Vorwort
Nachdem wir erst
vor kurzem das Epox 8K5A2+ mit dem VIA
KT333 an dieser Stelle
vorgestellt haben, folgt nun bereits das neue
8K9A. Durch immer
kürzere Produktionszyklen seitens VIA's Chipsatzschmiede sind die
meistens Mainboardhersteller mehr oder weniger
"gezwungen" jetzt schon fast in einem Zyklus von 3 Monaten
neue Mainboards herauszubringen, um eine jeweils aktuelle
Produktpalette bieten zu können.
Mit dem Mainboard
8K9A bringt der Hersteller Elito Epox
folgerichtig eine Platine mit dem aktuellen VIA
KT400 heraus.
Das hier vorgestellte 8K9A stellt sozusagen das "Basis-Board"
der 8K9-Familie dar und richtet sich eher an den kostenbewußten
Anwender, der zwar auf einige Ausstattungs-Extras verzichten kann,
aber trotzdem ein Mainboard mit dem aktuellsten Chipsatz haben
möchte. An
dieser Stelle zunächst wieder einmal ein herzliches Dankeschön an
EPoX
und besonders an Frau Thiem, die uns dieses Test-Exemplar zur Verfügung
stellten.
Lieferumfang und Spezifikationen
Der Lieferumfang des
8K9A ist ( für Epox-Verhältnisse eher unüblich ! ) recht spartanisch ausgefallen.
Neben der obligatorischen Treiber-CD ( VIA 4in1 Treiber in der
Version 4.42 ), finden sich ein ATA133-, ein
Floppy-Kabel, sowie
ein ausführliches Handbuch zum Mainboard nebst deutschsprachiger Schnellinstallationsanleitung und Anleitungen, wie man
das neue "Magic Flash" benutzt.
"Magic Flash"
bietet dem Anwender die Möglichkeit, das jeweils neueste BIOS für
die aktuellen Epox-Boards via Internet-Verbindung zum Epox-Server, herunterzuladen
und anschließend unter der Windows-Oberfläche zu flashen. Dabei
führt das Programm den Anwender automatisch zu jedem einzelnen
Arbeitsschritt und gibt Erläuterungen zur Vorgehensweise ab. Sicher
eine innovative Idee, wenngleich viele User nach wie vor sicher eine
gewisse Scheu haben werden, ein BIOS aus der Windows-Oberfläche
heraus zu flashen. Im vorliegenden Fall können wir aber versichern,
dass Magic-Flash zumindest in unserer Testkonfiguration
ausgezeichnet funktionierte und eine sehr komfortable Art des
Bios-Wechsels darstellt.
Der eher spärliche Lieferumfang des
Epox 8K9A im Überblick
Die Verbindung nach
außen - Im Bild von links nach rechts:
Maus/Tastatur, USB2.0, 1xParallel,2xseriell, Gameport sowie Audio-Panel
Die Spezifikationen
des 8K9A:
-
Sockel A für AMD AthlonTMXP , AMD AthlonTM und AMD DuronTM Prozessor
-
VIA
KT400 ( KT400 + VT8235 )
-
DDR
DIMM x3 für PC333 und PC400 bis zu 3 GB
-
8xAGP
x1
-
5xPCI
-
6x
USB 2.0 ( 4 x optional )
-
onBoard
Sound RealTek ALC650
-
BIOS
update per Magic FlashTM
-
Ultra
DMA 133 IDE
Layout und Installation
Das Board lag uns in der Revision
1.0 vor
Das Layout des Epox
8K9A vermittelt eher einen nüchternen, schnörkellosen Eindruck.
Wie schon Eingangs erwähnt, handelt es sich um das "Entry"-Modell
der aktuellen 8K9A-Baureihe. Eingespart hat man einige Extras wie
z.B. einen RAID-Controller ( der auf dem Modell 8K9A2+
integriert ist ), LAN onBoard, die Epox-typische PostCode-LED und
auch den sechsten PCI-Slot hat man gestrichen.
