Vorwort
Mit dem MSI KT3
Ultra wollen wir auf K7Jo.de unsere Reihe "Classic Review's"
fortsetzen. In dieser Reihe möchten Wilhelm Sassenberg und ich in
loser Folge Mainboards vorstellen, die entweder große
Verkaufsschlager waren, sich großer Beliebtheit erfreuten und/oder
einfach bemerkenswerte Exoten darstellten. Nicht immer muss es sich
dabei zwangsläufig um Mainboards handeln, die gar nicht mehr
produziert werden.
So wird das vorliegende
MSI KT3 Ultra noch immer produziert, schließlich handelt es
sich um eine Platine mit dem noch aktuellen
VIA KT333 Chipsatz. Einzig die hier vorliegende
Basis-Version des KT3 Ultra wird so nicht mehr hergestellt. In
dieser Form gibt es das Board nur noch in Restbeständen bei den
Händlern. Nichts desto trotz lebt die
KT3 Ultra Serie nach wie vor
weiter - die jetzt noch lieferbaren Versionen bauen allesamt auf
diesem Ur-Ahn auf, wurden aber ausstattungsmäßig aufgewertet oder in
Details modernisiert. Aber schauen wir uns diesen Ur-Ahn der
KT3-Ultra Serie doch einmal genauer an ...
Das vorliegende
Sample wurde mir freundlicherweise von unserem Partner
CSD-Computer überlassen - an dieser Stelle daher mein Dank an
das Team von CSD-Computer, die im übrigen nahezu die gesamte Palette
an MSI-Mainboards im Sortiment haben.
MSI KT3 Ultra
KT333
Die Verbindung nach
außen - Im Bild von links nach rechts: Maus/Tastatur, USB, 1x Parallel, 2x seriell, Gameport sowie Audio-Panel.
Ausstattung und Allgemeineindruck:
Das Layout des
MSI KT3 Ultra
kann ganz überwiegend gut gefallen. Auch wenn wir hier quasi die Light-Version des MSI KT3 Ultra im Kurztest hatten, merkt man der
Platine dennoch die hochwertige Verarbeitungsqualität an. Das Board
ist mit 5 PCI, 1 AGP4x und einem CNR-Slot eher klassisch
ausgestattet. Hinzu gesellt sich eine 2 Kanal AC97 Sound-Lösung, die
sicher kein Highlight darstellt, aber für den Gelegenheitsspieler
ausreicht. Soundenthusiasten werden ohnehin in der Regel auf eine
eigene, externe Lösung zurückgreifen.
Dank des VIA-KT333 Chipsatzes
ist das MSI KT3 Ultra ein idealer Partner für PC333 und schnelle AthlonXP Prozessoren. Ich konnte das Board auch
mit schärfsten Speicher-Settings absolut stabil und sehr flott mit in synchroner
Taktung mit 166 MHz betreiben, dazu später mehr. Da das Board noch
die alte Southbridge VIA VT8233 beherbergt, bleibt ihm ATA133
verwehrt. Ebenso fehlte der hier vorliegenden Basis-Version die
USB2.0 Fähigkeit. Eingespart wurde gegenüber den umfangreicher
ausgestatteten Modellen der KT3Ultra-Serie auch der RAID-Chip. Die
Laufwerksanschlüsse sind sehr gut platziert. Ebenso weiß die
Beschriftung aller wesentlichen Anschlußkontakte auf der Platine gut
zu gefallen. Das stimmige Layout wird abgerundet durch
Kleinigkeiten, wie z.B. das Vorhandensein von insgesamt 4
Lüfteranschlüssen, viel Platz rund um den CPU-Sockel, AGP-Arretierung
und eine passive und somit lautlose Kühlung der
Northbridge.
Bild-Gallerie
5 PCI Slots, 1 CNR und
ein AGPx4 Slot
Hier die sonst unter
dem Passiv-Kühlkörper verborgene KT333 Northbridge mit CE Stepping
Die klassische
VT8233A Southbridge des KT333
Die Speichermodule
lassen sich bei eingebauter Grafikkarte leider nicht wechseln, da
sich die DIMM-Slots zu dicht am AGP-Slot liegen.
Der Sockelbereich
bietet für unseren RedCooler genügend Platz.
DIMM-Bänke ( 3x
184pinnige Bänke für PC2100-PC2700 ) und die gut positionierten
Laufwerksanschlüsse
Bios & Overclocking
Das
Bios des MSI KT3 Ultra lässt für den Overclocker
eigentlich kaum einen
Wunsch offen. Der Anwender kann sämtliche Spannungen beeinflussen,
CPU-Multiplikator einstellen und umfangreiche Speicherparameter setzen
Im Einzelnen sieht dies wie folgt aus :
Speichertimings :
-
Speicherfrequenz - CPU-Takt / CPU-Takt + 33 MHz
-
CAS Latency ( 2 )
-
Row Precharge ( 2T )
-
RAS Pulse Width ( 5T )
-
RAS to CAS Delay ( 2T )
-
Bank Interleave
-
SDRAM Burst Length
-
1T Command
-
Fast Command ( Einstellung zur allgemeinen Systemperformance )
-
FSB bis 220 MHz in 1 MHz-Schritten
CPU-Parameter
Speicherspannung
AGP-Spannung
Wie
man sieht ist alles da, was man sich zum Übertakten nur wünschen
kann. Stellvertretend für die vielen, hier möglichen Übertaktungen
haben wir uns im nachfolgenden bekannten Diagramm auf die drei
klassischen Taktungen 133/133, 133/166 und 166/166 MHz beschränkt.
