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Mainboards auf K7Jo.de

 

07.04.2003

Autor : Wilhelm Sassenberg

Layout : K7Jo

 

NVIDIA nForce2

SPP-128 + MCP-T

Leadtek WinFast K7NCR18D Pro oder: nForce2 und alles ist dabei
 

Einleitung

Systemkonfiguration

Montage, Zusammenbau

Inbetriebnahme, BIOS, Treiberinstallation

Betrieb

Übertakten

Benchmarks

Fazit

 



 

 

 

 

 

Einleitung

 

Der folgende Artikel befasst sich mit der Hauptplatine WinFast K7NCR18D Pro des Herstellers Leadtek. Vorab möchten wir uns bei der Firma Leadtek für die Teststellung des K7NCD18D Pro (Chipsatz nForce2) recht herzlich bedanken.

 

Vorab die Spezifikation und technischen Daten:

 

Front Side Bus (FSB) Frequenzen: 200/266/333MHz (DDR) für AMD Athlon/XP and Duron CPU
3 x 184-pin DIMM Sockel für DDR-SDRAM (PC2100, PC2700, PC3200)

2 x Ultra ATA 33/66/100/133 IDE port
1 x 32bit 8X AGP slot

4 x 32bit PCI slot

1 x ACR slot

BIOS und Hardware bieten CPU Überhitzungsschutz (Over Temperature Shutdown)

Adjustable CPU clock, Vcore, Vmem, AGP Vddq
NVIDIA nForce2 MCP-T inclusive Dolby Digital SPDIF 6-Kanal Ausgang
10/100Mbps LAN
USB 2.0 Controller mit zwei USB 2.0 Anschlüssen
IEEE1394 interface (Firewire)
Zwei ATA133 IDE

 


 

Systemkonfiguration

 

Mainboard  Leadtek Winfast K7NCR18D Pro
Arbeitsspeicher  2 x TwinMOS/Winbond 256MB DDR400, CL2,5
Graphik  AGP: His/Enmic Excalibur Radeon 9500, 64MB, TV-in/-out, DVI-I
CPU  AMD Athlon XP 2100+
Soundkarte  onboard AC97
Netzwerkkarte  Onboard
Laufwerke  IBM DTLA 20GB, U100; Teac 16/48 DVD, 1,44MB FDD
Externe Peripherie  Logitech Funkmaus, Monitor.:Iiyama Vision Master 451

 


 

 

Montage, Zusammenbau

 

 

Die Montage gestaltet sich recht einfach. Die saubere Verarbeitung sorgt dafür, dass alles passt. Zwei Kritikpunkte fallen allerdings recht schnell auf: Zum befindet sich der ATX-Anschluss für die Spannungsversorgung unmittelbar neben dem CPU-Sockel, so dass nicht nur der ATX-Kabelbaum vom Netzteil sehr sorgfältig verlegt werden muss, um den CPU Lüfter nicht zu beeinflussen, zum anderen befinden sich eine Reihe von großen Kondensatoren so dicht am Sockel, dass sie bereits mit Standardkühlern kollidieren.

 

 

Abgesehen vom LAN-Anschluss ist die I/O Blende fast Standard, Firewire gibt's per ACR Karte

 

 

   

 

Ungünstig: ATX-Anschluss und Kondensatoren in Sockelnähe. Rechts sieht man, wie die Kondensatoren den Arctic Super Silent 2500 berühren

 

 

 

Hier nochmals der ATX-Anschluss, die Kondensatorenreihe und der Kühler

 

 

 

Eng anliegende Reihe von Kondensatoren am Kühler

 

Ansonsten ist das Layout aufgeräumt und entspricht dem nVidia Referenzdesign. Die vorhandenen 4 PCI Anschlüsse reichen eigentlich aus, da man ja Firewire, USB 2.0, LAN und Sound (Soundstorm der MCP-T Southbridge samt Dolby Digital) bereits auf dem Mainboard integriert vorfindet. Die Platine ist mit einem ACR Steckplatz ausgestattet, der normalerweise nicht benötigt wird. Hier findet allerdings die Firewire (IEEE1394) Karte darin Platz.


