engine, die insgesamt 8 Renderpipelines Pixel- und vier Vertex-Shader beinhaltet. Damit anfallende Datenströme fix berechnet werden können, hat ATI mit der HyperZ III+ Technik eine effizientere Speicherverwaltung mit 256 bittigem Speicherinterface spendiert. Für mehr Bildqualität und schärfere Texturen sorgt Smoothvision 2.1.

Beide Testkandidaten werden mit 128 MB Speicher ausgerüstet, der auf jeweils 8 Chips mit einer Zugriffszeit von 3,3 ns aufgeteilt ist. Beide Hersteller haben hierzu Infineon-Chips eingesetzt. Insgesamt gesehen sind die technischen Unterschiede zwischen den Radeon 9700er Baureihen und den aktuellen 9800er Chips allerdings kaum so groß, wie es die rein nominelle Bezeichnung vermuten lässt. ATI führt allerdings ins Feld, das bei den 9800er Modellen Verbesserungen am Speichercontroller vorgenommen worden sind, ferner soll die Qualität der Kantenglättung gegenüber den 9700er Chips noch einmal leicht verbessert worden sein. 

Mit einem Chip/Speicher-Takt von 325/290 MHz bei gleichzeitig vorhandenen 256bittigem Speicherinterface kommen beide Karten damit auf eine theoretische,  Speicherbandbreite von bis zu 18,5 Gigabyte/s

Mit diesen kurzen Informationen wollen wir es zunächst bewenden lassen. Eine ausführlichere Vorstellung des ATI Chips und seiner Architektur würde den Rahmen unseres Artikels sprengen. Wir wollen uns hier auf die Vorstellung unserer Testkarten  beschränken. Wer näheres zum R350 erfahren will, möge sich doch bitte einmal die interessanten Artikel der Kollegen von z.B. 3DCenter anschauen, die dem geneigten Leser eine Fülle von technisch fundiertem Wissen vermitteln können !

 


 

Lieferumfang / Spezifikationen / Layout

 

Knapper, aber vollkommen ausreichender Lieferumfang der Sapphire Radeon 9800 Atlantis

 

Etwas umfangreicher fällt das schon bei der Club3D Radeon 9800 aus...

 

Der Lieferumfang der beiden Kandidaten ist recht unterschiedlich, dies drückt sich dann normalerweise auch im Preis aus. Dies war aber nicht so zum Testzeitpunt, da kosteten beiden Grafikkarten bei den günstigsten Anbietern ungefähr den gleichen Preis. Die  Sapphire Radeon 9800 beschränkt sich im Lieferumfang auf das technisch nötige und sinnvolle. Enthalten sind die notwendige Treiber-CD, ein Handbuch  ( leider nur auf CD ), ein DVI-Adapter, Splitterkabel, TV-Out Adapter, sowie Verlängerungskabel.

Bei der Club3D Radeon 9800 finden wir zusätzlich noch einiges an Software, wie z.B. Spiele-Vollversionen von Comanche4 und Summoner. Dazu eine CD mit verschiedenen Demo-Versionen u.a. von Serious Sam SE und drei weiteren Titeln. Ebenfalls enthalten ist ein Software DVD-Player.

In puncto Ausstattung kann die Club3D Radeon 9800 also auftrumpfen. Wer auf die beiliegende Software jedoch verzichten kann, ist mit der Sapphire Radeon 9800 Atlantis, leistungsmäßig natürlich genauso gut versorgt, wie auch unsere Benchmarks zeigen werden.

 

Spezifikation der Grafikkarten:

Grafik-Prozessor ATI Radeon 9800 R350

325 MHz Chiptakt

290 ( 580 DDR ) MHz Speichertakt

128 MB SD-DDRAM, 3,3 ns

18,5 GB/s Speicherbandbreite

DirectX9.0+ Unterstützung

Renderpipelines : 8

Vertex-Pipelines : 4

Standard DVI Anschluß

AGP 8X

15 Pin VGA, TV-out ( S-Video ), DVI-I

 

Was das Layout angeht, so haben Sapphire und Club3D  im Prinzip das Referenzdesign 1:1 übernommen. Hat man die beiden Grafikkarten aus dem Karton entnommen, hat man später in der Tat Schwierigkeiten, die Karten dem entsprechenden Hersteller zuzuordnen ! Die Karten gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Trotz aller Baugleichheit offenbarte sich im Test ein einziger interessanter Unterschied - und zwar das Lüftergeräusch. Dies ist bei der Club3D-Karte deutlich stärker vernehmbar, als bei der ruhigeren Sapphire-Karte.

