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Mainboards auf K7Jo.de
30.08.2003 Autor: Michael Meier Layout: K7Jo
ASRock K7S8XE
( SiS 748 ) vs.
Lenovo QDI
KuDoZ 7X/400A
( VIA KT400A )
- Preisgünstige
Chipsätze im Vergleich -
Mit
Spannung dürften viele K7Jo-Freunde und Besucher auf einen neuen
Mainboardtest gewartet haben. Nun ist es endlich wieder soweit und
um unseren geschätzten Besuchern etwas Entschädigung für die
lange Wartezeit zu gewähren, haben wir heute sozusagen gleich einen
Doppeltest für Euch. Wenn
man so will, könnte man von einem Chipsatz-Duell sprechen,
denn in den Ring steigen das ASRock
K7S8XE mit dem
SiS 748 Chipsatz
und das Lenovo QDI
KuDoZ 7X/400A als Vertreter des
VIA KT400A Chipsatzes. Wir bedanken uns an
dieser Stelle recht herzlich bei
ASRock
Europe und
Lenovo QDI für die Bereitstellung der Testmuster und
das uns damit erneut entgegengebrachte Vertrauen. Späte
Vertreter Beide
Chipsätze wurden lange sehnlichst erwartet, die Auslieferung
entsprechender Mainboards ließ jedoch lange auf sich warten. Gerade
der VIA KT400A steht dabei unter einem äußerst unglücklichen
Stern. Er bietet keine FSB400 Unterstützung und wurde viel zu spät
auf den Markt geworfen. Hinzu kommt, dass gegenüber dem auch
relativ unspektakulärem Vorgänger KT400, bis auf die
Verträglichkeit mit PC400 Speicher ( an der viele KT400 Boards
scheiterten ) nahezu nichts geändert wurde. Zwar versprach man den
Kunden durch Überarbeitung des Memory-Controllers einen
Performancezuwachs und nannte das Ganze werbeträchtig
"Faststream64-Technologie", doch wirklich viel konnte auch
diese Überarbeitung nicht helfen. Auch die schon für den KT400A
vorgesehene neue South Bridge VT8237 ( mit Unterstützung für bis zu 8 USB 2.0 Ports ) wird von keinem Hersteller auf diesen Platinen
verlötet. Statt dessen setzt man weiterhin auf die gute alte
VT8235 South Bridge, die schon auf dem KT333 ihren Einstand feierte. Mit der Verfügbarkeit erster VIA
KT600 Mainboards am Markt, hat VIA quasi nun selbst das eigene Kind
KT400A in die Bedeutungslosigkeit verbannt. Warum wir uns zu diesem
Zeitpunkt trotzdem noch einen Vertreter dieser Gattung betrachten ?
Nun, entgegen vieler Erwartungen haben doch noch viele Hersteller
KT400A Boards entwickelt und verkaufen diese nun zu recht günstigen
Preisen. Anwender, die sich den Kauf einer teuren FSB400 CPU sparen
wollen, können hier evtl. noch so manches Schnäppchen machen. Eines
sei ruhig vorweg gesagt: So madig, wie ihn viele machen wollen, ist VIA's KT400A nun doch nicht ... aber dazu später mehr. Ihm
wurde regelrecht entgegengefiebert - am sehnlichsten natürlich von
den eingefleischten SiS-Fans : Der SiS 748 Chipsatz mit nun
hochoffizieller FSB400 Unterstützung, die dem Vorgängermodell
SiS746/FX noch verwehrt blieb. Mit dem SiS 748 bietet SiS
einen der ersten Sockel A Chipsätze mit hochoffizieller
FSB400 Unterstützung an. Zwar waren dazu auch schon
einige Steppings des nForce2-SPP Chipsatzes von NVidia
in der Lage, jedoch war ein stabiler Betrieb damit eher Glückssache, bis NVidia kürzlich die
überarbeitete Version
nForce2 Ultra400
präsentierte, die nun speziell auf FSB400 Betrieb
abgestimmt wurde. Jedoch
zurück zu SiS, die es dem Kunden auch nicht gerade einfach machten.
Dem taiwanesischen Chipsatzhersteller SiS ( Silicon Integrated
Systems Corp. ) gelang vor nun schon reichlich zwei Jahren nach längerer
"Versenkung" mit dem SiS 735 der große Durchbruch. Wer
erinnert sich nicht an den Millionen-Seller "K7S5A", das
erste weltweit in großen Stückzahlen verfügbare SiS 735 Mainboard
von Elitegroup ? Bis zum Erscheinen von VIA's KT266A konnte SiS für
kurze Zeit den damals schnellsten Sockel-A Chipsatz anbieten. Leider
verscherzte man sich die Akzeptanz bei vielen Mainboardherstellern
selber.
So hatten etliche Mainboard-Schmieden ihr Interesse an dem Chip
angekündigt, doch SiS war offensichtlich nicht in der Lage ( oder
gar Willens ? ), Chips zu guten Preisen für jeden Interessenten zur
Verfügung zu stellen. Zudem drückte der Marktführer VIA mit dem
KT266A schon kurze Zeit später einen potenteren und vor allem verfügbaren
Chipsatz auf den Markt, so dass die Mainboard-Schmieden in überwiegender
Mehrheit lieber zum VIA- als zum SiS-Chip griffen. Die Folgen dieser
etwas fragwürdigen Marketingpolitik hat SiS auch bei den
Markteinführungen der späteren SiS-Chips(ätze) zu spüren
bekommen. So fanden auch der SiS 745 und zuletzt der SiS 746/746FX
nur bei wenigen Mainboard-Herstellern Anklang. Viele eigentlich
recht namhafte Hersteller boten ihre SiS-Mainboards gar offiziell
nur für den asiatischen Markt an, so dass entsprechende Produkte
gar nicht erst in Deutschland erhältlich waren. Ein traditionell
eng mit SiS verbundener Hersteller ist nach wie vor Elitegroup.
Elitegroup Computer Systems (ECS) wiederum ist ein Teil des wahren
Absatz-Giganten in diesem Geschäft, nämlich der PC Chips Group.
In letzter Zeit
machte jedoch ein relativ neuer Produzent von sich Reden. Es handelt
sich um ASRock, ursprünglich ein Tochterunternehmen des
Giganten Asus, auch wenn man das dort heute nicht mehr unbedingt
gerne hört. Von ASRock stammt nun auch das uns vorliegende
Testsample "K7S8XE" mit dem SiS 748 Chipsatz, welches wir uns
im folgenden ebenfalls näher anschauen wollen. Der Chipsatz bietet
im wesentlichen folgende
Features an : Hiermit
wollen wir die Gedankenspielereien erst einmal beenden und uns den
beiden vorliegenden Testkandidaten zuwenden.
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