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Mainboards auf K7Jo.de

 

28.09.2002

Autor : Michael Meier

Layout : K7Jo

 

SiS® 745        

Test des Elitegroup K7S6A ( SiS745 )
Vorwort                        

Lieferumfang & Spezifikationen

Layout & Installation 

Alltagsbetrieb,  PC2700 & Stabilität

Bios & Overclocking                         

Testplattform

Benchmarks

Fazit

 

English

Vorwort

Nanu, schon wieder ein ECS-Board bei K7Jo.de im Test ? Nun ja, das zuletzt vorgestellte ECS K7VTA3 3.1 RAID erreichte uns eben nicht alleine...zusätzlich im Paket befand sich doch tatsächlich auch noch ein Elitegroup K7S6A, das wir natürlich gleich mitgetestet haben.

Aufmerksame und treue Gäste von K7Jo.de wissen natürlich, dass wir bereits im Dezember letzten Jahres wohl einen der weltweit ersten, längeren Berichte über ein ( damals noch ) Vorserien-Muster des K7S6A online gebracht hatten. Das finale K7S6A gelangte dann ja erst im März dieses Jahres in den Handel. Wie sich die Platine in der Zwischenzeit entwickelt hat, interessierte uns daher natürlich schon. Schauen wir einmal, was daraus geworden ist.. Wir bedanken uns an dieser Stelle recht herzlich bei Elitegroup Deutschland, namentlich bei den Herren Niessen und Grothe für die freundliche Stellung des Testmusters.

 

Lieferumfang und Spezifikationen

Bevor wir zum Lieferumfang des K7S6A im Einzelnen kommen, gestatten Sie uns ein Wort zu SiS745 basierten Mainboards im allgemeinen. Nachdem der Vorgänger-Chip(satz ) SiS735 nahezu von allen Mainboardherstellern links liegengelassen wurde, hat sich das Bild nach dem Release des SiS745 etwas verlagert. Nachdem Elitegroup beim SiS735 als nahezu einziger Hersteller mit dem schon fast legendären Elitegroup K7S5A ein entsprechendes Mainboard in großen Stückzahlen auf den Markt brachte, haben sich beim SiS745 nun auch andere Firmen entschlossen, derartige Platinen zu produzieren.

So gibt es mittlerweile SiS745 Boards von Asus, MSI, Chaintech, Fastfame u.a.. Eines ist allerdings all diesen Mainboards gemeinsam : aufgrund des niedrigen Chip-Preises, den die Mainboardhersteller im Einkauf für den SiS745 zahlen müssen, findet sich der Chip durchgehend auf den sogenannten "LowCost" oder auch "Einsteiger-Mainboards" in der jeweiligen Produktpalette der Platinen-Hersteller wieder. Damit der Preisvorteil beim Einkauf nicht verschenkt wird, werden diese "Einsteiger-Platinen" in der Regel auch ohne jeglichen "Schnickschnack" bzw. Sonderzubehör ausgeliefert - nur so kann der niedrige Endverkaufspreis gehalten werden. Wem dies bewußt ist, sollte hier also auch keine Ausstattungswunder erwarten, sondern solide Hausmannskost.

Beim Öffnen des K7S6A-Kartons purzelt dem Käufer denn auch nicht sonderlich viel entgegen.

Der Lieferumfang des K7S6A im Überblick

Im Karton befinden sich neben dem Mainboard gerade einmal das obligatorische Handbuch ( in Englisch, aber recht gut bebildert ), 2 ATA 100 Kabel, 1 Floppy Kabel sowie die notwendige Treiber-CD.

Das Testmuster lag uns in der immer noch unveränderten Revision 1.0 vor

 

Die Spezifikationen des K7S6A lauten wie folgt:

-     SiS745 Chipsatz

-     3x184pin DDR DIMM für max.

