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Mainboards auf K7Jo.de

 

29.11.2002

Autor : Michael Meier

Layout : K7Jo

 

VIA® KT400 / VT8235

Test des Elito Epox 8K9A

 

Vorwort                        

Lieferumfang & Spezifikationen

Layout & Installation 

Alltagsbetrieb & Stabilität

Bios & Overclocking                         

Testplattform

Benchmarks

Fazit

 

Vorwort

Nachdem wir erst vor kurzem das Epox 8K5A2+ mit dem VIA KT333 an dieser Stelle vorgestellt haben, folgt nun bereits das neue 8K9A. Durch immer kürzere Produktionszyklen seitens VIA's Chipsatzschmiede sind die meistens Mainboardhersteller mehr oder weniger "gezwungen"  jetzt schon fast in einem Zyklus von 3 Monaten neue Mainboards herauszubringen, um eine jeweils aktuelle Produktpalette bieten zu können.

Mit dem Mainboard 8K9A bringt der Hersteller Elito Epox folgerichtig eine Platine mit dem aktuellen VIA KT400 heraus. Das hier vorgestellte 8K9A stellt sozusagen das "Basis-Board" der 8K9-Familie dar und richtet sich eher an den kostenbewußten Anwender, der zwar auf einige Ausstattungs-Extras verzichten kann, aber trotzdem ein Mainboard mit dem aktuellsten Chipsatz haben möchte. An dieser Stelle zunächst wieder einmal ein herzliches Dankeschön an EPoX und besonders an Frau Thiem, die uns dieses Test-Exemplar zur Verfügung stellten.

 

Lieferumfang und Spezifikationen

Der Lieferumfang  des 8K9A ist ( für Epox-Verhältnisse eher unüblich ! ) recht spartanisch ausgefallen. Neben der obligatorischen Treiber-CD ( VIA 4in1 Treiber in der Version 4.42 ), finden sich ein ATA133-, ein Floppy-Kabel,  sowie ein ausführliches Handbuch zum Mainboard nebst deutschsprachiger Schnellinstallationsanleitung und  Anleitungen, wie man das neue "Magic Flash" benutzt.

"Magic Flash" bietet dem Anwender die Möglichkeit, das jeweils neueste BIOS für die aktuellen Epox-Boards via Internet-Verbindung zum Epox-Server, herunterzuladen und anschließend unter der Windows-Oberfläche zu flashen. Dabei führt das Programm den Anwender automatisch zu jedem einzelnen Arbeitsschritt und gibt Erläuterungen zur Vorgehensweise ab. Sicher eine innovative Idee, wenngleich viele User nach wie vor sicher eine gewisse Scheu haben werden, ein BIOS aus der Windows-Oberfläche heraus zu flashen. Im vorliegenden Fall können wir aber versichern, dass Magic-Flash zumindest in unserer Testkonfiguration ausgezeichnet funktionierte und eine sehr komfortable Art des Bios-Wechsels darstellt.

Der eher spärliche Lieferumfang des Epox 8K9A im Überblick

 

Die Verbindung nach außen - Im Bild von links nach rechts: Maus/Tastatur, USB2.0, 1xParallel,2xseriell, Gameport sowie Audio-Panel

 

Die Spezifikationen des 8K9A:

  • Sockel A für AMD AthlonTMXP , AMD AthlonTM und AMD DuronTM  Prozessor

  • VIA KT400 ( KT400 + VT8235 )

  • DDR DIMM x3 für PC333 und PC400 bis zu 3 GB

  • 8xAGP x1

  • 5xPCI

  • 6x USB 2.0 ( 4 x optional )

  • onBoard Sound RealTek ALC650

  • BIOS update per Magic FlashTM

  • Ultra DMA 133  IDE

 

Layout und Installation

Das Board lag uns in der Revision 1.0 vor

Das Layout des Epox 8K9A vermittelt eher einen nüchternen, schnörkellosen Eindruck. Wie schon Eingangs erwähnt, handelt es sich um das "Entry"-Modell der aktuellen 8K9A-Baureihe. Eingespart hat man einige Extras wie z.B. einen RAID-Controller ( der auf dem Modell 8K9A2+ integriert ist ), LAN onBoard, die Epox-typische PostCode-LED und auch den sechsten PCI-Slot hat man gestrichen.

