Vorab
die Spezifikation und technischen Daten:
Chipsatz
VIA Apollo KT400 Chipsatz
Northbridge: VIA VT8367
Southbridge: VIA VT8235
Socket A CPU Unterstützung
unterstützt folgende 462Pin Socket A Prozessoren:
AMD Athlon XP und Duron Prozessoren für Sockel A mit 200/266/333MHz
FSB
unterstützt Thunderbird, Palomino (Modell 6), T-Bred (Modell
8) und Barton bis 3000+
Hinweis: Wenn ein Athlon XP Prozessor mit 166/333MHz FSB verwendet
wird, ist bei dem KT400-Chipsatz DDR333-Speicher zwingend erforderlich,
da bei dieser Einstellung nur synchroner Betrieb möglich ist.
Burn Proof CPU Schutzfunktion nur für AthlonXP
(Automatische Abschaltung bei Überhitzung)
Im BIOS einstellbar:
Systemtakt (FSB) stufenlos von 100 bis 200MHz
CPU-Multiplikator von 5x bis 14 x
CPU-Spannung Vcore Feineinstellung von 1,100...1,825 und weiter bis
2,400V
DDR-Spannung: 2,55...2,85V
AGP-Spannung: 1,6...1,8V
Chipsatz-Spannung: 2,6...2,8V
Erweiterungssteckplätze
1 x A.G.P. (unterstützt AGP 8X und 4X Modus)
Wichtiger Hinweis: AGP-Steckplatz unterstützt nur 1,5V-Modus
(3,3V wird nicht unterstützt)
5 x 32 Bit PCI
Onboard IDE Controller
2-Kanal Enhanced PCI IDE
für bis zu 4 IDE Geräte
unterstützt bis zu UltraDMA/133 (abwärtskompatibel)
mit ATA-133-Kabel
nur AK37GTR: IDE RAID Controller, UDMA/133
Chip: High Point 372, unterstützt UltraDMA/133
unterstützt RAID-Modus 0 und 1 (auch gleichzeitig)
mit zwei IDE-Anschlüssen für bis zu 4 Festplatten
nur AK37GTR Serial ATA IDE RAID Controller, ATA150
Marvell 88i8030 Serial ATA Bridge mit Unterstützung vom Highpoint
372 Controller
unterstützt somit RAID-Modus 0 und 1
SerialSelect-Einstellung im BIOS:
Für beide Kanäle des RAID-Controllers lässt
sich der gewünschte Anschlussauswählen:
Serial-ATA oder IDE-Festplatte
Integrierte Netzwerk-Funktion
eingebauter VT8233 Fast Ethernet Controller 10/100MBit/s
Hardware Überwachungsfunktion
CPU-Temperatur, Systemspannungen und Lüfterdrehzahl können
überwacht werden
Burn Proof CPU Schutzfunktion nur für AthlonXP
(Automatische, hardwaregesteuerte Netzteil-Abschaltung bei Überhitzung)
weitere Schnittstellen
Backpanel:
1 x PS/2-Maus
1 x PS/2-Tastatur
1 x Parallel (SSP/EPP/ECP)
2 x Seriell (16550 kompatibel, Fifo)
2 x USB 2.0 (4 weitere USB 2.0 Anschlüsse onboard)
1 x Line-In
1 x Line-Out
1 x Mikrofon
1 x MIDI/Joystick-Anschluß
Onboard:
1 x Diskette
1 x Infrarot (IrDA-Adapter nicht im Lieferumfang)
1 x WOL (Wake on Lan)
4 x USB 2.0 (zwei weitere USB 2.0 Anschlüsse am Backpanel)
3 x Lüfter (CPU, AGP-Karte, Gehäuse)
3 x Audio (CD-Audio-Eingang, TAD Anrufbeantworter, AUX Hilfseingang)
Hauptspeicher
4 x 184-Pin DIMM-Sockel
für bis zu 4 GB DDR SDRAM Speicher-Module
unterstützt PC1600/PC2100/PC2700 (DDR200/266/333)
Eine Einstell-Möglichkeit für PC3200 (DDR400) ist ebenfalls
vorhanden.
mit 64, 128, 256, 512 oder 1024 MB Größe
unterstützt 6 Bänke unbuffered DDR SDRAM bis zu 3 GB
oder 8 Bänke registrierte DDR SDRAM bis zu 4 GB
(max. 512Mb x8/x16 DRAM Technologie)
Keine ECC-Funktion
Hinweis: der KT400-Chipsatz verlangt bei 166MHz FSB synchronen Speichertakt
von ebenfalls 166MHz (DDR333).