       1,5 GB PC2100 Speicher oder

              1 GB  PC2700 Speicher 333MHz

-     5xPCI

-     1x AGP 4x

-     1x CNR

-     2 ATA 100 Kanäle für max. 4 Geräte       

-     2PS/2 Mouse/Keyboard

-     2xUSB ( 4 weitere möglich )

-     onboard AC97

-     3 Soundanschlüsse

-     1 Gameport sowie 2 COM und

-     1 Parallel Port

 

Layout und Installation

Sofort ins Auge fällt natürlich der kupferfarbene Passiv-Kühlkörper unter dem sich der SiS 745 Chip verbirgt. Da der Chip selbst nach stundenlangem Betrieb gerade einmal handwarm wurde ist dies natürlich eine praktikable Lösung , zudem entfällt so jegliche Geräuschbelästigung, die  mancher aktiver Chiplüfter hervorruft. Bohrungen für die Montage eines aktiven Chipsatz-Lüfters sind nicht vorhanden.

 

Mit 5 PCI-Slots wird die klassenübliche Standardkost geboten. Dies ist eigentlich etwas schade, denn wie man inzwischen weiß, stellt der SiS745 ganze 8 Int-Leitungen zur Verfügung - dies ist sein großer Vorteil gegenüber den VIA-Chips, die bekanntlich derer nur vier bieten. So wäre es auf den ersten Blick eigentlich durchaus sinnvoll gewesen, das K7S6A ruhig mit vollen 6 PCI-Steckplätzen auszustatten. Warum dies nicht geschehen ist, haben u.a. auch schon die Kollegen von www.planet3dnow.de in einer aufwendigen "Karten-Steck-Orgie" herausgefunden.

 

Denn tatsächlich hat man bei Elitegroup von den acht möglichen Int.-Leitungen nur vier genutzt. Wahrscheinlich wäre die Verdrahtung aller zur Verfügung stehenden Leitungen produktionstechnisch wohl zu teuer gekommen. Diese Vorgehensweise ist übrigens nicht nur bei Elitegroup anzutreffen - auch MSI hat bei seinem "745 Ultra / SiS 745" Mainboard nur vier Ints verdrahtet. So ist schon einmal ein schöner Vorteil des SiS745 Chips dahin und der Anwender muss ( genau wie bei VIA-Boards ) durchaus ein Augenmerk darauf richten, wie und mit welchen Karten er seine PCI-Slots bestücken will.

 

Typisch für einen Hersteller, der auch im OEM-Bereich stark vertreten ist, hat ECS es sich auch beim K7S6A nicht verkneifen können, einen CNR-Steckplatz zu verbauen. Dieser bleibt beim privaten Home-User allerdings zu 99% ungenutzt.

5 PCI Steckplätze und ein CNR-Slot zieren das K7S6A

Im Überblick: IDE-Anschlüsse und der sehr tief sitzende Floppy-Anschluss

Die Anschlüsse hat Elitegroup auf dem K7S6A etwas ungewöhnlich platziert.

So liegt der Netzteilanschluss doch etwas unglücklich hinter den seriellen und parallelen Portanschlüsen, was bei der Kabelführung zu einer leichten Beeinträchtigung des Luftstromes der CPU-Kühlung führen könnte. Mit einigem Geschick gelingt jedoch je nach Gehäuse eine Kabelführung, die diesen kleinen Nachteil ausgleichen kann. Die Anschlüsse für IDE-Geräte sind dagegen gut positioniert. Der Floppy-Anschluss liegt vielleicht etwas zu tief, mit dem bei unseren Review verwendeten 30 cm Rundkabel war der Anschluss aber noch so gerade eben zu erreichen.

Den Sockel-Bereich hat ECS  gut frei gelassen; zumindest unser Standard-Kühler (RedCooler) passte ohne Probleme. Die obligatorischen Bohrungen zur Aufnahme von geschraubten Kühlern sind ebenfalls vorhanden. Dennoch sollten Freunde großvolumiger Modelle unter Umständen aufpassen: In Richtung Speicherbänke wird es nämlich wie auch schon beim zuletzt getesteten K7VTA3 3.1 durchaus eng, siehe unser Foto unten !

Der Sockelbereich im Überblick, man achte auf die "0,13 µm" Aufkleber !