Die BGA-Speicherbausteine müssen  ohne Kühlung auskommen, was aber allgemein klassenüblich zu sein scheint. An Anschlussmöglichkeiten bieten beide Karten den normalen VGA-Anschluss, einen DVI-Anschluss, sowie die Möglichkeit, einen TV-out Anschluss nutzen zu können. Lobenswert ist, dass beide Hersteller nicht vergessen haben einen DVI-VGA-Adapter beizufügen, um einen zweiten Röhren-Monitor anschließen zu können. Zur Mainboard-Kompatibilität können wir lediglich sagen, dass es weder auf einer QDI Lenovo KT400A, noch auf einem Asrock SiS748 oder einer KT600 Platine Probleme gab. Einbauprobleme sollten ebenfalls nicht zu befürchten sein, da die Karten nicht übermäßig lang sind.

Besonderes Merkmal aller "großen" Radeons ist ihr  Strom-Hunger, der den direkten Anschluss der Karte an einen freien Netzteil-Stecker zwingend erfordert. Vergisst man, die Karte direkt ans Netzteil anzuschließen, verweigert sie komplett den Betrieb. Hier sollte man schon mindestens über ein solides 300 W Netzteil verfügen, das gerade auf der 5V-Schiene genug Reserven bieten sollte ( empfehlenswert : 30 Ampere ). Abgelöst wurde zwischenzeitlich der etwas zierliche Stromanschluss in Floppy-Bauweise - man findet jetzt durchgängig einen solideren Verbindungsstecker im 5,25" Format vor.

Verbesserter Stromanschluss im 5,25 " Format

 


 

Testplattform

Testkonfiguration: Windows ME

 

Mainboard

QDI Lenovo Kudoz7X/400A (VIA KT400A)

CPU

Barton 2500+

RAM

2x 256 MB Kingston PC400 Value RAM CL2,5

Grafikkarten

 

Sapphire Atlantis 9800 128 MB

 

 

Club3D Radeon 9800 128 MB

 

mit Treiber: ATI Catalyst 3.5

 

 

Als Referenzkarte :  PNY Verto GF4Ti4800 128 MB

 

mit Treiber: NVIDIA Detonator 42.30

 

Sound

6 Ch. on Board sound

 

 


 

Benchmarks

Entgegen manch anderen Magazinen wollen wir hier auf K7Jo in lockerer, kurzer Form benchen. Wir wollen niemandem mehrseitige Benchmark-Orgien um die Ohren "hauen", die letztendlich ohnehin nie den Anspruch auf Vollständigkeit erfüllen können, manch einen Leser dafür aber schon nach kurzer Zeit ermüden. Statt dessen konzentrieren wir uns auf eine kleine Auswahl von Benches und Demos, die auch der Home-User ggf. ohne großen Aufwand nachvollziehen kann. 

Dennoch hat es in jüngster Vergangenheit einige Änderungen sowohl an unserem Testrechner, wie auch an unserem Benchmark-Setup gegeben. Die Änderungen sind wie gesagt zweierlei Natur : Zum einen haben wir ein neues Mainboard in unserem Testrechner, zum anderen haben wir z.T. auf Kritik an unseren Benchmarks reagiert und hier entscheidende Änderungen an den Testkriterien vorgenommen. Während wir früher mehr mit  Einstellungen in Richtung "Performance" testeten, haben wir nun unsere Testbedingungen in der Richtung verschärft, dass wir mehr in Richtung "Qualität" messen. Wir haben daher unsere Bench-Setups verschärft und aktualisiert, da die Anforderungen an moderne Grafikchips durchaus höher sind. Dies gilt vor allem für die Anwendung von Features, die die Bild/Textur-Qualität betreffen. Ebenso haben wir uns entschlossen, in den Benches die Auflösung 640x480 nahezu komplett wegfallen zu lassen. Kaum ein Anwender wird sich eine moderne Grafikkarte zulegen, um dann mit niedrigsten Auflösungen und Farbtiefen zu spielen ! Der Anspruch der Käufer an Bild- und Effektqualität ist einfach gestiegen.  

Damit eine bessere Einordnung der Leistungsfähigkeit unserer Testkandidaten möglich ist, haben wir ( wie auch bei unseren Mainboard-Tests ) ein Referenzmuster mitgebencht. Es handelt sich hierbei um eine PNY Verto GF4Ti4800 mit 128 MB Speicher.