Somit richtet sich die Platine vornehmlich an User, die auf diese "Extras" bewußt verzichten möchten und einfach nur ein flottes, aktuelles Board suchen. Nun kommt das Board selbstverständlich nicht völlig "nackt" daher, sondern bietet Dank des VIA KT400 Chipsatzes z.B. einige Features, die dem Vorgänger KT333 noch verwehrt blieben. So bleiben unter dem Strich z.B. die theoretisch doppelt so hohe Bandbreite von 533 MB/s - ermöglicht durch die verbesserte V-Link Architektur des KT400 ( KT333 = 266 MB/s ), die Unterstützung von PC400 Speicher sowie 8 INT-Leitungen für Peripherie-Geräte.

Auffallend ist die geringe Tiefe des 8K9A; es ist ein sehr schmales Board. Somit bietet sich die Platine natürlich auch für den Einbau in kleinere und engere Gehäuse an.

Die neue VIA Southbridge VT 8235 mit USB2.0 Support

 

  

5 PCI Slots und ein AGPx8 Slot ...

Die Positionierung des Floppy-Anschlusses hätte etwas günstiger sein können. Er liegt recht tief am unteren Ende der Platine. Die IDE Anschlüsse 1+2 sind dagegen klassisch angeordnet und gut erreichbar. Sehr gut gefallen hat uns die Kennzeichnung der Steckerleiste für die Verbindung zum Gehäuse. Sie ist sehr gut und eindeutig beschriftet, so dass die "Verkabelung" auch ohne Blick ins Handbuch schnell und unkompliziert vonstatten geht.

Verbessert hat Epox auch die Lage der DIMM-Bänke in Relation zum AGP-Slot. Hatten wir bei unserem letzten Testkandidaten aus dem Hause Epox, dem vorzüglichen 8K5A2+, hier noch bemängeln müssen, dass zum Speicherwechsel die Grafikkarte ausgebaut werden muss, so ist das beim vorliegenden 8K9A nicht mehr der Fall. Die Verriegelungsclips der Speicherbänke lassen sich auch bei eingebauter Grafikkarte genügend weit öffnen, um einen Speichermodul-Wechsel zu ermöglichen.

... auf dem Foto sieht es enger aus, als es ist - Speichermodule lassen sich aber auch bei eingebauter Grafikkarte bequem wechseln

Probleme im AGP-Bereich sind nicht zu befürchten, da Epox auch hier wieder sogenannte LowProfile-Kondensatoren verwendet, um "Kollisionen" mit etwaigen Bauteilen auf Grafikkarten aus dem Weg zu gehen - überhaupt scheint dies bei allen Mainboardherstellern kein Thema mehr zu sein..

Den Platz rund um den CPU-Sockel hat Epox gut freigelassen. Die Montage unseres RedCoolers verlief wieder einmal problemlos. Auch großvolumigere Kühler-Modelle dürften ihren Platz finden.

Der Sockelbereich bietet auch für die Montage größerer Kühlermodelle ausreichend Platz.

Genug Platz für unseren 80mm RedCooler ...

DIMM-Bänke ( 3x 184pinnige Bänke für PC2100-PC3200/3500 )

In Verbindung mit dem auf der Platine aufgelöteten Attansic-Chip ist das Epox 8K9A in der Lage, die Thermaldiode von AthlonXP-Prozessoren auszulesen. Genutzt wird diese Fähigkeit aber nicht im vollen Umfang. Die Thermaldiodenauslesung verläuft aus technischer Sicht immer noch etwas zu träge, um eine wirkliche "Echt-Zeit"-Anzeige der aktuellen Prozessor-Temperaturen im BIOS-Hardwaremonitoring zu gewährleisten. Epox nutzt die Thermaldioden-Auslesung daher nur zur Abschaltung des Rechners bei Erreichen der vorgegebenen Shutdown-Temperatur.