Dennoch : auch große Kühler wie der Alpha PAL8045 passten problemlos auf unser Testsample. Zum Schutze der empfindlichen Leiterbahnen auf dem Mainboard hat Elitegroup längs der Haltenasen für die Kühlerklammern, weiße Folienstreifen aufs Board geklebt. Wir konnten das auch bereits bei unserem letzten Testboard aus dem gleichen Hause sehen. Eine simple, aber durchaus lobenswerte Maßnahme, die empfindlichen Leiterbahnen auf der Platine vor Werkzeug-Ausrutschern bei der Kühlermontage zu schützen. Im übrigen hat ECS auch beim K7S6A die "0,13µ" und "XP"-Aufkleber im Sockelbereich angebracht, was den User auf die T-Bred - Kompatibilität hinweisen soll.

Die 3 184pinigen DIMM-Bänke nehmen auch PC2700 RAM auf

Elitegroup setzt beim K7S6A konsequent auf schnellen DDR-Speicher und bietet für den Speicherausbau 3 Speicherbänke an, die mit jeweils bis zu 1,5 Gbyte PC2100/2400, oder 1 Gbyte PC2700 ( 333 MHz ) RAM bestückt werden können.

 

Die vermutlich dreiphasige Spannungsversorgung

Der Netzteil-Anschluß liegt nicht wirklich günstig...

Das Board verfügt erfreulicherweise über drei Lüfteranschlüsse. Für weitere Zusatzlüfter, z.B. Grafikkartenlüfter, stehen dem User somit neben dem standardmäßigen CPU-Fan-Anschluß noch zwei weitere  Fananschlüsse auf der Platine zur Verfügung. Das Board besitzt insgesamt 3 Jumper, zwei davon dienen der CMOS-write-protection bzw. dem CMOS-clear – interessant ist der dritte Jumper, bei dem es sich genau genommen um eine Jumper-Strecke handelt. Mit dieser Jumperstrecke bietet Elitegroup erstmals die Möglichkeit, den Multiplikator der CPU zu verändern.

Wie gewohnt, haben wir auch diesmal wieder ein wachsames Auge auf den Platz rund um den AGP-Slot geworfen .In der jüngsten Vergangenheit hatte es hier von Usern Meldungen gegeben, die über Platzprobleme beim Einstecken großer Grafikkarten ( vornehmlich Geforce 4 Ti4400 und 4600 ) berichteten. Tatsächlich gab es bei einigen KT333 und 266A Mainboards anderer Hersteller Probleme in diesem Bereich durch zu hohe Kondensatoren oder anderer Bauteile auf dem Mainboard. Für die von uns verwendete RADEON 8500 LE von Sapphire können wir Entwarnung geben.

Dennoch : Besitzer von Geforce4 Ti 4400/4600 Karten mit aufwendigen Kühlvorrichtungen sollten aufpassen ! In der Nähe des Grafikkarten-Halteclips befindet sich seitlich neben dem AGP-Slot ein Kondensator, der eventuell mit den angesprochenen, großformatigen Grafikkarten-Kühlkörpern kollidieren könnte. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich daher vor dem Kauf des K7S6A beim Händler erkundigen, ob die vorhandene Grafikkarte wirklich passt.  

Dieser Kondensator kann bei großvolumigen Kühlvorrichtungen mancher GF4 Ti 4400/4600 Grafikkarten evtl. zu Komplikationen führen.

Gut gelungen ist wiederum die günstige Anordnung der DIMMs im räumlichen Zusammenspiel mit dem AGP-Steckplatz. Hier hatten wir in der Vergangenheit selbst bei fast doppelt so teuren Platinen bemängeln müssen, dass zum Wechseln von Speichermodulen zunächst die Grafikkarte ausgebaut werden muss. Beim K7S6A ist dies nicht der Fall. Alle DIMM-Halteklammern lassen sich auch bei eingebauter Grafikkarte bequem öffnen. Ebenfalls noch erwähnenswert ist, dass auch beim K7S6A der AGP-Slot mittlerweile über eine Grafikkartenverriegelung verfügt - bei unserem Vorserienmuster, welches wir im Dezember letzten Jahres begutachten durften, war das noch nicht der Fall.

