Abit Siluro GF4 MX460 Pro mit 64 MB DDR
Vorwort
Nachdem wir Euch zuletzt eine Geforce4 Ti 4200 Grafikkarte
vorstellen konnten, wollen wir uns heute einmal einen aktuellen
Vertreter der
Geforce4 MX-Klasse anschauen. Es handelt sich hierbei
um Abits Beitrag, die
Abit Siluro GF4 MX Pro. Die Karte ist mit dem
stärksten der MX4-Chips ausgestattet, nämlich dem
GF4MX460. Zudem
weist die Karte viele Anschlüsse auf, bietet sich also gerade auch
für den Multimedia-Interessierten an. Was die Karte in puncto
Performance und Multimedia-Tauglichkeit zu bieten hat, wollen wir
versuchen, im folgenden etwas näher zu betrachten. An dieser Stelle bedanken wir uns
wieder einmal recht
herzlich bei der Firma CSD Computer, die uns großzügig mit dem
Testmuster gesponsert haben.
Lieferumfang
Der Lieferumfang dieser Karte ist
erfreulich hochwertig. Zwar hat man sich bei Abit die Beigabe von
Spielen gänzlich erspart, dafür findet sich ein kompletter
Kabelsatz, sowie ein DVI-VGA-Adapter für den Anschluß eines
zweiten VGA-Monitors. Allein für diese Kabel müsste man im
Fachhandel schon eine erkleckliche Summe extra auf den Tisch legen.
Wir finden diese Entscheidung von Abit sehr vernünftig - da
"schmerzt" das Fehlen von Spielen eigentlich kaum.
Neben
dem Handbuch findet sich natürlich die obligatorische Treiber-CD,
sowie Software a'la "SiluroDVD" ( ein einfacher DVD-Player
), "Graphic Max" ( ein hauseigenes Übertaktungstool ),
"Cool 3D", sowie u.a. noch das "Ulead Video
Studio" in der Version 5.0. Insgesamt also eine reichhaltige
Ausstattung. Das Handbuch ist dabei zwar leider nur in Englisch,
dafür aber ausreichend gut durch Illustrationen verständlich. In
Sachen Lieferumfang kann die Karte also schon einmal punkten !
Layout & Eigenschaften der Karte
Grafik-Prozessor Geforce4 MX460
300 MHz Chiptakt 550 MHz Speichertakt 64 MB SD-DDRAM, 3,6 ns im BGA
Package
8,8 GB/s Speicherbandbreite
DirectX8 Feature : emulierter
Vertex Shader und OpenGL 1.3-Unterstützung
NVIDIA nViewTM
für Mehrschirmbetrieb Die Karte arbeitet mit schnellem
3,6 ns Samsung DDR-Speicher im neuen BGA-Package und einer hohen Taktung.
Das lässt performancemäßig doch schon einiges erhoffen. Damit es
dem Grafikchip bei diesen Werten nicht zu heiß wird, hat Abit einen
formschönen, aber vor allem effektiven und leisen 40 mm Lüfter
spendiert.
Der
Kühler wird durch zwei Steck-Pins gehalten, so dass er auch ( falls
nötig ) ohne große Bastelarbeit entfernt bzw. ausgetauscht werden
kann. Die Platine selbst liegt in Abit-typischen
dunkel-grün/blauen PCB vor, was die Karte wohltuend vom sonstigen
Einheits-Design abhebt. Mit
Anschlüssen geizt die Karte nicht : TV-Out, Video-In, VGA und DVI alles vorhanden.
Multimedia-Freunde, die gerne im Mehrmonitor-Betrieb arbeiten,
werden sich freuen. Sie können zwei Ausgabegeräte über den DVI
bzw. VGA-Anschluß verwenden. Ein zweiter VGA ( CRT ) Schirm lässt
sich problemlos mittels des gleich mitgelieferten DVI-VGA Adapter
betreiben. Ausführlichen Multimedia-Sitzungen steht also nichts im
Wege !