Somit richtet sich
die Platine vornehmlich an User, die auf diese "Extras" bewußt verzichten möchten und einfach nur ein flottes, aktuelles
Board suchen. Nun kommt das Board selbstverständlich nicht
völlig "nackt" daher, sondern bietet Dank des VIA KT400
Chipsatzes z.B. einige Features, die dem Vorgänger KT333 noch
verwehrt blieben. So bleiben unter dem Strich z.B. die theoretisch
doppelt so hohe Bandbreite von 533 MB/s
- ermöglicht durch die verbesserte V-Link Architektur des KT400 (
KT333 = 266 MB/s ), die Unterstützung von PC400 Speicher sowie 8 INT-Leitungen für Peripherie-Geräte.
Auffallend ist die
geringe Tiefe des 8K9A; es ist ein sehr schmales Board. Somit
bietet sich die Platine natürlich auch für den Einbau in kleinere
und engere Gehäuse an.
Die neue VIA
Southbridge VT 8235 mit USB2.0 Support
5 PCI Slots und ein
AGPx8 Slot ...
Die Positionierung des
Floppy-Anschlusses hätte etwas günstiger sein können. Er liegt
recht tief am unteren Ende der Platine. Die IDE Anschlüsse 1+2 sind
dagegen klassisch angeordnet und gut erreichbar. Sehr gut gefallen hat
uns die Kennzeichnung der Steckerleiste für die Verbindung zum
Gehäuse. Sie ist sehr gut und eindeutig beschriftet, so dass die
"Verkabelung" auch ohne Blick ins Handbuch schnell und
unkompliziert vonstatten geht.
Verbessert hat Epox
auch die Lage der DIMM-Bänke in Relation zum AGP-Slot. Hatten wir bei
unserem letzten Testkandidaten aus dem Hause Epox, dem vorzüglichen
8K5A2+, hier noch bemängeln müssen, dass zum Speicherwechsel die
Grafikkarte ausgebaut werden muss, so ist das beim vorliegenden 8K9A
nicht mehr der Fall. Die Verriegelungsclips der Speicherbänke lassen
sich auch bei eingebauter Grafikkarte genügend weit öffnen, um einen
Speichermodul-Wechsel zu ermöglichen.
... auf dem Foto sieht
es enger aus, als es ist - Speichermodule lassen sich aber auch bei
eingebauter Grafikkarte bequem wechseln
Probleme im AGP-Bereich sind
nicht zu
befürchten, da Epox auch hier wieder sogenannte LowProfile-Kondensatoren verwendet,
um "Kollisionen" mit etwaigen Bauteilen auf Grafikkarten aus
dem Weg zu gehen - überhaupt scheint dies bei allen
Mainboardherstellern kein Thema mehr zu sein..
Den Platz rund um den CPU-Sockel hat
Epox gut
freigelassen. Die Montage unseres RedCoolers verlief wieder einmal
problemlos. Auch großvolumigere Kühler-Modelle dürften ihren Platz
finden.
Der Sockelbereich
bietet auch für die Montage größerer Kühlermodelle ausreichend
Platz.
Genug Platz für
unseren 80mm RedCooler ...
DIMM-Bänke ( 3x
184pinnige Bänke für PC2100-PC3200/3500 )
In Verbindung mit dem auf der Platine aufgelöteten
Attansic-Chip ist das Epox 8K9A in der Lage, die
Thermaldiode von AthlonXP-Prozessoren auszulesen. Genutzt wird diese
Fähigkeit aber nicht im vollen Umfang. Die Thermaldiodenauslesung
verläuft aus technischer Sicht immer noch etwas zu träge, um eine
wirkliche "Echt-Zeit"-Anzeige der aktuellen
Prozessor-Temperaturen im BIOS-Hardwaremonitoring zu gewährleisten. Epox
nutzt die Thermaldioden-Auslesung daher nur zur Abschaltung des
Rechners bei Erreichen der vorgegebenen Shutdown-Temperatur.