Beim Onboard Sound handelt es sich aus Kostengründen nur um eine AC97 2Kanal-Lösung, wie sie aber weit verbreitet ist. Immerhin ist der Klang deutlich besser, als beim Vorgänger K7S5A.  Eine Entwicklung, die mit dem Erscheinen der Athlon Palomino XP-Prozessoren eintrat, nämlich das mainboardseitige Auslesen der Thermaldiode dieser CPU's, unterstützt das K7S6A leider nicht. Das K7S6A misst weiterhin nach der ungenauen Fühlernasen-Methode unter dem Prozessor. Zumindest kann der User per BIOS eine sogenannte Abschalttemperatur definieren. Erreicht die CPU eine bestimmte vorher festgelegte Temperatur, schaltet sich der Rechner komplett aus.

Im Award-Bios des K7S6A kann immerhin eine sogenannte "Shutdown-Temperatur" definiert werden. Die Thermaldioden-Auslesung bietet das K7S6A leider nicht.

Zum Abschluss der Layout-Betrachtung muss festgehalten werden, das das Platinendesign einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlässt. Einige Features, die der Chipsatz bieten würde bzw. der Vorgänger ( das K7S5A ) hatte, wurden schlicht wegrationalisiert. So gibt es keinen LAN-Chip mehr auf dem Board, die Firewire-Schnittstelle wurde nicht ausgeführt und die Anordnung z.B. des Floppy- Anschlusses kann nicht begeistern. Positiv bleiben festzuhalten die drei Lüfteranschlüsse, die T-Bred-Kompatibilität, sowie Feinheiten wie das Vorhandensein einer Grafikkkarten-Arretierung.

 

Alltagsbetrieb, PC 2700 & Stabilität

Im Alltagsbetrieb zeigte sich wieder einmal das Verhalten, für das Elitegroup-Mainboards eigentlich bekannt sind: gute Stabilität und gutmütiges Gesamtbetragen. Dies allerdings durchaus mit Einschränkungen. In der Vergangenheit haftete den ECS-Boards oft der Ruf an, zwar stabil, aber dafür vergleichsweise eher gemächlich zu sein.

Wie wir im Folgenden sehen werden, bestätigt sich dies beim vorliegenden Testkandidaten leider. So ist der SiS745 Chip zwar eigens auch für die Verwendung von PC2700 Speicher konstruiert worden, wir würden nach unseren Testergebnissen davon aber durchweg abraten.

Elitegroup hat das K7S6A mit einem eigentlich benutzerfreundlichen Award-Bios ausgetattet, das weitaus mehr Eingriffsmöglichkeiten zulässt, als das vom K7S5A bekannte AMI-Bios - doch was nützt dem User dieses "Mehr" an Bios-Optionen, wenn entweder Mainboard oder Chip(satz), bei der Umsetzung "kränkeln" ? Dazu im folgenden Abschnitt mehr. Wie gesagt - das K7S6A ist durchaus ein stabiles Board, allerdings nur, wenn man es mit gemäßigten Speichertimings betreibt und am besten herkömmlichen PC2100 Speicher verwendet.

 

Bios & Overclocking

Vor einem genaueren Blick auf das Bios, prüften wir zunächst auch hier wieder nach, mit welchem FSB die Platine von Haus aus getaktet ist. In jüngster Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass einige Hersteller bezüglich der Grundtaktung gerne zu kleinen Mogeleien greifen. Das Tool WCPUID von H.Oda gibt Aufschluss darüber.

Minimal übertaktet schreitet das K7S6A in den Teststand

Beim Thema Overclocking wollte man bei Elitegroup dem User diesmal wohl etwas mehr Freiheiten bieten, als dies sonst bei ECS-Mainboards üblich ist. So wurde dem K7S6A ein Award-Bios spendiert, das durchaus einiges an Übertaktungsoptionen bietet. Zumindest auf dem "Papier" ! 

CPU und Speicherfrequenz lassen sich in gröberen Schritten per Bios einstellen. Eine feinfühligere Erhöhung des FSB in 1 MHz-Schritten ist  nicht möglich. Das K7S6A bietet aber bei einem Speichertakt von 166 MHz einen korrekten PCI-Teiler von 5 an, so dass der PCI-Bus auch bei dieser Einstellung mit regelkonformen 33 MHz angesprochen wird.