Der Attansic-Chip vollzieht die Thermaldioden-Auslesung aktueller AMD-CPU's - Epox nutzt sie aber lediglich zur System-Abschaltung bei Erreichen der Shutdown-Temperatur

Dem entsprechend sieht der Anwender im BIOS-Hardwaremonitoring auch keine "Echtzeit-Temperatur", sondern nur einen Näherungswert. Damit nun keine Missverständnisse aufkommen : die Thermaldiode wird ausgelesen ! Epox nutzt die hier übermittelten Werte aber wie gesagt nur zum Abschalten des Systems bei Erreichen einer vorgegebenen Höchst-Temperatur. Diese kann der Anwender selbst im Bios wählen. 

Auch beim vorliegenden KT400 verlässt man sich bei Epox auf eine Passivkühlung der Northbridge. Dies scheint auch völlig ausreichend und ist für für Freunde leiser Systeme sicher eine angenehmere Lösung, als manch ein billiger, hochfrequent zirpender Chipsatz-Lüfter. Leider weist das 8K9A auf der anderen Seite, aber auch nur zwei FAN-Anschlüsse auf. Ein weiterer Anschluß wäre wünschenswert gewesen, musste aber offensichtlich aus Kostendruck weichen

Ganz im Trend dagegen ist die USB2.0 Unterstützung. VIA's VT8235 sei's gedankt. Das 8K9A kann dadurch mit satten 6 USB2.0 ( 4 optional ) Anschlüssen aufwarten. Im Vergleich zu USB1.x bietet USB2.0 eine ca. 40mal schnellere Datenübertragung über das USB-Kabel. Die theoretische Geschwindigkeit liegt bei 480 kBit/s. Damit wird sogar IEEE-1394 übertroffen.

Zum Abschluß noch ein paar kleinere Layout-Details. Als OnBoard-Sound hat man die 6Kanal-Variante ALC 650 von Realtek gewählt, die für eine gute Klangqualität sorgt. Mit Jumpern hat man sich ebenfalls vornehm zurückgehalten. Auf dem ganzen Board finden sich lediglich zwei betriebsrelevante Jumper. Zum einen handelt es sich um das CMOS CLEAR, zum anderen um den Jumper zur Einstellung des FSB ( 100 oder 133 MHz ). An Standardfunktionen unterstützt das 8K9A Keyboard Power On (KBPO), Wake On LAN (WOL) sowie Suspend To RAM (STR).  Etwas vermisst haben wir schon die bewährte Epox-PostCode-LED, angesichts der Marktpositionierung des 8K9A als Entry-Lösung, mag man diesen Verlust aber verschmerzen.

 

Alltagsbetrieb & Stabilität

Im Alltagsbetrieb verhielt sich das Epox 8K9A recht ordentlich, jedoch scheint das Board in Bezug auf den verwendeten Arbeitsspeicher etwas wählerischer zu sein. So zeigte es eine deutliche Abneigung gegen unseren bisher bewährten Kingmax PC2700 CL2 Riegel. Selbst wenn wir die DRAM-Timings sehr moderat "by SPD" regeln ließen, wollte das System im "Turbo-" und "Ultra-" Mode nicht vernünftig durchbooten, sondern verhedderte sich in einem  Dauerpost.

Erst mit einer Spannungserhöhung für die Speicherbänke um 0,3 bis 0,4 Volt wollte der plötzlich störrische Kingmax-Riegel auch in den beiden schnellsten Betriebsmodi stabil laufen. Mit Samsung und, dem erst gegen Testende eingetroffenen, Corsair XMS 3200 PC400 Modul gab es aber keinerlei Probleme. Bis auf diese Auffälligkeit konnten wir während unserer vierwöchigen Testphase nicht einen einzigen Blue-Screen oder Freeze verzeichnen. Etwas störend wirkte die Tatsache, dass das Board manchmal aus dem STR-Modus nicht wieder erwachte und somit ein Neustart erforderlich war. Dies dürfte aber durch eine neue Bios-Revision behoben werden.