Der Attansic-Chip
vollzieht die Thermaldioden-Auslesung aktueller AMD-CPU's - Epox nutzt
sie aber lediglich zur System-Abschaltung bei Erreichen der
Shutdown-Temperatur
Dem entsprechend sieht der Anwender im
BIOS-Hardwaremonitoring auch keine "Echtzeit-Temperatur",
sondern nur einen Näherungswert. Damit nun keine Missverständnisse
aufkommen : die Thermaldiode wird ausgelesen ! Epox nutzt die hier
übermittelten Werte aber wie gesagt nur zum Abschalten des Systems
bei Erreichen einer vorgegebenen Höchst-Temperatur. Diese kann der
Anwender selbst im Bios wählen.
Auch beim vorliegenden KT400 verlässt man sich bei
Epox auf eine Passivkühlung der Northbridge. Dies scheint auch
völlig ausreichend und ist für für Freunde leiser Systeme sicher
eine angenehmere Lösung, als manch ein billiger, hochfrequent
zirpender Chipsatz-Lüfter. Leider weist das 8K9A auf der anderen
Seite, aber auch nur zwei FAN-Anschlüsse auf. Ein weiterer Anschluß
wäre wünschenswert gewesen, musste aber offensichtlich aus
Kostendruck weichen
Ganz im Trend dagegen ist die USB2.0 Unterstützung.
VIA's VT8235 sei's gedankt. Das 8K9A kann dadurch mit satten
6
USB2.0 ( 4 optional ) Anschlüssen aufwarten. Im Vergleich zu USB1.x bietet USB2.0
eine ca. 40mal schnellere Datenübertragung über das USB-Kabel. Die
theoretische Geschwindigkeit liegt bei 480 kBit/s. Damit wird sogar
IEEE-1394 übertroffen.
Zum Abschluß noch ein paar kleinere Layout-Details. Als
OnBoard-Sound hat man die 6Kanal-Variante ALC 650 von Realtek
gewählt, die für eine gute Klangqualität sorgt. Mit Jumpern hat man
sich ebenfalls vornehm zurückgehalten. Auf dem ganzen Board finden
sich lediglich zwei betriebsrelevante Jumper. Zum einen handelt es
sich um das CMOS CLEAR, zum anderen um den Jumper zur Einstellung des
FSB ( 100 oder 133 MHz ). An Standardfunktionen unterstützt das 8K9A
Keyboard Power On (KBPO), Wake On LAN (WOL) sowie
Suspend To
RAM (STR). Etwas vermisst haben wir schon die bewährte
Epox-PostCode-LED, angesichts der Marktpositionierung des 8K9A als Entry-Lösung, mag man diesen Verlust aber verschmerzen.
Alltagsbetrieb & Stabilität
Im Alltagsbetrieb
verhielt sich das Epox 8K9A recht ordentlich, jedoch scheint das
Board in Bezug auf den verwendeten Arbeitsspeicher etwas wählerischer
zu sein. So zeigte es eine deutliche Abneigung gegen unseren bisher
bewährten Kingmax PC2700 CL2 Riegel. Selbst wenn wir die
DRAM-Timings sehr moderat "by SPD" regeln ließen, wollte
das System im "Turbo-" und "Ultra-" Mode nicht
vernünftig durchbooten, sondern verhedderte sich in einem
Dauerpost.
Erst mit einer Spannungserhöhung für die Speicherbänke
um 0,3 bis 0,4 Volt wollte der plötzlich störrische Kingmax-Riegel
auch in den beiden schnellsten Betriebsmodi stabil laufen. Mit
Samsung und, dem erst gegen Testende eingetroffenen, Corsair XMS 3200
PC400 Modul gab es aber keinerlei Probleme. Bis auf diese
Auffälligkeit konnten wir während
unserer vierwöchigen Testphase nicht einen einzigen Blue-Screen oder Freeze
verzeichnen. Etwas störend wirkte die Tatsache, dass das Board
manchmal aus dem STR-Modus nicht wieder erwachte und somit ein
Neustart erforderlich war. Dies dürfte aber durch eine neue
Bios-Revision behoben werden.
Bios & Overclocking
Vor
einem genaueren Blick auf das Bios, prüften wir zunächst auch hier
wieder nach, mit welchem FSB die Platine von Haus aus getaktet ist.