Die Speichersteckplätze kommen der Graphikkarte nicht in die Quere, Befestigungslöcher für schraubbare Kühler sind jedoch nicht vorhanden. Aber solche Kühler würden ohnehin nur mit etwas Nachbearbeitung auf den Sockel passen.

 

 

4 PCI Steckplätze bieten Spielraum für Erweiterungkarten, der ACR (rechts) nimmt die Firewire-Karte auf

 

 

 

Das K7NCR18D Pro in der Draufsicht: Kompakte Bauform, RAM-Steckplätze ausreichend weit vom AGP entfernt

 

Sehr gut ist die Anordnung der IDE- und FDD-Anschlüsse. Die IDE/FDD-Kabel lassen sich gut verlegen, so dass sie den Lüfter nicht beeinträchtigen. Wer mag, kann gerundete Airflow-Kabel einsetzen, notwendig ist dies jedoch nicht. Der AGP-Steckplatz hat eine Kartenverriegelung und die Audio-Anschlüsse für CD/DVD sind gut erreichbar. Sehr gut plaziert sind auch die Header für weitere USB-Anschlüsse. Diese liegen am "unteren" Ende des Boards, so dass sowohl Blenden an der Rückseite als auch USB-Frontanschlüsse gut anzuschließen sind und auch die Kabel nicht quer durch das Gehäuse gezogen werden müssen.

 

Angenehm für die Ohren ist die passiv gekühlte Northbridge, deren Kühler aber gewechselt werden kann. Alles in allem ist das Layout nicht ganz frei von Schwächen, kann aber noch als gut bezeichnet werden. Positiv sind in jedem Fall die USB-Header, die passive Kühlung, die Lage der IDE/FDD-Anschlüsse sowie sie Lage der RAM-Steckplätze im Verhältnis zum AGP-Port. Da das Mainboard insgesamt sehr kompakte Abmessungen aufweist, ist der Einbau in enge Gehäuse kein Problem.

 


 

 

Inbetriebnahme, BIOS, Treiberinstallation

 

Zusammenstecken, Verkabelung prüfen, einschalten, läuft. So soll es sein, so ist es auch. RAM und CPU sowie die Laufwerke werden korrekt angezeigt, so dass man sich gleich ins BIOS begeben kann. Die üblichen Einstellungen für Onboardgeräte, Bootsequenz, RAM-Timings, VCore, Frequenzen (RAM, CPU, PCI/AGP) sind vorhanden. Somit kann das Board sehr gut auf die eigenen Bedürfnisse konfiguriert werden. Leider fehlte die Verstellung des Multiplikators. Dieses offensichtliche Manko wurde jedoch mittlerweile behoben. Gleichzeitig wurde die Farbgebung der Verpackung von violett/weiß auf rot/weiß geändert. Mittlerweile dürfte bei allen erhältlichen K7NCR18D Pro die Verstellung des Multiplikators möglich sein. Lediglich beim Kauf sehr günstiger oder gebrauchter Exemplare ist Vorsicht geboten. Das gilt natürlich nur dann, wenn man auf die Verstellung des Multiplikators Wert legt. Die Veränderung der Speicherspannung VDimm ist per Jumper auf dem Board möglich. Das ist nicht sehr bequem aber immerhin vorhanden.

 

Die Installation von MS Windows XP geht zügig und ohne Schwierigkeiten vonstatten. Nach erfolgter Installation lassen sich alle benötigten Treiber der Reihe nach von der CD installieren. Somit kann die Treiber CD als vorbildlich bewertet werden. Die Zeiten, in denen man sich mühsam die richtigen Treiber von einer universellen Treiber CD für das gesamte Mainboard- und Graphikkartenprogramm heraussuchen musste, neigen sich glücklicherweise dem Ende entgegen. Das Handbuch ist ansonsten leider nur in englischer Sprache, dafür aber recht ausführlich. Eigentlich sind laut CE Normung Handbücher in der jeweiligen Landessprache vorgeschrieben. Was nicht ist, mag ja noch kommen.