Der Chipsatz ist laut VIA für max. 2x DDR333 und 1x DDR400 ausgelegt.
Integrierte Multikanal Audio Funktion:
Realtek 650 Chipsatz
unterstützt 5.1 Lautsprecher, Audio im 6-Kanal-Lautsprecher-Modus
Anschlüsse am Backpanel: Line-In, Line-Out, Mikrofon, MIDI/Gameport
Anschluß am Slotblech: für Bass/Center, Slotblech wird
optional mitgeliefert
Bei Multikanal: Line-Out = Vorne, Line-In = Hinten und onboard Anschlussfür
Bass/Center
Außerdem weitere Eingänge auf dem Mainboard für Audio-Eingang
für CD-ROM und AUX-Hilfseingang.
Power Management
ACPI v1.0 (Advanced Configuration and Power Interface)
APM v1.2 (Advanced Power Management)
unterstützt Suspend to RAM und Suspend to Disk
Einschalten nach Stromausfall (State after Power Failure: Auto/Off)
BIOS
2 MBit Flash EPROM
Award BIOS V6.0PG
unterstützt Green PC, Desktop Management Interface (DMI 2.3)
Abmessungen
ATX-Format: 30,5 x 24,5 cm
Zubehör
Handbuch, Treiber-CD, Backpanel-Blech, IDE- und Floppy-Kabel, Bass/Center-Adapter,
USB-Adapter
Bei AK37GTR zusätzlich: RAID-Handbuch, zweites IDE-Kabel, Serial-ATA
Kabel
ATX-Netzteil-Anschluss
Standard 20-Pin-ATX-Netzteil-Anschluss
Mit zusätzlichem 4-poligem Anschluss zur besseren Versorgung
der 12V-Schiene, ein Netzteil mit dieser Anschluss-Möglichkeit
ist allerdings zum sicheren Betrieb nicht zwingend erforderlich
Systemkonfiguration
Mainboard |
Shuttle AK37GT und AK37GTR |
Arbeitsspeicher |
2 x TwinMOS/Winbond 256MB DDR400, CL2,5 |
Graphik |
AGP: His/Enmic Excalibur Radeon 9500Pro, 128MB,
TV-in/-out, DVI-I |
CPU |
AMD Athlon XP 2100+ |
Soundkarte |
Onboard AC97 |
Netzwerkkarte |
Onboard
|
Laufwerke |
IBM DTLA 20GB, U100; Teac 16/48 DVD,
1,44MB FDD |
Externe Peripherie |
Logitech Funkmaus, Monitor.:Iiyama Vision Master
451 |
Montage,
Zusammenbau
Die
Montage ist denkbar einfach: Das Board ist
sauber verarbeitet, so
dass alles passt. Die Anschlüsse für die Spannungsversorgung
liegen perfekt. Die Speichersteckplätze kommen der Graphikkarte
nicht in die Quere, Befestigungslöcher sind vorhanden und
große
Kühler sind ebenfalls kein Problem.
Vorbildlich
ist die Anordnung der IDE- und FDD-Anschlüsse. Auf teure Airflow-Kabel
kann getrost verzichtet werden. Herkömmliche Flachbandkabel können
so verlegt werden, dass sie fast völlig aus dem Blickfeld und
aus dem Kühlerbereich verschwinden. Der AGP-Steckplatz hat eine
Kartenverriegelung und die Audio-Anschlüsse für CD/DVD sind
gut erreichbar. Sehr gut plaziert sind die Header für weitere
USB-Anschlüsse. Diese liegen am "unteren" Ende des
Boards, so dass sowohl Blenden an der Rückseite als auch USB-Frontanschlüsse
gut anzuschließen sind und auch die Kabel nicht quer durch das
Gehäuse gezogen werden müssen. Man könnte fast meinen,
hier hat jemand das Layout entwickelt, der schon mal selbst einen PC
zusammengeschraubt hat.
Angenehm für die Ohren ist die
passiv gekühlte Northbridge,
deren Kühler aber gewechselt werden kann.
Der
Sockelbereich des Shuttle AK37: Platz, Löcher, Passivkühler auf
der Northbridge
Nochmals
der Sockel A, rechts oben der "Attansic" IC zur Auslesung
der Temperaturdiode des Athlon XP
Genau
hier gehören die Anschlüsse für die Spannungsversorgung
hin - hier mit zusätzlichen Anschlüssen für 12/3,3/5V
Hier
das AK37GT: Man erkennt, wo beim GTR die Komponenten S-ATA, Highpoint
372 aufgelötet sind
Reichhaltige Bestückung mit
Audio-Anschlüssen
Die I/O Anschlussleiste mit
Northbridgekühler im Hintergrund
Inbetriebnahme,
Treiberinstallation
Zusammenstecken,
Verkabelung prüfen, einschalten, läuft. So soll es sein.