 

Bios & Overclocking

Vor einem genaueren Blick auf das Bios, prüften wir zunächst auch hier wieder nach, mit welchem FSB die Platine von Haus aus getaktet ist. In jüngster Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass einige Hersteller bezüglich der Grundtaktung gerne zu kleinen Mogeleien greifen. Das Tool WCPUID von H.Oda gibt Aufschluss darüber.

Nahezu regelkonforme Taktung des 8K9A

Beim Thema Overclocking erwarten Kenner von Epox schon einiges - prinzipiell werden sie auch beim 8K9A nicht enttäuscht, dennoch gab es einige Auffälligkeiten, die aber nicht dem Board, sondern eher dem Chipsatz zuzuschreiben sind. So verhält sich der KT400 bei zunehmend asynchroner Taktung von CPU und Speicher wesentlich kritischer als z.B. der KT333. Man kann sehr gut beobachten, dass - je weiter die "Synchronitäts-Schere" ( sorry, für den "Kunst-Ausdruck" ! ) auseinanderklafft, der Speicherdurchsatz noch rapider abnimmt, als beim KT333 oder z.B. SiS745. Gemeint sind hier natürlich die Taktungen 133/166 ( CPU/RAM ) beim KT333 bzw. 133/200 beim KT400. Nachstehendes Diagramm soll dies einmal verdeutlichen :

Wie man sehr deutlich erkennt, bringt die asynchrone Taktung bei Verwendung von PC400 Speicher einen drastischen Leistungsabfall mit sich - gelber Balken ! Der KT400 Chipsatz hat offensichtlich zur Zeit / oder mit dem derzeitigen Bios, größte Schwierigkeiten, die Potenz von PC400 zu handeln. Wesentlich besser wirken sich synchrone Taktungen aus. Gleichzeitig wird ein weiteres Dilemma deutlich : zur Zeit fehlen einfach die entsprechenden Sockel A-CPU's, um die Möglichkeiten des KT400 bzw. von PC400 Speicher wirklich auszureizen. Wir haben momentan die Situation, dass immer potentere Chipsätze und Speicher-Module auf den Markt kommen, auf der anderen Seite aber keine wirklich dazu passenden Prozessoren zur Verfügung stehen. Selbst um an einen AthlonXP mit 333 MHz FSB heranzukommen, muss man wohl mit Herrn Gütter verwandt oder verschwägert sein ......

Dabei bietet das Epox 8K9A durchaus die Möglichkeit eines anständigen Overclockings ! Daher nachstehend noch einmal obiges Diagramm um ein paar Taktungen erweitert :

Bei Verwendung des im Übrigen ausgezeichneten Corsair XMS3200 Speichers, ließen sich bei synchroner Taktung mit 175/175 MHz sehr schöne Ergebnisse erzielen.

Eine weitere Eigentümlichkeit trat allerdings auf, als wir z.B. synchron mit höheren FSB benchen wollten. Trotz Verwendung des PC400 Speichers wollte das Bios des 8K9A jenseits von 175 MHz partout nicht mehr die Option "PC400" freigeben. Bei automatischen und manuellen Speichersettings wurde das PC400 Modul stur und steif als PC333 "erkannt". Wir wollen dies aber nicht unbedingt dem Board ankreiden, denn was PC400 angeht sollte der Anwender immer im Hinterkopf haben, dass es immer noch keine einheitliche JEDEC-Spezifizierung für PC400 gibt. Des weiteren hat VIA selbst, den KT400 Chipsatz nicht zur Verwendung mit PC400 freigegeben, auch wenn viele Hersteller mit der PC400-Tauglichkeit ihrer KT400-Platinen werben !