Für den vorliegenden Test bietet sich dieser Vergleich durchaus an, zeigt er doch auf, ob sich für aufrüstwillige User, die eine solche oder ähnlich leistungsstarke Grafikkarte bereits besitzen, ein Wechsel auf die hier vorgestellten 9800er Radeons überhaupt lohnt. Hier ist durchaus mit einer kleinen Überraschung zu rechnen !

Als Treibergrundeinstellungen wählten wir die OpenGL und Direct3D Routinen die Optionen, wie in den screenshots abgebildet. Als Grundeinstellung für die allgemeine Leistung wählten wir jeweils "Ausgewogen".

 

    

Direct3D und OpenGL Einstellungen für das Testsetup

 

In allen Benches wurde zudem die vSync abgeschaltet, falls nicht ausdrücklich anders angegeben auch FSAA.

Beginnen wollen wir mit den allseits sehr beliebten 3DMark-Benches von MadOnion, , auch wenn sie mit den tatsächlichen Gegebenheiten unter Spielebedingungen nicht unbedingt viel zu tun haben. Im Übrigen haben wir ganz bewusst auf den Einsatz des aktuellen Futuremarks 2003 verzichtet, da es hier nach wie vor z.T. massive Vorbehalte gegen die Glaubwürdigkeit und Überparteilichkeit dieses Benchmark-Programmes gibt.

 

3DMark®2001 SE

Gleich im ersten Bench zeigt sich ein Bild, das man so erwarten konnte. Die Chipgleichen Radeon 9800 liegen nahezu auf den Punkt zusammen. Dieser Trend wird sich, welch Überraschung *lol*, im gesamten Testparcours fortsetzen. Es zeigt sich aber bereits hier, dass auch Besitzer einer Geforce4 Ti 4800 durchaus noch sehr gut im Rennen liegen.

 

3DMark®2001 SE - "NatureScene"

Explizit haben wir uns aus dem 3DMark2001 SE noch einmal auf die berühmte "Nature Scene" konzentriert. Die Nature Scene macht verstärkt Gebrauch von Pixel- und Vertex-Shader Effekten und kann daher durchaus als guter Indikator für die Spieletauglichkeit der Grafikkarten herangezogen werden.

Es zeigt sich das zu erwartende Bild. Die Sapphire 9800Atlantis und die Club3D Radeon 9800 liefern fast identische Frame-Raten. Ohne Kantenglättung und nicht zu hohen Auflösungen, erbringt aber auch unsere Referenzkarte mit dem GF4Ti4800 Chip noch sehr ansehnliche Leistungen. Erst bei hohen Auflösungen und Einschaltung von mehrfacher Kantenglättung macht sich die modernere und effizientere Architektur der ATI Radeon 9800 Karten bemerkbar. Selbst mit 4- oder gar 6-facher Kantenglättung gerät die Nature-Scene noch nicht zum Daumen-Kino - Bereiche in denen die Ti4800 Karte dann doch nicht mehr mithalten kann.

Ergänzend zur Nature-Scene haben wir uns auch noch einmal die Leistungen der Kandidaten im Bereich der "Advanced Pixel Shader" angeschaut ...

 

3DMark®2001 SE - "Advanced Pixel Shader"

Wie der Name bereits aussagt, setzt dieser Teil des 3DMark2001 SE noch einmal verstärkt auf den Einsatz eines von Pixel- und Vertex-Shader generierten Szenarios. Hier sollte die moderne Chip-Architektur der beiden Radeon 9800 Vertreter deutlich werden.

Das Ergebnis spricht klar für die moderneren 9800er Radeons. Der mittlerweile etwas "veraltete" GF4Ti4800 Chip kann in dieser Disziplin einfach nicht mehr mithalten und muss sich deutlich geschlagen geben.

 

Codecreatures Benchmark Pro

Auch Codecreatures Benchmark Pro geizt als extrem polygon-lastiger Benchmark nicht mit Einsatz von Pixel-Shadern. Der Benchmark läuft standardmäßig allerdings nur mit mindestens 512 MB RAM Arbeitsspeicher sauber durch. Wie sich die Kandidaten schlagen, sehen wir im folgenden Diagramm.

Auch hier wieder das zu erwartende Bild. Beide Radeon 9800 Karten liegen einträchtig in ihren Leistungen gleichauf, während sich unsere Referenz a'la PNY Verto GF4Ti4800 etwas hinter den beiden moderneren Vertretern einordnen muss.