Hier sieht man die üblichen Einstell-Möglichkeiten für das RAM-Timing. Es ist das Bild, wie man es z.B. auch von VIA-Chipsätzen gewöhnt ist. Allerdings stellte sich im Betrieb heraus, dass das K7S6A extrem empfindlich auf die Einstellung des Parameters "RAS Active" reagiert. Die Einstellung "5T" wollte auf unserem Testmuster selbst mit 5ns Kingmaxx PC2700 RAM schon bei einem Standard-FSB von 133 MHz nicht stabil laufen ! Eine Reduzierung auf "6T" war unumgänglich.

Weniger empfindlich zeigte sich die Option "CLAS Latency" - selbst bei einem Speichertakt von 166 MHz konnten wir diese auf "2T" stehen lassen (* dazu ein Nachtrag am Ende des Kapitels). Hier spielt aber natürlich die Qualität des verwendeten Speichers eine entscheidende Rolle. In der Regel lassen die meisten PC2700 Module hier nur die Einstellung "2,5T" zu.

Im Bios kann manuell gewählt werden, ob CPU und Speicher im synchronen oder asynchronen Takt laufen sollen. Die Einstellung 133 MHz für CPU und 166 MHz für DRAM bringt beim SiS745 aber rein gar keine Vorteile. Ganz im Gegenteil : der SiS745 hat mit dem asynchronen Betrieb ganz erhebliche Schwierigkeiten. Dies äußert sich zwar nicht in Stabilitätsproblemen, dafür aber in einem massiven Leistungseinbruch. Wenn wir hier von "massiv" sprechen, dann meinen wir das auch so - unserer Benchmark-Abschnitt wird das bestätigen.

Auch die CPU-Spannung kann im Award-Bios des K7S6A manuell gewählt werden, allerdings sind mehr als 1,85 V nicht drin.

Des weiteren bietet sich beim K7S6A noch die Möglichkeit, den CPU-Multiplikator frei zu wählen. Leider kann dies nicht vom Bios aus erfolgen, sondern ist nur durch Stecken von Jumpern auf der Platine selbst möglich.

      

Im Bild die Jumperstrecke für die Einstellung des CPU-Multiplikators, daneben eine Skizze zur Lokalisierung der Steckerleiste auf dem Mainboard.

Einflußmöglichkeiten auf die Spannungsversorgung der Speicherbänke bzw. des AGP-Steckplatzes gibt es nicht.

So gesehen bietet das K7S6A eigentlich einiges, um Übertaktungsversuche zumindest einmal zu wagen. Dennoch bleibt festzuhalten, dass sich all diese Möglichkeiten kaum richtig ausreizen lassen. Zu sehr krankt der SiS745 Chip unter dem asynchronen Takt. Dies kann man zum einen SiS selbst vorwerfen, zum anderen muss man dies aber wohl auch dem ECS-Bios ankreiden. SiS hat mit dem 745er Chip eine Lösung auf den Markt geworfen, die zwar als PC2700 tauglich beworben wird, aber in der Praxis mit dieser Einstellung ( zumindest aus Performance-Sicht ! ) versagt.

Während der aktuelle PC2700 taugliche VIA-Chipsatz, der KT333, zumindest annähernd minimal an Performance bei der Einstellung 133/166 MHz ( CPU/RAM ) zulegen kann, oder schlechtestenfalls minimal an Leistung verliert - ist der Leistungseinbruch beim SiS745 bei asynchroner Taktung nahezu unverzeihbar ! Auf der anderen Seite muss sich aber auch ECS den Vorwurf gefallen lassen, bis zur heute aktuellen BIOS-Version 1.0d ( aktuell zum Test-Zeitpunkt ), ebenfalls ein großes Problem nicht in den Griff bekommen zu haben : So war es auch uns, wie schon vielen Kollegen anderer Hardware-Redaktionen, absolut unmöglich das K7S6A im synchronen Modus bei 166/166 MHz zu betreiben. Nicht einmal mit den absolut langsamsten, zur Verfügung stehenden Speichertimings war dies zu bewerkstelligen ! Nun kann man natürlich einwenden, dass dies offiziell auch nicht vorgesehen ist, da es auch noch keine entsprechend für 166 MHz FSB ausgelegten Prozessoren gibt. Allerdings konnte der Autor selbst bei der SiS745 Platine eines anderen Herstellers, eben genau dies bewerkstelligen.