Bis auf weiteres empfehlen wir daher für einen stabilen Betrieb die Verwendung von PC333 Modulen, wobei das Potential der eher spärlich gesäten, wirklich guten PC400 Module ( wie z.B. das von uns verwendete Corsair XMS3200 Modul ) sicher eine sehr interessante Alternative für Overclocker darstellt. Als weiterer Schwachpunkt erwies sich ebenso unserer freigeschalteter XP1500+. Selbst bei einem Multiplikator von nur noch 6x wollte er nicht mit mehr als 175 MHz FSB booten. Wir versuchten alles, denn das Board gibt ja einige Möglichkeiten her - aber auch mit gut gemeinten und wohldosierten Spannungserhöhungen für CPU und/oder Speicher, war hier das Ende der Fahnenstange im Synchron-Modus erreicht ...

Das BIOS gleicht dem des 8K5A2(+) nahezu wie ein Ei dem anderen. Geboten wird eigentlich alles, was der Anwender zum Übertakten oder auch ( ebenso wichtig ) zur Stabilisierung seines Systems benötigt, falls kritische Komponenten ( etwa zickiger NoName-RAM ) im System stecken.

Verwaltung des VLink mit 8x Support,

wir konnten aber sowohl bei "En-" als "Disabled" keine Performance-Unterschiede feststellen

Die Auswahlmöglichkeiten für den verwendeten Speicher

CPU-Multi frei wählbar

CPU- Spannung  wählbar

Die Speichertimings

Dank des guten BIOS konnten wir das Epox 8K9A bis zur schon erwähnten Grenze stabil betreiben. Als beste Wahl erwies sich hier erneut die synchrone Taktung von CPU und Speicher mit 166 MHz, die dann selbst mit schärfsten Speichertimings und 1TCommand stabile und optimale Leistung bot. Gerade auf der Integer-Schiene konnte das Board mächtig zulegen.

Mit KT333-Bedingungen also eine überzeugende Vorstellung des Epox 8K9A - was die Verwendung von PC400 Speicher angeht, so sollte aber wohl allen Beteiligten noch etwas Reifezeit gegönnt werden. Boardseitig sind dies entsprechend verbesserte BIOS-Revisionen, einen weiteren Teil können sicher auch noch die Speicherhersteller leisten - dabei steht die Qualität des Corsair-Moduls aber außer Frage. Ein weiterer sehr wichtiger Schritt wäre, endlich die Verfügbarkeit von 333MHz FSB Sockel A Prozessoren zu erträglichen Preisen zu gewährleisten. Hier sollte AMD nun wirklich endlich einmal entsprechende Stückzahlen auf den Markt werfen - mit Marketing-Geschrei ist es bald nicht mehr getan. Ohne entsprechende Unterstützung wird es sonst um die ersten KT400 Boards aus marktpolitischer Sicht wohl eher düster aussehen.

Ansonsten im OC-Bereich eine solide Vorstellung des 8K9A. Wer es einmal mit dem Overclocking übertreibt, dem hilft im Notfall die sogenannte "Watching Dog"-Funktion weiter. Natürlich sollte sie dafür im BIOS auch auf "Enabled" stehen. Bei zu scharf gesetzten Timings schaltet diese Funktion das Board beim Neustart automatisch wieder auf gemäßigte Settings, so dass ein CLEAR CMOS verhindert werden kann.

 

Testplattform

Testkonfiguration: Windows ME

 

Mainboard

Epox 8K9A

CPU

Athlon XP 1500+ unlocked

RAM

256 MB Corsair XMS 3200 CL2 ! ( PC400 ), 256 MB Kingmax CL2,5 PC2700

Grafikkarte

Sapphire RADEON 8500 LE

CPU Kühler

RedCooler

Netzteil

Sirtech 340 W

Sound

onboardsound und Terratec 128 PCi

Netzwerkkarte

Realtek 10/100 Mbit

Festplatte Western Digital 20 GB 200 EB

 

 

Benchmarks

Für unseren Benchmark-Abschnitt kommt wieder unsere neue Hardwarekonfiguration zum Zuge, wie wir sie bereits bei unseren letzten Reviews vorgestellt haben. Damit die mit der neuen Testkonfiguration gewonnenen Ergebnisse für unsere Leser trotzdem noch aussage- und vergleichsfähig sind, haben wir uns entschlossen, wiederum früher getestete Boards mit in die Diagramme aufzunehmen. Schauen wir uns einmal die Testergebnisse an..

Soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt, wurden alle Benchmarks bei normalem Standard-CPU Takt von 133 MHz mit jeweils 133 ( PC266 ) und 166 MHz ( PC333 ) Speichertakt durchgeführt.In einigen Benches erfolgte die Messung mit PC400 - dies wird dann im Diagrammtitel oder im Diagramm verdeutlicht.

Zur Aussagekraft synthetischer Benchmarks sei noch vermerkt, dass ein Rückschluss von deren Ergebnissen auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Mainboard im realen Alltagsbetrieb nur unter Vorbehalt möglich ist. Viele synthetische Benches laufen sehr schnell ab, erfassen also nur einen winzigen Ausschnitt eines Systemzustandes. Zudem fließen in jeden Benchmark eine Unzahl von Faktoren ein, die sich gegeneinander beeinflussen und nie ganz auszuschließen sind. So sind selbst bei völlig identischer Systemkonfiguration unterschiedliche Ergebnisse möglich – dies ist z.B. auf Schwankungen in Bezug auf Qualität und Herstellungstoleranzen bei den einzelnen Systemkomponenten  zurückzuführen.

SiSoftSandra 2002

 

 

 

Das Epox 8K9A übernimmt im MemoryBench-Part wechselseitig mit dem KT333-Vorgänger aus dem selben Hause, die Führung. Etwas abgeschlagen ist das Modell mit SiS745 Chip.

 

 

Bench 32

 

Bench32 ist zwar schon ein etwas älteres Programm, prüft aber ähnlich wie Sandra2002 den Datendurchsatz beim RAM und zusätzlich die Festplattenperformance. Außerdem läuft das Programm nicht so schnell durch wie Sandra, sondern ermittelt seine Ergebnisse aus insgesamt fünf Einzelmessreihen. Das Epox 8K5A2+ ist hier nicht zu schlagen - auch nicht durch das neuere 8K9A. Wir geben aber dennoch zu bedenken, dass das 8K9A sozusagen frisch aus dem Ei geschlüpft ist und mit kommenden BIOS-Revisionen sicher noch zulegen kann!

 

 

 

PCMark2002

 

Der relativ neue MadOnion PCMark2002 ist zwar ein recht simpler Systembenchmark, kann aber von jedem Home-User gut nachvollzogen werden und gibt durchaus die Möglichkeit, eine Standortbestimmung seines Systems vorzunehmen.

 

 

 

Wiederum muss sich das Epox 8K9A der ausgereiften KT333-Schwester geschlagen geben, kann aber durchgehend und in recht großer Nähe, seinen zweiten Platz behaupten.

 

 

3DMark2001SE

Im 3DMark2001SE, der die Direct3D Schnittstelle bedient, wird vornehmlich die AGP-Performance des Boards geprüft. Vor allem in der niedrigeren Auflösung kann man den Einfluss der verwendeten Grafikkarte etwas ausfiltern, allerdings sollte man für einen Mainboardtest den 3DMark2001SE auch nicht überbewerten. Das 8K9A belegt hier erneut den zweiten Platz.

 

3DMark2000

Der ältere 3DMark2000 läuft nur in 16bit, so dass der Einfluss der Grafikkarte etwas besser ausgefiltert wird und so der Anteil des Mainboard-Chipsatzes etwas mehr zum Zuge kommt. Der Trend setzt sich fort : hauchdünn hinter dem 8K5A2+ geht das 8K9A durchs Ziel.

 

3DMark99

Beim alten 3DMark99 Max bleibt der Einfluß moderner Grafikkarten-Technik weitestgehend außen vor. Hier zählt allein die Fähigkeit des Mainboards, die Daten zwischen CPU, RAM und AGP-Port hin- und herflitzen zu lassen. In beiden Betriebsmodi weist die aktuelle Epox-Platine zwar gute Ergebnisse auf, zeigt aber auch, dass noch Platz für Verbesserungen da ist.

