Für die Bereitstellung des PC400
Speichers
Lieferumfang
Leider
erreichte uns die Karte diesmal nicht in der vollständigen
Verkaufsverpackung, weshalb wir auf eine Bewertung des
Lieferumfanges verzichten. Wie man auf dem oberen Foto erkennen kann,
wurde eine alte Verpackung des Vorgängermodells provisorisch
überklebt, so dass einige Angaben auf der Verpackung natürlich nicht
dem tatsächlichen Inhalt entsprechen.
Auf jeden Fall ist ein Adapter
DVI-VGA enthalten, sowie ein TV-out/S-Video-Kabel. Dazu kommen
natürlich das obligatorische
Handbuch und
Treiber-CD. Das Handbuch
weist zwar einen deutschsprachigen Abschnitt auf, ist aber leider
extrem knapp in seinen Erläuterungen geblieben. Etwas mehr an
Informationen wäre sicher wünschenswert gewesen.
Layout & Spezifikation der Karte
PNY Verto
GeForce4 Ti 4200 AGP 8X 128MB
Grafik-Prozessor
Geforce4 Ti-4200
250 MHz Chiptakt
513 MHz Speichertakt
128 MB SD-DDRAM
8,0 GB/s
Speicherbandbreite
DirectX8.1- und
OpenGL 1.3-Unterstützung
Dual Monitor Support
AGP 8X
PNY Verto Geforce 4 Ti
4200
AGP 8X mit 128 MB SD-DDRAM
Die PNY-Karte arbeitet mit einem
Chiptakt von 250 MHz , einem Speichertakt von 513 MHz ( Standard =
446 MHz ) und ist mit 128 MB SD-DDRAM im BGA-Package ausgestattet, der sowohl
auf der Vorder- als auch auf der Rückseite der Karte mit Aluminium-Kühlblechen verdeckt ist.
Die
Passivkühlung der Karte ist damit zwar nicht so wuchtig ausgefallen,
wie wir es schon bei anderen Vertretern dieser Klasse gesehen haben, scheint jedoch
völlig ausreichend zu sein . Der GPU-Lüfter an sich ist
angenehm
leise. Sein Betriebsgeräusch dürfte ohnehin in den meisten Fällen
durch die Geräuschkulisse des Prozessorkühlers überdeckt werden. An Anschlussmöglichkeiten bietet die
PNY-Karte
den normalen VGA-Anschluss, einen DVI-Anschluss, sowie die
Möglichkeit, einen TV-out Anschluss nutzen zu können. Positiv zu
bewerten ist der Umstand, dass PNY einen DVI-VGA-Adapter beigefügt hat, um einen zweiten
Röhren-Monitor anschließen zu können.
Zur Mainboard-Kompatibilität sei
vermerkt, dass Geforce4 Karten mit Ti4200-Chip kürzer sind, als
ihre größeren Schwestern Ti4400 und 4600. Einbauprobleme sollten
also nicht zu befürchten sein und zumindest auf unserem
Testmainboard, dem
EPoX 8RDA+, bereitete die Karte keinerlei Probleme
in dieser Hinsicht. Auch funktionierte der AGP8X-Modus auf unserem
Referenz-Mainboard einwandfrei, wenngleich auch ohne erkennenswerte
Performance-Vorteile gegenüber AGP4X.
Die Anschlüsse der
PNY Verto GF4 Ti 4200 AGP 8X
Testplattform
Testkonfiguration:
Windows
ME
Mainboard
|
Epox
8RDA+
nForce2
|
CPU
|
Athlon
XP 1500+ unlocked
|
RAM
|
2x256
MB Kingston Value RAM CL2,5 PC400
|
Grafikkarte
|
PNY
Verto
Geforce4
Ti 4200
128 MB SD-DDRAM AGP 8X
Detonator
40.72
(mitgelieferter PNY-Treiber)
|
Sound
|
onboard
6Kanal-Sound
|
Benchmarks
Traditionsgemäß
wollen wir hier auf K7Jo in lockerer, kurzer Form benchen. Wir wollen
niemandem mehrseitige Benchmark-Orgien um die Ohren "hauen",
die letztendlich ohnehin nie den Anspruch auf Vollständigkeit erfüllen
können, manch einen Leser dafür aber schon nach kurzer Zeit ermüden.
Statt dessen konzentrieren wir uns auf eine kleine Auswahl von Benches
und Demos, die auch der Home-User ggf. ohne großen Aufwand
nachvollziehen kann. Dennoch hat es in jüngster Vergangenheit
einige Änderungen sowohl an unserem Testrechner, wie auch an unserem
Benchmark-Setup gegeben.
Die hier veröffentlichten
Benchmarkergebnisse sind daher nicht mehr mit denen aus unseren ersten
Tests zu vergleichen !
Die Änderungen sind wie gesagt zweierlei
Natur : Zum einen haben wir ein neues Mainboard in unserem Testrechner
( das hervorragende Epox 8RDA+ ), zum anderen haben wir z.T. auf
Kritik an unseren Benchmarks reagiert und hier entscheidende Änderungen
an den Testkriterien vorgenommen. Während wir früher mehr mit
Einstellungen in Richtung "Performance" testeten, haben wir
nun unsere Testbedingungen in der Richtung verschärft, dass wir mehr
in Richtung "Qualität" messen. Wir haben daher unsere Bench-Setups drastisch verschärft und aktualisiert, da die
Anforderungen an moderne Grafikchips durchaus höher sind. Dies gilt
vor allem für die Anwendung von
Features, die die Bild/Textur-Qualität betreffen. Ebenso haben wir
uns entschlossen, in den Benches die Auflösung 640x480 komplett
wegfallen zu lassen. Kaum ein Anwender wird sich eine moderne
Grafikkarte zulegen, um dann mit niedrigsten Auflösungen und
Farbtiefen zu spielen ! Der Anspruch der Käufer an Bild- und
Effektqualität ist einfach gestiegen. Damit eine bessere
Einordnung der Leistungsfähigkeit unserer Testkandidaten möglich
ist, haben wir ein Referenzmuster mitgebencht. Es handelt
sich hierbei um eine Radeon 8500LE Grafikkarte mit 64 MB SD-DDRAM des
Herstellers "Sapphire".