Ebenso störend wirkt die Tatsache, dass wir ab einem FSB von 147 MHz, wenigstens bei unserem Test-Exemplar, sämtliche Speichertimings massiv herabsetzen mussten, um wenigstens ein stabiles System zu bekommen. So nützen die durchaus vorhandenen OC-Optionen unserer Meinung nach nicht wirklich viel. Zwar kann man den FSB wie gesagt durchaus noch weiter hochtreiben, wenn dies aber nur mit einer gleichzeitigen Verminderung der Speicher-Parameter einhergeht, ist der Performancegewinn eher bescheiden. Trotzdem kann sich die Performance bei synchroner Taktung von z.B. 147/147 oder 150/150 MHz durchaus blicken lassen. Hierzu bedarf es aber nicht unbedingt des PC2700 Speichers - gute PC2100 Module schaffen dies ebenfalls.

 * Nachtrag der Redaktion vom 30. Dez. 2002:

Die BIOS Versionen 1.0d und das neuere 1.0f haben einen Bug bei der Ausführung der RAM-Timings, laut Berichten der User kommt er in allen Versionen des K7S6A-BIOS vor. Wenn man unter "Advanced Chipset Features" die Option CAS Latency auf 2 einstellt, wird im BIOS leider intern nur die langsamere Ansteuerung mit CL2,5 genutzt. Bei einer eingestellten CAS Latency von 2,5 oder 3 wird im realen Betrieb eine CL3 vom System ausgeführt. Da dieses die Performance des Mainboards im Zusammenspiel mit dem Speicher verschlechtert, sollte man den Fehler nicht als unwichtig Einstufen.

 

Testplattform

Testkonfiguration:Windows ME

 

Mainboard

Elitegroup K7S6A Bios 1.0d

CPU

Athlon XP 1500+ unlocked

RAM

256 MB Apacer CL2 PC2100, 256 MB Kingmax CL2,5 PC2700

Grafikkarte

Sapphire RADEON 8500 LE

CPU Kühler

RedCooler

Netzteil

Sirtech 340 W

Sound

onboardsound und Terratec 128 PCi

Netzwerkkarte

Realtek 10/100 Mbit

Festplatte Western Digital 20 GB 200 EB

 

Benchmarks

Für unseren kleinen Benchmark-Abschnitt kommt wieder unsere neue Hardwarekonfiguration zum Zuge, wie wir sie bereits bei unserem letzten Review vorgestellt haben. Damit die mit der neuen Testkonfiguration gewonnenen Ergebnisse für unsere Leser trotzdem noch aussage- und vergleichsfähig sind, haben wir uns entschlossen auch für unsere zukünftigen Tests eine sogenannte Referenz-Platine einzuführen. Unsere Wahl fiel dabei auf das Epox 8KHA+. Zwar handelt es sich hierbei um eine KT266A-Platine, jedoch hat dieses Mainboard in zahlreichen Tests seine einzigartige Klasse unter Beweis gestellt und kann auch heute noch als schwerer Prüfstein selbst für brandneue Mainboards angesehen werden. Schauen wir uns einmal die Testergebnisse an...

Soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt, wurden alle Benchmarks bei normalem Standard-CPU Takt von 133 MHz mit jeweils 133 und 166 MHz Speichertakt durchgeführt. Zur Aussagekraft synthetischer Benchmarks sei noch vermerkt, dass ein Rückschluss von deren Ergebnissen auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Mainboard im realen Alltagsbetrieb nur unter Vorbehalt möglich ist. Viele synthetische Benches laufen sehr schnell ab, erfassen also nur einen winzigen Ausschnitt eines Systemzustandes. Zudem fließen in jeden Benchmark eine Unzahl von Faktoren ein, die sich gegeneinander beeinflussen und nie ganz auszuschließen sind. So sind selbst bei völlig identischer Systemkonfiguration unterschiedliche Ergebnisse möglich – dies ist z.B. auf Schwankungen in bezug auf Qualität und Herstellungstoleranzen bei den einzelnen Testkomponenten  zurückzuführen. 