Anschlußpaneel
der Abit Siluro GF4 MX Pro
Testplattform
Testkonfiguration:Windows
ME
Mainboard
|
MSI
745 Ultra
|
CPU
|
Athlon
XP 1500+ unlocked
|
RAM
|
256
MB Kingmax CL2,5 PC2700
|
Grafikkarte
|
Abit
Siluro GF4 MX Pro 64 MB SD-DDRAM Detonator
28.32
|
Sound
|
Terratec
128 PCi
|
Benchmark - Ergebnisse
Entgegen manch anderen Magazinen wollen
wir hier auf K7Jo in lockerer, kurzer Form benchen. Wir wollen
niemandem mehrseitige Benchmark-Orgien um die Ohren
"hauen", die letztendlich ohnehin nie den Anspruch auf
Vollständigkeit erfüllen können, manch einen Leser dafür aber
schon nach kurzer Zeit ermüden. Statt dessen konzentrieren wir uns
auf eine kleine Auswahl von Benches und Demos, die auch der Home-User ggf. ohne großen Aufwand nachvollziehen kann.
Beginnen wollen wir auch hier wieder
mit den allseits
sehr beliebten 3DMark-Benches von MadOnion, auch wenn sie mit den tatsächlichen Gegebenheiten unter Spielebedingungen leider nicht unbedingt viel zu tun haben.
Abweichend von unserem ersten Test haben wir diesmal einen Vergleich
mit der Prolink PixelView Geforce 4 Ti4200 vorgenommen. Unsere
eigentliche Referenzkarte ( Elsa Gladiac Geforce2 GTS 32 MB SD-DDRAM
) erschien uns für einen aktuellen Vergleich doch langsam zu
altmodisch, auch wenn wir sie in einigen Diagrammen zur Orientierung
über das Leistungsspektrum noch mit aufgenommen haben.
Außerdem fanden wir es interessant, bei dieser Gelegenheit einmal
zu sehen, wie weit der jeweils "stärkste"
NVidia DX7 Chip und der "schwächste" NVidia DX8 Chip
wirklich auseinanderliegen ( wobei wir uns hier natürlich sehr
oberflächig auf die reinen fps-Werte beziehen und die umfangreichen
Unterschiede in der jeweiligen Chip-Architektur einmal
unberücksichtigt lassen - Techniker und Ingenieure mögen uns
verzeihen ! ).
Zunächst einmal
die Ergebnisse des 3D Mark 2000
:
Für einen MX-Chip kann man eigentlich
nur sagen: Hut ab ! Natürlich baut die Siluro hier in 32 bit
Farbtiefe deutlicher ab, liefert aber dennoch insgesamt sehr gute
Frame-Raten. Die GTS2 Karte hat in diesem Vergleich mit den modernen
Chips keine Chance.
In den
3DMark2001
Benches schlägt sich die Siluro gegen die Chip-Klassen
höhere Konkurrenz sehr wacker. Für eine MX460 Karte
ausgezeichnete Werte.
Im voll auf DirectX8.1 hin
programmierten 3DMark2001SE muss die
Siluro mit MX Chip natürlich
aufgrund der fehlenden Vertex- ( nur emuliert ) und Pixel-Shader Federn lassen :
Ergebnis der Abit Siluro GF4
MX Pro - zum Vergleich : die Ti4200 aus unserem letzten Test schaffte
locker 9363 3D marks....
Soweit die synthetischen Benchmarks -
was kann der aufrüstwillige User jedoch in den wesentlich
realistischeren Anwendungen, nämlich verbreiteten 3D-Spielen von einer
GFMX460 Karte wie der Abit Siluro MX Pro erwarten ?
Wir haben uns hierfür
wie gewohnt, die Leistung in den folgenden, sehr beliebten Spielen angeschaut :
Serious Sam, Return to Castle Wolfenstein ( RTCW ) und dem ewigen
Klassiker Unreal Tournament.