In jüngster Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass einige
Hersteller bezüglich der Grundtaktung gerne zu kleinen Mogeleien
greifen. Das Tool
WCPUID von H.Oda gibt Aufschluss darüber.
Nahezu
regelkonforme Taktung des 8K9A
Beim
Thema Overclocking erwarten Kenner von Epox schon einiges -
prinzipiell werden sie auch beim 8K9A nicht enttäuscht, dennoch gab
es einige Auffälligkeiten, die aber nicht dem Board, sondern eher dem Chipsatz zuzuschreiben sind. So verhält sich der KT400
bei zunehmend asynchroner Taktung von CPU und Speicher wesentlich
kritischer als z.B. der KT333. Man kann sehr gut beobachten, dass - je
weiter die "Synchronitäts-Schere" ( sorry, für den
"Kunst-Ausdruck" ! ) auseinanderklafft, der
Speicherdurchsatz noch rapider abnimmt, als beim KT333 oder z.B.
SiS745. Gemeint sind hier natürlich die Taktungen 133/166 ( CPU/RAM )
beim KT333 bzw. 133/200 beim KT400. Nachstehendes Diagramm soll dies
einmal verdeutlichen :
Wie
man sehr deutlich erkennt, bringt die asynchrone Taktung bei
Verwendung von PC400 Speicher einen drastischen
Leistungsabfall mit sich - gelber Balken ! Der KT400 Chipsatz hat
offensichtlich zur Zeit / oder mit dem derzeitigen Bios, größte
Schwierigkeiten, die Potenz von PC400 zu handeln. Wesentlich besser
wirken sich synchrone Taktungen aus. Gleichzeitig wird ein weiteres
Dilemma deutlich : zur Zeit fehlen einfach die entsprechenden Sockel
A-CPU's, um die Möglichkeiten des KT400 bzw. von PC400 Speicher
wirklich auszureizen. Wir haben momentan die Situation, dass immer
potentere Chipsätze und Speicher-Module auf den Markt kommen, auf der
anderen Seite aber keine wirklich dazu passenden Prozessoren zur
Verfügung stehen. Selbst um an einen AthlonXP mit 333 MHz FSB
heranzukommen, muss man wohl mit Herrn Gütter verwandt oder
verschwägert sein ......
Dabei bietet das Epox 8K9A
durchaus die Möglichkeit eines anständigen Overclockings ! Daher
nachstehend noch einmal obiges Diagramm um ein paar Taktungen
erweitert :
Bei
Verwendung des im Übrigen ausgezeichneten Corsair XMS3200 Speichers,
ließen sich bei synchroner Taktung mit 175/175 MHz sehr schöne
Ergebnisse erzielen.
Eine weitere Eigentümlichkeit
trat allerdings auf, als wir z.B. synchron mit höheren FSB benchen
wollten. Trotz Verwendung des PC400 Speichers wollte das Bios des 8K9A
jenseits von 175 MHz partout nicht mehr die Option "PC400"
freigeben. Bei automatischen und manuellen Speichersettings wurde das
PC400 Modul stur und steif als PC333 "erkannt". Wir wollen
dies aber nicht unbedingt dem Board ankreiden, denn was PC400 angeht
sollte der Anwender immer im Hinterkopf haben, dass es immer noch
keine einheitliche JEDEC-Spezifizierung für PC400 gibt. Des weiteren
hat VIA selbst, den KT400 Chipsatz nicht zur Verwendung mit PC400
freigegeben, auch wenn viele Hersteller mit der PC400-Tauglichkeit
ihrer KT400-Platinen werben !
Bis auf weiteres empfehlen wir daher
für einen stabilen Betrieb die Verwendung von PC333 Modulen, wobei
das Potential der eher spärlich gesäten, wirklich guten PC400 Module
( wie z.B. das von uns verwendete Corsair XMS3200 Modul ) sicher eine
sehr interessante Alternative für Overclocker darstellt. Als weiterer
Schwachpunkt erwies sich ebenso unserer freigeschalteter XP1500+.