 

SiSoftSandra 2002  

 

 

Mit 133/133 MHz performt das K7S6A recht anständig. Bei asynchroner Taktung mit 133/166 MHz erfolgt jedoch ein brutaler Leistungseinbruch. Bei der synchronen Taktung mit 133 MHz bleibt der SiS745 Chip dabei in der Performance ca. 5% hinter dem älteren VIA KT266A zurück. Bei asynchroner Taktung mit 133/166 MHz beträgt der Rückstand schon zwischen 15 bis 20 % auf den KT266A bei 133/133 MHz. Eine eklatante Schwäche des SiS745.

 

 

Hier noch einmal dazu die CPU-Multimedia-Werte, wobei sich das ECS K7S6A sehr gut schlägt und unsere Referenzplatine sogar noch leicht überflügeln kann.

 

 

Bench 32

Bench32 ist zwar schon ein etwas älteres Programm, prüft aber ähnlich wie Sandra2002 den Datendurchsatz beim RAM und zusätzlich die Festplattenperformance. Außerdem läuft das Programm nicht so schnell durch wie Sandra, sondern ermittelt seine Ergebnisse aus insgesamt fünf Einzelmessreihen. Das Prüfprogramm bescheinigt dem K7S6A hier eine recht gute Ansprache der Festplatte - die DiskPerformance liegt sogar noch hauchdünn vor der unserer Referenzplatine Epox 8KHA+. Im Streaming-Verhalten zeigt sich allerdings ein ähnlicher Rückstand auf den KT266A-Vertreter wie schon beim Sandra2002 Bench.

 

 

PCMark2002

 

Der relativ neue MadOnion PCMark2002 ist zwar ein recht simpler Systembenchmark, kann aber von jedem Home-User gut nachvollzogen werden und gibt durchaus die Möglichkeit, eine Standortbestimmung seines Systems vorzunehmen.

 

 

Im PCMark 2002 sind die Verhältnisse zumindest bei synchroner Taktung mit 133 MHz etwas ausgeglichener. Dennoch ist auch hier wieder der deutliche Leistungseinbruch bei 133/166 MHz erkennbar.

 

 

3DMark2001SE

Im 3DMark2001SE, der die Direct3D Schnittstelle bedient, wird vornehmlich die AGP-Performance des Boards geprüft, vor allem in der niedrigeren Auflösung, kann man den Einfluss der verwendeten Grafikkarte etwas ausfiltern. Allerdings sollte man für einen Mainboardtest den 3DMark2001SE auch nicht überbewerten. Das Bild setzt sich fort : relativ ordentliche Resultate des K7S6A bei synchroner Taktung von CPU und Speicher - deutlicher Rückstand dagegen im asynchronen Modus.

 

3DMark2000

Der ältere 3DMark2000 läuft nur in 16bit, so dass der Einfluss der Grafikkarte etwas besser ausgefiltert wird und so der Anteil des Mainboard-Chipsatzes etwas mehr zum Zuge kommt. Auch hier das gleiche Bild...

 

3DMark99

Beim alten 3DMark99 Max bleibt der Einfluß moderner Grafikkarten-Technik weitestgehend außen vor. Hier zählt allein die Fähigkeit des Mainboards, die Daten zwischen CPU, RAM und AGP-Port hin- und herflitzen zu lassen. Hier wird der Rückstand des K7S6A schon wieder deutlicher. Im synchronen Takt bleibt das Board ca. 3,5 - 5 % hinter der KT266A Platine, im asynchronen Betriebsmodus wächst der Rückstand jedoch auf 10-12 % an.

 

 

Vulpine GL Mark

Vulpine ist ein sehr beliebter Benchmark, der die OpenGL Schnittstelle anspricht und aufgrund seiner Stabilität und Konstanz sehr gut zu Vergleichen herangezogen werden kann. 

 

Der Vulpine GL Mark - Bench scheint dem ECS K7S6A nicht so sehr zu liegen. Wir konnten dieses Phänomen auch schon bei unserem letzten Testkandidaten aus dem Hause Elitegroup beobachten. Beim K7S6A ist dieses Verhalten aber noch ausgeprägter. Ein Rückstand von 10 fps auf das Epox 8KHA+ ist wirklich enorm. Selbstverständlich haben wir alle Benches mehrere Male durchlaufen lassen. Das Ergebnis bestätigte sich  in allen Durchläufen.