Serious Sam
Im beliebten 3D-Shooter "Serious
Sam", der mit der OpenGL Schnittstelle arbeitet, kann
die Siluro zumindest in 16 bit nahezu an die GF4 Ti4200 Karte
aufschließen - in 32 bit wird der Leistungsunterschied schon
deutlicher, wenngleich die Abit-Karte auch in dieser Auflösung hohe
Frameraten erbringt. Die GTS2 Karte kann allenfalls in 16 bit Farbtiefe noch annehmbare
Leistungen vorweisen. Bei 32 Bit bricht sie jedoch gnadenlos ein und
die fortschrittliche Architektur der moderneren Chips setzt sich durch.
Return to Castle
Wolfenstein
In RTCW
zeigt sich ein ähnliches Bild. Die GF4 Chips bringen beide sehr
gute Frameraten, während der ältere GF2 Chip wegbricht.
Im folgenden Diagramm haben
wir für die Abit Siluro noch einmal gängige Spiele-Auflösungen
durchgemessen. Erst ab einer Auflösung von 1280x1024 geht dem GF4MX-Chip langsam etwas die Puste aus, obwohl weiterhin Frameraten
erreicht werden, die dem Spieler die Gewißheit geben, RTCW auch in
dieser Auflösung absolut flüssig spielen zu können !
Unreal Tournament
Der ewige "Klassiker" Unreal
Tournament ist sehr CPU-lastig, so dass hier die
Unterschiede der Chipsatz-Generationen nicht so deutlich werden.
Zum Abschluß noch einmal
die Leistungen der Abit Siluro in den gängigsten
Auflösungen. Es
zeigt sich ein recht konstantes Leistungsvermögen.
Overclocking
Da die Abit Siluro GF4 MX
Pro aufgrund des schon standardmäßig hoch getakteten MX460 Chips
sehr schnell läuft, haben wir es diesmal bei unseren Overclocking-Versuchen etwas ruhiger angehen lassen. Wir haben die
Karte entsprechend der gebräuchlichen Faust-Regel "10%"
über normal getaktet. Dies ergibt bei einer Standard-Taktung von 550
MHz ( Speicher ) und 300 MHz ( Chip ) eine Taktung von 605/330 MHz.
Wie bereits die PixelView GF4 Ti4200 aus unserem letzten Test ließ
sich auch die Abit Siluro sehr gut übertakten. Nachstehend zum
Vergleich die Ergebnisse im Anlieferungszustand und im 10%
übertakteten Zustand.
Ergebnis mit Default
Taktung Speicher 550 MHz / Chip 300 MHz
..... und bei Speicher 605
MHz / Chip 330 MHz
Abit bringt für diese Karte
übrigens ein hauseigenes Übertaktungs-Tool namens Graphic Max mit -
anbei ein Screen-shot :
Fazit
Die Abit Siluro GF4 MX Pro
kann durch ihre sehr gute Ausstattung überzeugen. Der
Lieferumfang ist sehr sinnvoll zusammengestellt. Der Käufer erhält
einen nahezu kompletten Kabelsatz plus DVI-VGA-Adapter, für den man
im Fachhandel schon mal alleine 15 € hinblättern darf. Die
Softwarebeigaben sind zweckentsprechend auf die Multimediafähigkeiten
der Karte abgestimmt. Spiele hat Abit zwar nicht spendiert, aber das
fällt angesichts der sonst wirklich guten Ausstattung kaum ins
Gewicht. Von der Leistung her kann die Abit Siluro GF4MX Pro voll
überzeugen.
Auch die Bildqualität ist nahezu hervorragend. Dank des hochwertigen Samsung 3,6 ns Speichers im BGA Package liefert sie in allen Anwendungen sehr gute Frameraten. So
werden sowohl Multimedia-Freunde, wie auch Spieler mit dieser Karte
sehr zufrieden sein. Unser Sponsor CSD bietet die
Abit Siluro GF4 MX Pro in seinem Shop an.
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