Erfreulich ist dabei, dass wir auf dem MSI KT3 Ultra unseren FSB 133
Prozessor locker mit 166 MHz betreiben konnten - den vielen Tweaking-Optionen sei's gedankt ! In Verbindung mit gutem PC2700
oder auch PC3200 Speicher werden hier fantastische Durchsatzraten
erreicht.
Testplattform
Testkonfiguration:
Windows ME
Mainboard
|
MSI KT3 Ultra
|
CPU
|
Athlon XP 1500+ unlocked
|
RAM
|
256 MB Corsair XMS 3200 CL2 ! ( PC400 ), 256 MB Kingmax CL2,5
PC2700
|
Grafikkarte
|
Sapphire RADEON 8500 LE
|
CPU Kühler
|
RedCooler
|
Netzteil
|
Sirtech 340 W
|
Sound
|
onboardsound und Terratec 128 PCi
|
Netzwerkkarte
|
Realtek 10/100 Mbit
|
Festplatte
|
Western Digital
20 GB 200 EB
|
Benchmarks
Für unseren
Benchmark-Abschnitt kommt bei unseren Classic-Reviews eine etwas
verkürzte Fassung zum Zuge. Damit die gewonnenen Ergebnisse für unsere
Leser trotzdem noch aussage- und vergleichsfähig sind, haben wir uns
entschlossen, wiederum früher getestete Boards mit in die Diagramme
aufzunehmen. Schauen wir uns einmal die Testergebnisse an.
Soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt, wurden alle Benchmarks
bei KT333 einsatztypischen Standard-CPU Takt von 133 MHz mit jeweils
166 MHz ( PC333 ) Speichertakt durchgeführt.
Zur Aussagekraft synthetischer Benchmarks sei noch vermerkt, dass
ein Rückschluss von deren Ergebnissen auf die tatsächliche
Leistungsfähigkeit eines Mainboard im realen Alltagsbetrieb nur
unter Vorbehalt möglich ist. Viele synthetische Benches laufen sehr
schnell ab, erfassen also nur einen winzigen Ausschnitt eines
Systemzustandes. Zudem fließen in jeden Benchmark eine Unzahl von
Faktoren ein, die sich gegeneinander beeinflussen und nie ganz
auszuschließen sind. So sind selbst bei völlig identischer
Systemkonfiguration unterschiedliche Ergebnisse möglich – dies ist
z.B. auf Schwankungen in Bezug auf Qualität und
Herstellungstoleranzen bei den einzelnen Systemkomponenten
zurückzuführen.
SiSoftSandra 2002
Wie man
leicht erkennen kann, vermag das KT3 Ultra immer noch gut mit der
aktuellen Konkurrenz mitzuhalten - ein achtbares Resultat.
Bench 32
Bench32 ist
zwar schon ein etwas älteres Programm, prüft aber ähnlich wie
Sandra2002 den Datendurchsatz beim RAM und zusätzlich die
Festplattenperformance. Außerdem läuft das Programm nicht so schnell
durch wie Sandra, sondern ermittelt seine Ergebnisse aus insgesamt
fünf Einzelmessreihen. Das MSI KT3 Ultra gibt auch hier eine gute
Figur ab.
In der
Disk-Performance liegt das MSI-Board eher im Mittelfeld. Zu
berücksichtigen ist jedoch, dass eigentlich alle Kandidaten relativ
dicht zusammenliegen.
3DMark2001SE
Im
3DMark2001SE, der die Direct3D Schnittstelle bedient, wird
vornehmlich die AGP-Performance des Boards geprüft, vor allem in der
niedrigeren Auflösung, kann man den Einfluss der verwendeten
Grafikkarte etwas ausfiltern. Allerdings sollte man für einen
Mainboardtest den 3DMark2001SE auch nicht überbewerten. Das MSI KT3
Ultra liegt gut im Rennen.
Game-Benches
Spiele sind immer noch
eine der Hauptanwendungen am heimischen Computer. Daher nutzt man
Spiele-Benchmarks sehr gerne, um die sogenannte „Real-world-performance“
zu testen.
Als Benchmark kommt diesmal UT2003 zum Einsatz und löst damit Serious Sam ab.
Die Benchmark-Sektion beschließen wir dann mit dem etwas älteren
synthetischen Benchmark "GameStar1.0" . Ich möchte hier aber ganz
deutlich zu bedenken geben, dass gerade bei Mainboardtests sogenannte Spiele-Benchmarks eine eher untergeordnete Rolle spielen
sollten, da hier immer doch sehr stark die jeweils verwendete
Grafikkarte mit hineinspielt auch wenn man dies durch Verwendung
möglichst geringer Auflösungen und Farbtiefen etwas einzugrenzen
versucht.