 

WinAce

Beim Packen großer Datenmengen mit WinAce spielen sowohl Speicher-Performance wie auch Stabilität eine große Rolle. Beim folgenden Diagramm ist zu beachten, dass kleinere Werte diesmal besser sind - gemessen wird die Zeit, die benötigt wird, um ein 425 MB großes File zu archivieren.

Der Vorsprung des Epox 8KHA+ beträgt 18 Sekunden für die Archivierung unseres Demo-Files. Damit schneidet das K7S6A immerhin bei synchroner Taktung besser ab, als das ECS K7VTA3 3.1 KT333 Mainboard aus unserem letzten Test. Wie gewohnt, erfolgt mit fast schöner Regelmäßigkeit bei asynchronem Takt ein Leistungseinbruch.

 

 

Game/Grafik-Benchmarks

 

Spiele sind immer noch eine der Hauptanwendungen am heimischen Computer. Daher nutzt man Spiele-Benchmarks sehr gerne, um die so genannte „real-world-performance“ zu testen. Als Benchmark kommt Serious Sam zum Einsatz, welches mit der  OpenGL Schnittstelle arbeitet. Hier nutzten wir die Timedemo „Karnack“.

   

 

Ein schon gewohntes Bild: Das Referenz-Board liegt leicht vorn. Die Performance des K7S6A ist dennoch in Ordnung. Mit Einbußen muss wieder derjenige rechnen, der sein K7S6A asynchron laufen lässt. Der Trend setzt sich auch in unserem letzten Benchmark, dem GameStar 1.0 fort.

 

 

Wer sich die vorangegangenen Benchmarks genau ansieht, wird feststellen, dass die asynchrone Taktung mit 133 MHz CPU- und 166 MHz Speichertakt nahezu durchgehend kontraproduktiv ist. Dieses Bild zeigt sich in Ansätzen auch bei VIA's KT333. Hier gelingt es den Mainboard-Herstellern aber oft, durch sorgfältige BIOS-Programmierung, im asynchronen Betriebsmodus sogar noch ein kleines Leistungsplus herauszukitzeln. Beim Chipsatz aus dem Hause SiS, scheint dies unmöglich. Der SiS745 leidet ganz erheblich unter der asynchronen Taktung von CPU und Speicher.

 

 

 

Fazit

 

Eigentlich müsste man an dieser Stelle ein geteiltes Fazit ziehen. Zum einen die Beurteilung dessen, was Elitegroup rund um den SiS745 für ein Mainboard produziert hat - zum anderen, was SiS mit dem SiS745 Chip geleistet hat. Insbesondere die Benchmark-Resultate hinterlassen ein zwiespältiges Bild. Hier kann man Elitegroup sicherlich die geringste Schuld geben.

 

Im Rahmen der mit diesem Chip(satz) vorhandenen Möglichkeiten, hat Elitegroup mit dem K7S6A ein Mainboard herausgebracht, das aufgrund seines extrem niedrigen Preises und einer zumindest durchschnittlichen Performance, durchaus seine Freunde finden wird. Gerade in Office-, oder Zweitrechnern wird das K7S6A gut aufgehoben sein. Wer mit dem K7S6A aufwendige moderne Spiele genießen möchte, sollte das Geld, welches er beim Kauf des Mainboards gespart hat, in eine gute Grafikkarte investieren.

 

Das Board sollte man fernerhin grundsätzlich besser im synchronen Takt von CPU und Speicher betreiben. Die schlechte Performance eigentlich aller SiS745 basierter Platinen im asynchronen Modus ist eindeutig SiS anzulasten, nicht aber den Mainboardherstellern. So erzielt man bei einer synchronen Taktung mit 147/147 MHz z.B. durchaus die Performance guter KT266A-Platinen. User, die über guten, zum Overclocking geeigneten PC2100 RAM verfügen, sollten sich die Extra-Anschaffung von PC2700 Modulen sparen.

 

Der Alltagsbetrieb zeigte das Verhalten, für das Elitegroup-Mainboards eigentlich bekannt sind: gute Stabilität und gutmütiges Gesamtbetragen. Wer Wert auf diese nicht unwichtigen "Features" legt, ist hier mit dem K7S6A für den günstigen Preis von z.Z. 61 € gut bedient !

 

 

 

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