Selbst bei einem Multiplikator von nur noch 6x wollte er nicht mit
mehr als 175 MHz FSB booten. Wir versuchten alles, denn das Board gibt
ja einige Möglichkeiten her - aber auch mit gut gemeinten und
wohldosierten Spannungserhöhungen für CPU und/oder Speicher, war
hier das Ende der Fahnenstange im Synchron-Modus erreicht ...
Das BIOS gleicht dem des
8K5A2(+) nahezu wie ein Ei dem anderen. Geboten wird
eigentlich alles, was der Anwender zum Übertakten oder auch ( ebenso
wichtig ) zur Stabilisierung seines Systems benötigt, falls kritische
Komponenten ( etwa zickiger NoName-RAM ) im System stecken.
Verwaltung
des VLink mit 8x Support,
wir konnten aber sowohl bei "En-" als "Disabled"
keine Performance-Unterschiede feststellen
Die
Auswahlmöglichkeiten für den verwendeten Speicher
CPU-Multi frei wählbar
CPU-
Spannung wählbar
Die Speichertimings Dank
des guten BIOS konnten wir das Epox 8K9A bis zur schon erwähnten
Grenze stabil betreiben. Als beste Wahl erwies sich hier erneut die
synchrone Taktung von CPU und Speicher mit 166 MHz, die dann selbst
mit schärfsten Speichertimings und 1TCommand stabile und optimale
Leistung bot. Gerade auf der Integer-Schiene konnte das Board mächtig
zulegen.
Mit KT333-Bedingungen also eine überzeugende Vorstellung des
Epox 8K9A - was die Verwendung von PC400 Speicher angeht, so sollte
aber wohl allen Beteiligten noch etwas Reifezeit gegönnt werden. Boardseitig sind dies entsprechend verbesserte BIOS-Revisionen, einen
weiteren Teil können sicher auch noch die Speicherhersteller leisten
- dabei steht die Qualität des Corsair-Moduls aber außer Frage. Ein
weiterer sehr wichtiger Schritt wäre, endlich die Verfügbarkeit von
333MHz FSB Sockel A Prozessoren zu erträglichen Preisen zu
gewährleisten. Hier sollte AMD nun wirklich endlich einmal
entsprechende Stückzahlen auf den Markt werfen - mit
Marketing-Geschrei ist es bald nicht mehr getan. Ohne entsprechende
Unterstützung wird es sonst um die ersten KT400 Boards aus
marktpolitischer Sicht wohl eher düster aussehen.
Ansonsten im
OC-Bereich eine solide Vorstellung des 8K9A. Wer es einmal mit
dem Overclocking übertreibt, dem hilft im Notfall die sogenannte "Watching
Dog"-Funktion weiter. Natürlich sollte sie dafür im BIOS auch auf
"Enabled" stehen. Bei zu scharf gesetzten Timings schaltet
diese Funktion das Board beim Neustart automatisch wieder auf
gemäßigte Settings, so dass ein CLEAR CMOS verhindert werden kann.
Testplattform Testkonfiguration: Windows
ME
Mainboard
|
Epox
8K9A
|
CPU
|
Athlon
XP 1500+ unlocked
|
RAM
|
256
MB Corsair XMS 3200 CL2 ! ( PC400 ), 256 MB Kingmax CL2,5 PC2700
|
Grafikkarte
|
Sapphire
RADEON 8500 LE
|
CPU
Kühler
|
RedCooler
|
Netzteil
|
Sirtech
340 W
|
Sound
|
onboardsound
und Terratec 128 PCi
|
Netzwerkkarte
|
Realtek
10/100 Mbit
|
Festplatte
|
Western Digital
20 GB 200 EB
|
Benchmarks
Für unseren Benchmark-Abschnitt kommt wieder unsere neue Hardwarekonfiguration zum
Zuge, wie wir sie bereits bei unseren letzten Reviews vorgestellt haben.
Damit die mit der neuen Testkonfiguration gewonnenen Ergebnisse für
unsere Leser trotzdem noch aussage- und vergleichsfähig sind, haben wir
uns entschlossen, wiederum früher getestete Boards mit in die Diagramme
aufzunehmen. Schauen wir uns einmal die
Testergebnisse an..