Die Installation von MS Windows XP geht zügig und
ohne Schwierigkeiten
vonstatten. Nach erfolgter Installation lassen sich alle benötigten
Treiber der Reihe nach von der CD installieren.
Eine
Stolperfalle gibt es allerdings: Wenn man die Festplatte(n) am
AK37GTR
am Raid/S-ATA Controller anschließt, verlangt Win2000/XP bei
der Installation nach der Treiberdiskette. Diese ist nicht im Lieferumfang
enthalten. Auch die Möglichkeit, eine solche von der CD erstellen
zu können, hilft nur demjenigen, der sich dieser Möglichkeit
bewusst ist und über die Möglichkeit verfügt, die Diskette
an einem anderen Rechner erstellen zu können. Im
Handbuch findet
sich hierzu keine Information.
Das
Handbuch ist ansonsten leider nur in englischer Sprache, dafür
aber sehr ausführlich. So werden zum Beispiel alle wichtigen Onboardkomponenten graphisch gezeigt.
Hat
man die mögliche Raid-Klippe umschifft, läuft die komplette
Installation sehr reibungslos und flott.
Das
Handbuch: Vorbildliche graphische Darstellung des Layouts und der
Ausstattung
Das BIOS
Das
BIOS
bietet alle nur erdenklichen Einstellmöglichkeiten. Frequenzen,
Spannungen, Teiler, Onboardkomponenten, AGP-Eigenschaften, usw., es
gibt nichts, was man nicht beeinflussen könnte.
Frequenzen
und Spannungen sind im BIOS des Shuttle AK37 GT/R sehr übertakterfreundlich
einstellbar - einem Betrieb mit 166/166 MHz steht nichts im Wege
Oberhalb
von 166MHz wird die PCI-Spezifikation verlassen: Der maximale Teiler
beträgt 5
Einstellungen für den Speicher: Auch
hier bleiben keine Wünsche offen
Aufgrund
der vielfältigen Einstellmöglichkeiten, lohnt es sich schon,
den besten Einstellungen etwas Zeit zu widmen. So lässt sich
wirklich das Optimum aus dem Mainboard heraus holen. Allerdings kann
man die "besten Standardeinstellungen" auch dem BIOS selbst
überlassen. Auch damit läuft das Board sehr gut.
Betrieb
Der
Betrieb unter Windows ist stabil, schnell und unproblematisch. Das
Board eignet sich somit für den Tüftler, der das letzte
aus seiner Platine herausholen möchte, als auch für den
Normalbenutzer, der einfach nur ein gutes, schnelles und vor allem
stabiles System sucht. Der APIC Modus wird unterstützt, IRQ Probleme
sind dem Shuttle AK37 unbekannt.
WCPUID von H.Oda!: Der FSB liegt nur unwesentlich über 133,33 MHz
Saubere
Verteilung der IRQs dank APIC, hier mit Radeon 9000 und zweiter Netzwerkkarte
Die
zur Bewertung des stabilen Systems in großer Menge aufgespielte
Software nimmt das AK37/WinXP System ohne Vorkommnisse hin. Softwareinstallationen, Hardwaretreiberupdates und -installationen
und das Auslassen einiger angeforderter Neustarts (Ein
Neustart reicht nach der Installation der Maus, der Netzwerkkarte,
des Brennprogramms und des Graphikkartentreiber-Updates ...) nimmt
das System ebenso klaglos hin. Ein 24h Test mit Prime95, Sandra Burn in Wizard,
3DMark2001SE stellt das System ebenfalls nicht vor unlösbare
Probleme. Alles läuft somit zur vollen Zufriedenheit.
Übertakten
Übertakten
ist eine Domäne des AK37GT/R. Wie bereits erwähnt,
fehlt
es an nichts, zumindest, wenn man mit den derzeit aktuellen 166MHz FSB zufrieden ist. Im Test war es problemlos möglich, den Athlon
XP1700+ (1466MHz) mit 1800MHz bei 133 MHz FSB und 1833MHz bei 166
MHz FSB zu betreiben. Shuttle nimmt hier anscheinend bewusst Rücksicht
auf den Freund des Übertaktens; und sei es nur, um das Image
der Platinen aus dem Hause Shuttle weiter aufzupolieren.