 

Templemark - TempleDemo

Der etwas ältere Temple-Mark war ursprünglich eine Demo-Szene, die von PowerVR entworfen wurde, um die Leistungsfähigkeit des damals hochaktuellen PowerVR-Kyro Chips zu demonstrieren. Der Benchmark bietet sich damit als neutrales bench-Tool geradezu an, denn kaum jemand wird diesem Benchmark eine Bevorzugung von NVIDIA oder ATI vorwerfen können.

Eigentlich bringen alle drei Grafikkarten in diesem Test sehr gute Leistungen. Auch an der Bilanz der GF4Ti4800 gibt es trotz des leichten Rückstandes nichts zu mäkeln.

 

Soweit unsere synthetischen Benchmark-Ergebnisse. Wie schlagen sich die beiden Testkandidaten und natürlich auch unsere Referenz jedoch in den wesentlich realitätsnäheren Spiele-Benchmarks ? Zur Klärung dieser Frage haben wir ein paar beliebte Spiele herangezogen. Es handelt  sich um "Aliens vs. Predator2" ,  Serious Sam SE mit der Demo "Sierra di Chiapa", Aquanox' Aquamark 2.3,  und zum  Abschluss haben wir uns noch einmal die Leistung in "UT2003" angesehen. 

Auf geht's ...

Aliens vs. Predator 2

AVP2 arbeitet mit der Ligthtech-Engine; Gebencht haben wir die Intro-Szene der SinglePlayer Kampagne "Predator / Hunt" in 32 Bit und mit Detaileinstellungen "hoch". Da AvP2 keine eigenen Demo-Szene mitbringt, haben wir hier mit Fraps 1.9b gemessen.

Wir sehen, dass beide Radeon 9800 Vertreter in allen getesteten Auflösungen und Kantenglättungsmodi sehr gute Leistungen zeigen. Selbst bei 6facher Kantenglättung ist in 1024x768x32 noch flüssiges Gameplay möglich. Der etwas ältere GF4Ti4800 Chip stößt bereits bei 4facher Kantenglättung an seine Grenzen. Moderates Spielen ist bei diesen Einstellungen kaum noch möglich.

 

Aquanox - Aquamark 2.3

Der graphisch nach wie vor anspruchsvolle Unterwasser-Shooter Aquanox stellt hohe Ansprüche an die Grafikkarte. Detaillierte Unterwasserlandschaften, ausuferndes Texturdetail und farbenprächtige Lichtspielereien nehmen die GPU's voll in Anspruch.

Interessanterweise kann sich der GF4Ti4800 Kandidat aus dem Hause PNY Verto, in 1024x768 und ohne FSAA noch vor den topaktuellen Radeon-Karten platzieren. Alle Achtung ! Überhaupt kann der ältere Chip in diesem Spiel sogar mit 4facher Kantenglättung noch gut mithalten. Dennoch : qualitativ hochwertige Kantenglättung in hohen Auflösungen bleibt die Domäne der hier getesteten ATI Radeon 9800 von Club3D und Sapphire .

 

 

Serious Sam SE "Sierra de Chiapa"

Serious Sam SE stellt als Open GL basierter Shooter mit seinen farbenfrohen Effekten einige Ansprüche an moderne Grafikbeschleuniger. Zur groben Orientierung haben wir uns auf den bench der Demo Szene "Sierra di Chiapa" in der gängigen Auflösung 1024x768x32 beschränkt.

Wählt man im Grafik-Options Menue von Serious Sam SE die Grafik-Preferenz "Normal", liegen alle Karten noch relativ eng beieinander. Erst bei gesteigerten Qualitätsansprüchen können sich die Radeon 9800 Karten deutlich absetzen. Erstaunlich ist der Umstand, dass die Club3D Radeon 9800 in dieser Disziplin den Vertreter aus dem Hause Sapphire etwas abhängen kann.

 

UT2003 Demo

Zum Abschluss unserer kleinen Benchmark-Suite wollen wir euch die Ergebnisse in der UnrealTournament 2003 Demo präsentieren. Die UT2003 Demo bringt ein eigenständiges Benchprogramm mit sich, welches sich im Systemordner von UT2003 versteckt. Es wurde mit vorgegeben Auflösungen in 32 Bit geprüft. Dabei konzentrierten wir uns auf die Messungen im Flyby-Modus. Dieser eignet sich besser zur Überprüfung der GPU-Leistung, als der stark prozessorlastige "Bot"-Modus.