 

 

 

Die Spannung der Speicherbausteine VDimm kann per Jumper variiert werden

 

 

 

Vollständiges Award BIOS mit vielen Einstellmöglichkeiten

 

 

        

 

Alles, was man zum Einstellen der Speichertimings und des AGP braucht

Rechtes Bild: Die Taktfrequenz des Speichers im Verhältnis zum FSB der CPU, "Sync" liefert die höchste Gesamtleistung

 

 

        

 

Die AGP Spannung kann ebenfalls erhöht werden, z.B. wenn man ... den AGP auch oberhalb der 66 MHz betreiben möchte

 

 

 

Die CPU Spannung ist bis 2,0V einstellbar, das ist mehr als bei anderen nForce2 Mainboards

 

Insgesamt ist das BIOS sehr umfangreich, wenn da der fehlende Multiplikator der CPU nicht wäre. Das hatte zur Folge, dass das K7NCR18D Pro "nur" mit 133/133MHz getestet werden konnte. Allerdings brachten Recherchen über die aktuelle Version mit Multiplikatorveränderung das Ergebnis, dass der Betrieb mit 166/166 und höher kein Problem für das Board darstellt. Zu erwähnen ist noch, dass die Temperaturdiode des Athlon, soweit vorhanden, zum Abschalten des Netzteils ausgelesen wird. Im BIOS können verschiedene Abschalttemperaturen gewählt werden.

 


 

 

Betrieb

 

Der Betrieb unter Windows ist schlichtweg stabil, schnell und unproblematisch. Das Board ist wie geschaffen für den täglichen Einsatz. Einbauen, einschalten, installieren und viel Freude daran haben, so einfach kann Spaß am PC sein. Während der gesamten Testphase und der dazu gehörenden Stabilitätstests konnte nicht ein einziger Absturz verzeichnet werden. Eine Vollbestückung mit 4 PCI Karten (SB Live!, ISDN-Karte, SCSI-Controller, WinTV-Karte) brachten das Board nicht aus der Ruhe. So kann man das Mainboard guten Gewissens empfehlen, wenn eine gute, günstige, schnelle und unproblematische Platine gesucht wird. Auch der technisch weniger versierte Anwender wird gut damit zurecht kommen. Der APIC Modus wird unterstützt, IRQ Probleme sind dem K7NCR18D Pro unbekannt.

 

Die ebenfalls zur Bewertung der Stabilität des Systems in großer Menge aufgespielte Software nimmt das Leadtek klaglos

hin. Softwareinstallationen, Hardwaretreiberupdates und -installationen und das Auslassen einiger angeforderter Neustarts

(Ein Neustart reicht nach der Installation der Maus, der Netzwerkkarte, des Brennprogramms und des Graphikkartentreiber-Updates ...) nimmt das System klaglos hin. Ein 24h Test mit Prime95 und Sandra Burn in Wizard übersteht das System ebenfalls ohne Fehler.

 


 

 

Übertakten

 

Auf das Übertakten des Leadtek mussten wir angesichts der fehlenden Einstellmöglichkeit des CPU Multiplikators verzichten, da der eingesetzte XP2100+ nicht geneigt war, statt mit 133 MHz FSB mit 166 MHz zu laufen.