Benchmarks
Da das Shuttle AK37GT/R bekanntermaßen zu den
schnellsten Platinen mit KT400 gehört und leistungsmäßig
auch den Vergleich mit einem nForce2 Mainboard im Allgemeinen nicht
scheuen braucht, soll in diesem Kapitel einmal der direkte Vergleich
zur sehr schnellen EPoX 8K9A Platine, ebenfalls ein KT400, allerdings
mit minimaler Zusatzausstattung, sozusagen Mainboard pur, angestrengt
werden. Dazu wurden alle Ergebnisse des EPoX zu 100% gesetzt und die
Ergebnisse des Shuttle entsprechend in Bezug gesetzt.
Anwendung
|
Detail
|
Epox 8K9A
(133/133)
|
Shuttle
AK37GT/R |
|
|
|
|
3DMark2001SE
|
640x480x16
|
100%
|
96,8%
|
3DMark2001SE
|
640x480x32
|
100%
|
99,5%
|
3DMark2001SE
|
800x600x16
|
100%
|
98,7%
|
3DMark2001SE
|
800x600x32
|
100%
|
99,4%
|
3DMark2001SE
|
1024x768x16
|
100%
|
97,9%
|
3DMark2001SE
|
1024x768x32
|
100%
|
100,3%
|
3DMark2001SE
|
1024x768x16 4xAA
|
100%
|
99,1%
|
|
|
|
|
UT 2003
|
Botmatch-antalus
|
100%
|
102,9%
|
UT 2003
|
Botmatch-anubis
|
100%
|
102,9%
|
UT 2003
|
Botmatch-asbestos
|
100%
|
100,5%
|
UT 2003
|
Botmatch-citadel
|
100%
|
102,1%
|
UT 2003
|
Flyby-asbestos
|
100%
|
99,3%
|
UT 2003
|
Flyby-antalus
|
100%
|
99,4%
|
UT 2003
|
Flyby-citadel
|
100%
|
99,5%
|
|
|
|
|
SpecViewPerf 7.0
|
3DSMAX-01
|
100%
|
100,3%
|
SpecViewPerf 7.0
|
UGSA01
|
100%
|
102,0%
|
SpecViewPerf 7.0
|
DRV-08
|
100%
|
100,0%
|
SpecViewPerf 7.0
|
Light-05
|
100%
|
100,9%
|
SpecViewPerf 7.0
|
Proe-01
|
100%
|
101,5%
|
|
|
|
|
Sandra 2003 MM
|
integer
|
100%
|
99,4%
|
Sandra 2003 MM
|
floating point
|
100%
|
99,0%
|
Sandra 2003 MM
|
Memory bandw.
|
100%
|
102,0%
|
|
|
|
|
Dungeon Siege
|
1024x768
|
100%
|
99,0%
|
Dungeon Siege
|
800x600
|
100%
|
99,8%
|
|
|
|
|
PC Mark 2002
|
CPU
|
100%
|
102,2%
|
PC Mark 2002
|
RAM
|
100%
|
102,0%
|
|
|
|
|
Sandra 2003
|
CPU
|
100%
|
104,0%
|
Sandra 2003
|
FPU
|
100%
|
103,0%
|
Abgesehen davon, dass die
Ergebnisse mehr oder weniger
identisch und zum Teil mit Sicherheit im Rahmen der Messtoleranzen
liegen, kann festgestellt werden, dass die Leistung des Shuttle AK37GT/R
durch die komplette Ausstattung in keiner Weise gemindert wird. Der
Luxus des AK37GT/R belastet also nicht dessen Leistungsfähigkeit.
Fazit
Das
Shuttle AK37GT oder AK37GTR ist ein
ausgereiftes, leistungsfähiges
Mainboard, welches den Vergleich mit anderen modernen Platinen keinesfalls
scheuen muss. Ein erstklassiges, durchdachtes Layout, die
komplette Austtattung und das problemlose Betriebsverhalten runden den Gesamteindruck
ab. Die Preise,
ab ca. 80 EUR für das GT bis 120 EUR für
das GTR (Stand 04/03) machen das AK37 zu einem empfehlenswerten Produkt.
Das Beilegen einer Diskette mit den Raid-Treibern sollte für
Shuttle eigentlich kein Problem darstellen. Damit wäre dann der
einzige wirkliche Kritikpunkt erledigt.
In diesem Sinne: Ein Mainboard?
Darf's auch ein bisschen mehr sein?
ENDE