Soweit
nicht ausdrücklich anders vermerkt, wurden alle Benchmarks bei
normalem Standard-CPU Takt von 133 MHz mit jeweils 133 ( PC266 ) und 166 MHz
( PC333 ) Speichertakt durchgeführt.In einigen Benches erfolgte die
Messung mit PC400 - dies wird dann im Diagrammtitel oder im Diagramm
verdeutlicht.
Zur
Aussagekraft synthetischer Benchmarks sei noch vermerkt, dass ein Rückschluss
von deren Ergebnissen auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit
eines Mainboard im realen Alltagsbetrieb nur unter Vorbehalt möglich
ist. Viele synthetische Benches laufen sehr schnell ab, erfassen
also nur einen winzigen Ausschnitt eines Systemzustandes. Zudem fließen
in jeden Benchmark eine Unzahl von Faktoren ein, die sich
gegeneinander beeinflussen und nie ganz auszuschließen sind. So
sind selbst bei völlig identischer Systemkonfiguration
unterschiedliche Ergebnisse möglich – dies ist z.B. auf
Schwankungen in Bezug auf Qualität und Herstellungstoleranzen bei
den einzelnen Systemkomponenten
zurückzuführen.
SiSoftSandra 2002
Das
Epox 8K9A übernimmt im MemoryBench-Part wechselseitig mit dem
KT333-Vorgänger aus dem selben Hause, die Führung. Etwas
abgeschlagen ist das Modell mit SiS745 Chip.
Bench 32
Bench32 ist zwar schon ein etwas
älteres Programm, prüft aber ähnlich wie Sandra2002 den
Datendurchsatz beim RAM und zusätzlich die Festplattenperformance.
Außerdem läuft das Programm nicht so schnell durch wie Sandra,
sondern ermittelt seine Ergebnisse aus insgesamt fünf
Einzelmessreihen. Das Epox 8K5A2+ ist hier nicht zu schlagen - auch
nicht durch das neuere 8K9A. Wir geben aber dennoch zu bedenken, dass
das 8K9A sozusagen frisch aus dem Ei geschlüpft ist und mit kommenden
BIOS-Revisionen sicher noch zulegen kann!
PCMark2002
Der
relativ neue MadOnion PCMark2002 ist zwar ein recht simpler
Systembenchmark, kann aber von jedem Home-User gut nachvollzogen
werden und gibt durchaus die Möglichkeit, eine Standortbestimmung
seines Systems vorzunehmen.
Wiederum muss sich das
Epox 8K9A der
ausgereiften KT333-Schwester geschlagen geben, kann aber durchgehend
und in recht großer Nähe, seinen zweiten Platz behaupten.
3DMark2001SE
Im
3DMark2001SE, der die Direct3D Schnittstelle bedient, wird
vornehmlich die AGP-Performance des Boards geprüft. Vor allem in
der niedrigeren Auflösung kann man den Einfluss der verwendeten
Grafikkarte etwas ausfiltern, allerdings sollte man für einen Mainboardtest
den 3DMark2001SE auch nicht überbewerten. Das 8K9A belegt hier
erneut den zweiten Platz.
3DMark2000
Der ältere 3DMark2000 läuft nur in 16bit, so dass
der Einfluss der Grafikkarte etwas besser ausgefiltert wird und so der
Anteil des Mainboard-Chipsatzes etwas mehr zum Zuge kommt. Der Trend
setzt sich fort : hauchdünn hinter dem 8K5A2+ geht das 8K9A durchs
Ziel.
3DMark99
Beim alten 3DMark99 Max
bleibt der Einfluß moderner
Grafikkarten-Technik weitestgehend außen vor. Hier zählt allein die
Fähigkeit des Mainboards, die Daten zwischen CPU, RAM und AGP-Port
hin- und herflitzen zu lassen. In beiden Betriebsmodi weist die aktuelle
Epox-Platine
zwar gute Ergebnisse auf, zeigt aber auch, dass noch Platz für
Verbesserungen da ist.