 

Vulpine GL Mark

Vulpine ist ein sehr beliebter Benchmark, der die OpenGL Schnittstelle anspricht und aufgrund seiner Stabilität und Konstanz sehr gut zu Vergleichen herangezogen werden kann. 

 

Wie schon oft beobachtet, haben ECS-Boards mit diesem Benchmark ihre liebe Mühe und Not. Die beiden Epox Boards können sich in der scheinbar "fixen" Reihenfolge etwas absetzen.

 

WinAce

Beim Packen großer Datenmengen mit WinAce spielen sowohl Speicher-Performance wie auch Stabilität eine große Rolle. Beim folgenden Diagramm ist zu beachten, dass kleinere Werte diesmal besser sind - gemessen wird die Zeit, die benötigt wird, um ein 425 MB großes File zu archivieren.

Das gewohnte Bild : beide Epox-Platinen vorne. Das aktuelle 8K9A schlägt sich sehr wacker.

 

Game/Grafik-Benchmarks

Spiele sind immer noch eine der Hauptanwendungen am heimischen Computer. Daher nutzt man Spiele-Benchmarks sehr gerne, um die sogenannte „Real-world-performance“ zu testen. Als Benchmark kommt Serious Sam zum Einsatz, welches mit der  OpenGL Schnittstelle arbeitet. Hier nutzten wir die Timedemo „Karnack“.   

 

 

 

Wie gehabt : 8K5A2+ und 8K9A gehen Nase an Nase über die Ziellinie. Der Trend setzt sich auch in unserem letzten Benchmark, dem GameStar 1.0 fort.

 

 

 

 

 

Schauen wir uns alle Benchmarks genau an, so bleiben zwei wichtige Erkenntnisse : zum einen, dass das 8K5A2+ immer noch ein Platzhirsch ist, an dem auch das neue 8K9A (noch) nicht vorbeikommt - daraus resultiert aber gleichzeitig die mögliche Schlußfolgerung, dass beim 8K9A noch einiges an Entwicklungs-Potential vorhanden ist. Zum Testzeitpunkt gab es so z.B. immer noch nur das "First-Release-Bios" auf der Epox Download-Seite. Dies impliziert eigentlich, dass mit einer Leistungssteigerung auf jeden Fall noch gerechnet werden kann.

 

Fazit

 

Das EPoX 8K9A erwies sich in unserem Test als gute, wenngleich noch entwicklungsfähige Sockel-A Platine. Für die ausgemachte Zielgruppe, nämlich den kostenbewussten User, der ein topaktuelles Board haben möchte, ist das 8K9A sicher eine gute Wahl.

 

Das Epox-Board hat ein gewohnt sehr gutes Bios, das alle Möglichkeiten zum Übertakten bietet, die man sich nur wünschen kann. Die Ausstattung ist für ein Entry-Board in Ordnung. Stabilität und Performance sind zumindest unter den beschriebenen Betriebsbedingungen auf hohem Niveau. Es bleibt aber eines nochmals klar festzuhalten, was für alle KT400 Mainboards gilt :

zur richtigen Entfaltung des KT400 Potentials sollte man die CPU mit einem FSB von 166 MHz betreiben. Glücklich, wer einen freigeschalteten Prozessor sein Eigen nennt, oder gar schon einen der seltenen, neuen FSB333 Prozessoren erwischt hat!

 

Insgesamt darf man Epox hier eine ordentliche Leistung bescheinigen - das Epox 8K9A ist eine gute KT400 Platine, die mit kommenden Bios-Revisionen sicher noch zu hoher Reife gelangen wird! Wer auf etwas mehr Ausstattung wert legt, findet dieses Board wie schon erwähnt auch in einer "Voll-Ausstattung" bei Epox : Man beachte dann die Versionen 8K9A2 und 8K9A2+, sowie weitere Mainboards der 8K9A-Familie.

 

 

Für weitere Informationen hier das deutsche Handbuch (5,02 MB) des EPoX 8K9A ...

 

 

 

 

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