 


 

Benchmarks

Wir haben das K7NCR18D mit einem KT400A Mainboard aus dem Hause EPoX, dem schon bei uns getesteten 8K9A, verglichen. Um eine schnelle Vergleichbarkeit zu ermöglichen, haben wir die Ergebnisse des EPoX 8K9A auf 100% normiert und die entsprechenden Werte des Leadtek dazu ins Verhältnis gestellt. Generell ist festzuhalten, dass die Benchmarkergebnisse des Leadtek K7NCR18D Pro absolut auf dem Niveau aller anderen nForce2 Platinen liegen. Hier seien zum Beispiel Abit NF7, EPoX 8RGA+ und MSI K7N2L genannt. Nun zu den Ergebnissen:

Anwendung Detail EPoX 8K9A (133/133) Leadtek K7NCR18D
       
3DMark2001SE
640x480x16
100%
97,8%
3DMark2001SE
640x480x32
100%
98,5%
3DMark2001SE
800x600x16
100%
98,8%
3DMark2001SE
800x600x32
100%
99,0%
3DMark2001SE
1024x768x16
100%
98,9%
3DMark2001SE
1024x768x32
100%
100,1%
3DMark2001SE
1024x768x16 4xAA
100%
98,9%
       
UT 2003
Botmatch-antalus
100%
103,3%
UT 2003
Botmatch-anubis
100%
102,7%
UT 2003
Botmatch-asbestos
100%
103,5%
UT 2003
Botmatch-citadel
100%
103,1%
UT 2003
Flyby-asbestos
100%
98,8%
UT 2003
Flyby-antalus
100%
100,0%
UT 2003
Flyby-citadel
100%
99,2%
       
SpecViewPerf 7.0
3DSMAX-01
100%
100,5%
SpecViewPerf 7.0
UGSA01
100%
101,0%
SpecViewPerf 7.0
DRV-08
100%
99,9%
SpecViewPerf 7.0
Light-05
100%
99,9%
SpecViewPerf 7.0
Proe-01
100%
101,9%
       
Sandra 2003 MM
integer
100%
101,0%
Sandra 2003 MM
floating point
100%
99,6%
Sandra 2003 MM
Memory bandw.
100%
104,0%
       
Dungeon Siege
1024x768
100%
99,8%
Dungeon Siege
800x600
100%
100,0%
       
PC Mark 2002
CPU
100%
101,3%
PC Mark 2002
RAM
100%
108,2%
       
Sandra 2003
CPU
100%
99,8%
Sandra 2003
FPU
100%
102,0%

In Anbetracht dieser äußerst geringen Unterschiede zwischen einem, wenn auch sehr schnellen, KT400 Mainboard (EPoX 8K9A) und dem Leadtek, kann man sich wohl guten Gewissens jegliche Bewertung ersparen, zumal die größten Unterschiede ausgerechnet in den synthetischen Benchmarks, nicht aber in den realen Spieleanwendungen zu verzeichnen sind. In jedem Fall erwirbt man mit dem Leadtek K7NCR18D Pro ein sehr schnelles Mainboard, welches technisch absolut auf der Höhe der Zeit ist.


 

Fazit

Das Leadtek K7NCR18D Pro ist ein leistungsfähiges Mainboard, welches den Vergleich mit anderen modernen Platinen keinesfalls scheuen muss. Stabiles Betriebsverhalten, mustergültige Ausstattung inclusive Dolby Digital und ein günstiger Preis sind die herausragenden Eigenschaften dieses Mainboards.

Im Vergleich zu den genannten Pluspunkten fällt die Kritik sehr gering aus. Die ungünstige Lage des ATX-Anschlusses vom Netzteil kann durch sorgfältige Verlegung und unter Zuhilfenahmen von Kabelbindern kompensiert werden, so daß als wirklicher Kritikpunkt der mangelnde Freiraum um den Sockel A bleibt. Mit dem verwendeten Kühler Arctic Super Silent Pro oder noch besser einem Copper Super Silent Pro kommt man in Sachen Kühlung schon recht weit. Für die überwiegende Mehrheit reicht Kühler dieser Art absolut aus. Eine 100%ige Abdeckung des Kundenkreises erreicht ohnehin kein Produkt.

Da der Tester selbst in Kürze ein neues Mainboard benötigt, hat er auch schon ein Auge auf das Leadtek K7NCR18D Pro geworfen.

 

In diesem Sinne: So sehen Sieger aus, Preis-Leistungssieger.

 

 

ENDE

 

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