Vulpine GL Mark
Vulpine ist ein sehr
beliebter Benchmark, der die OpenGL Schnittstelle anspricht und
aufgrund seiner Stabilität und Konstanz sehr gut zu Vergleichen
herangezogen werden kann.
Wie schon oft beobachtet, haben ECS-Boards mit diesem
Benchmark ihre liebe Mühe und Not. Die beiden Epox Boards können
sich in der scheinbar "fixen" Reihenfolge etwas absetzen.
WinAce
Beim
Packen großer Datenmengen mit WinAce spielen sowohl
Speicher-Performance wie auch Stabilität eine große Rolle. Beim
folgenden Diagramm ist zu beachten, dass kleinere Werte diesmal
besser sind - gemessen wird die Zeit, die benötigt wird, um ein 425
MB großes File zu archivieren.
Das gewohnte Bild : beide
Epox-Platinen vorne. Das
aktuelle 8K9A schlägt sich sehr wacker.
Game/Grafik-Benchmarks
Spiele
sind immer noch eine der Hauptanwendungen am heimischen Computer.
Daher nutzt man Spiele-Benchmarks sehr gerne, um die sogenannte „Real-world-performance“
zu testen.
Als Benchmark kommt
Serious Sam zum Einsatz, welches mit der
OpenGL Schnittstelle arbeitet. Hier nutzten wir die Timedemo
„Karnack“.
Wie
gehabt : 8K5A2+ und 8K9A gehen Nase an Nase über
die Ziellinie. Der Trend setzt
sich auch in unserem letzten Benchmark, dem GameStar 1.0 fort.
Schauen
wir uns alle Benchmarks genau an, so bleiben zwei wichtige Erkenntnisse :
zum einen, dass das 8K5A2+ immer noch ein Platzhirsch ist, an dem auch
das neue 8K9A (noch) nicht vorbeikommt - daraus resultiert aber
gleichzeitig die mögliche Schlußfolgerung, dass beim 8K9A noch
einiges an Entwicklungs-Potential vorhanden ist. Zum Testzeitpunkt gab
es so z.B. immer noch nur das "First-Release-Bios" auf der
Epox Download-Seite. Dies impliziert eigentlich, dass mit einer
Leistungssteigerung auf jeden Fall noch gerechnet werden kann.
Fazit
Das
EPoX 8K9A erwies sich in unserem Test als
gute, wenngleich noch
entwicklungsfähige Sockel-A Platine. Für die ausgemachte Zielgruppe, nämlich den
kostenbewussten User, der ein topaktuelles Board haben möchte, ist
das 8K9A sicher eine gute Wahl.
Das Epox-Board hat ein gewohnt
sehr
gutes Bios, das alle Möglichkeiten zum Übertakten bietet, die
man sich nur wünschen kann. Die Ausstattung ist für ein Entry-Board
in Ordnung. Stabilität und Performance sind zumindest unter den beschriebenen Betriebsbedingungen
auf hohem Niveau. Es bleibt aber eines nochmals klar festzuhalten, was
für alle KT400 Mainboards gilt :
zur richtigen Entfaltung des KT400
Potentials sollte man die CPU mit einem FSB von 166 MHz betreiben.
Glücklich, wer einen freigeschalteten Prozessor sein Eigen nennt,
oder gar schon einen der seltenen, neuen FSB333 Prozessoren erwischt
hat!
Insgesamt darf man Epox hier eine
ordentliche Leistung bescheinigen - das Epox
8K9A ist eine gute KT400 Platine, die mit kommenden Bios-Revisionen
sicher noch zu hoher Reife gelangen wird! Wer auf etwas mehr
Ausstattung wert legt, findet dieses Board wie schon erwähnt auch in
einer "Voll-Ausstattung" bei Epox : Man beachte dann die
Versionen 8K9A2 und 8K9A2+, sowie weitere Mainboards der
8K9A-Familie.
Für weitere Informationen hier das
deutsche
Handbuch (5,02 MB) des EPoX 8K9A ...
Zurück
|