Wiederum nahezu identische Ergebnisse der Radeon 9800'er Grafikkarten. Ganz erstaunlich ist aber die Tatsache, dass die PNY Verto GF4Ti4800 Referenzkarte im Modus ohne Kantenglättung sogar noch an den aktuellen ATI-Sprösslingen vorbeiziehen kann ! Sobald qualitätssteigernde Maßnahmen wie FSAA eingeschaltet werden, ziehen die Radeons aber einsam ihre Bahnen. Auch hier unterscheiden sich die Sapphire und die Club3D nur im Rahmen der Messtoleranz.

 


 

Fazit

Das beim Test zweier Chipgleicher Grafikkarten nicht mit großen Überraschungen zu rechnen war, musste von vornherein klar sein. Beide Radeon 9800 Karten bieten ausgezeichnete Leistungen. Als Entscheidungskriterien müssten hier allein die Ansprüche des potentiellen Käufers in puncto Lieferumfang eine Rolle spielen.

 

Sapphire Radeon 9800 Atlantis:

Anwender, die auf üppige Software-Beigaben verzichten können und sich einfach nur eine kraftvolle, aktuelle Grafikkarte ohne "Schnickschnack" wünschen, können bedenkenlos zur Sapphire Atlantis Radeon 9800 greifen. Die Karte bietet neuste Technik zu moderatem Preis, ist dazu mit einem leisen Lüfter ausgestattet. Schon ab ca. 260,- Euro kann man z.Z. stolzer Besitzer einer zukunftsicheren ATI Radeon 9800 werden. Aufgrund der hervorragenden Leistung erhält die Sapphire Atlantis Radeon 9800 daher das Testurteil "SEHR GUT"

Nachtrag vom 20.11.2003: Die hier getestete Radeon 9800 von Sapphire ist nicht die besser ausgestattete Version "Full Retail", sondern hat den nicht unwichtigen Zusatz "Lite Retail" (bulk mit kleiner Verpackung zum Schutz) ... die "Full Retail" Karte wird mit zusätzlichem Tweak Utility zum Übertakten (Redline), Tomb Raider Angel of Darkness, Power DVD 4.0, sowie weiteren Kabeln ausgeliefert und kostet ca. 10 Euro mehr als die bewertete "Lite Retail" Version. Dieses ist für Fan's von umfangreichen Beigaben im Rahmen eines Grafikkartenkaufs sicherlich eine gute Nachricht, wir danken Sapphire Technology für diese Information.

 

Club3D Radeon 9800:

Wer neben einer fulminanten Grafikleistung auch auf üppige Beigaben, wie Spiele-Vollversionen/Demos, Videobearbeitungs-Software etc. nicht verzichten will oder kann, der ist mit der Retail Version der Club3D Radeon 9800 sehr gut beraten, einzig das Lüftergeräusch fiel ein wenig negativ auf. Das vorliegende Bundle hat einen günstigen Preis, wenn man den umfangreichen Inhalt betrachte - ab ca. 260 Euro kann man die hier getestete Radeon 9800 von Club3D erwerben. Durch diese Merkmale geprägt, hier unser Testurteil:

Die Club3D Radeon 9800 erhält unseren Preis/Leistungs-AWARD. Glückwunsch !

 


 

Diese Review wurde durch die freundliche Unterstützung des Grafikkarten Spezialisten MK-Computech ermöglicht, besuchen sie bei Gelegenheit den PC-Webshop unseres sympathischen Sponsors. In der Bewertung von Geizhals-Preisvergleich findet man vorzügliche Beurteilungen:

Händlerbewertung MK-Computech

 

Ganz nebenbei: Wie der Test gezeigt hat, gehört ganz sicher auch eine GF4Ti4800 noch längst nicht zum alten Eisen ! Wer womöglich noch eine DX7 Karte im Rechner hat, oder eine ältere Radeon 8500/LE , der kann sich zu einem günstigen Preis mit einer GF4Ti4800 noch stark verbessern. Allerdings sollte man dann in aufwendigen Spielen nicht über 2-fache Kantenglättung bei Auflösungen höher 1024x768 gehen. Dann kann jedoch auch eine GF4Ti4800 noch gewaltig Spaß machen.

 

RADEON 9800 Series

 

- ENDE -

 

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