Beginnen
wollen wir mit den allseits sehr beliebten 3DMark-Benches von
MadOnion,
, auch wenn sie mit den tatsächlichen Gegebenheiten unter
Spielebedingungen nicht unbedingt viel zu tun haben sind sie dennoch
für eine Beurteilung der Roh-Leistung einer Grafikkarte durchaus
recht brauchbar ...
3D Mark 2001 SE
Der
Vergleich macht deutlich, dass die etwas modernere Architektur der
GF4Ti4200 AGP8X GPU deutlich mehr Reserven zu bieten hat und den
leicht angestaubten Radeon8500LE in der Tat "alt" aussehen
lässt.
In
diesem zweiten Diagramm zeigen wir einmal die Leistung in
verschiedenen (Spiel-) Szenen des 3DMark2001SE auf. Interessant
dürfte hier vor allem das Ergebnis der "Nature-Scene" sein,
die voll auf DX8.1 programmiert ist und intensiven Gebrauch von Pixel-
und Vertex-Shadern macht. Die Leistung der PNY Verto GF4 Ti 4200 AGP8X
ist recht ordentlich. Unsere Referenzkarte ( hier nicht im Diagramm
aufgeführt ! ) erreichte in der NatureScene gerade einmal 49 fps.
Codecreatures
Benchmark Pro
Codecreatures
Benchmark ist ebenfalls ein synthetischer Benchmark, macht aber sehr
intensiv von DX8 Features Gebrauch und ist extrem polygon-lastig.
Die
PNY Verto Grafikkarte kann diesen Bench glasklar für sich
entscheiden. Der ältere Radeon8500LE ist absolut chancenlos und mit
der angeforderten Rechenleistung überlastet. Zugunsten der PNY-Karte
spricht sicherlich auch die bessere Speicherausstattung mit 128 MB.
Aliens vs.
Predator 2
AVP2 arbeitet mit der Ligthtech-Engine;
gebencht haben wir die Intro-Szene der SinglePlayer Kampagne "Predator
/ Hunt" in 32 Bit und mit Detaileinstellungen "hoch".
Da AvP2 keine eigenen Demo-Szene mitbringt, haben wir hier mit
Fraps
1.9 gemessen.
Hier
sehen wir einen zum Teil sehr deutlichen Vorsprung der
PNY Verto GF4
Ti 4200 AGP8X. Unsere Referenzkarte wird deutlich in die Schranken
verwiesen.
Jedi
Outcast Open GL ( Q3A Engine )
Jedi Outcast
arbeitet als aktuell sehr
beliebtes Spiel mit der bewährten Q3A-Engine. Für unsere Benches
haben wir die "PC-Extreme" Demo der Kollegen von
PC-Extreme
benutzt.
Einstellungen : Grafikqualität, Texturqualität,Geometriedetails - alles hoch; Texturtiefe 32 bit,
Texturfilterung-trilinear, anisotroper Filter aus.
In
den mittleren Auflösungen kann der ältere Radeon 8500LE sogar noch
recht gut mithalten. Erst bei der höheren Auflösung mit 1280x1024
kann sich der modernere GF4Ti4200 Vertreter absetzen. Allerdings
kommen im sehr CPU-lastigen JediOutcast die Grafikchip-Unterschiede
auch nicht so zum Tragen, wie bei anderen aktuellen Titeln.
Aquamark 2.3
Als reines DX8
optimiertes Spiel beansprucht Aquanox Grafikkarten mit seiner
bombastischen Grafik extrem. Wie schlägt sich die PNY Verto hier ?
Die Leistung des
GF4Ti4200AGP8X Vertreters ist recht ordentlich. Die Werte wurden im
Modus ohne Kantenglättung aber mit aktivierter Pixel-Shader Option
gewonnen. Erst bei aktivierter Kantenglättung lassen die Leistungen
naturgemäß mehr oder weniger stark nach. Dabei ist 2xFSAA oder das
Qincunx-Verfahren noch vertretbar. Bei 4facher Kantenglättung gehen
die Werte dann aber deutlich zurück, wie wir weiter unten im
Abschnitt "Kantenglättung" sehen werden.
UT2003
Demo
Zum
Abschluss unserer
kleinen Benchmark-Suite wollen wir euch die Ergebnisse im UnrealTournament 2003 Demo präsentieren. Die UT2003 Demo bringt ein
eigenständiges Benchprogramm mit sich, welches sich im Systemordner
von UT2003 versteckt.
Es wurde mit vorgegeben Auflösungen in 32 Bit geprüft. Dabei legten wir
für die Messungen der "Roh-Leistung" des Grafik-Chips nur die Ergebnisse der
flyby-Demos zugrunde. Wir
benutzten die Flyby-Werte zudem, um z.B. die Unterschiede beim
Übertakten der Grafikkarte und bei Aktivierung von
qulitätsrelevanten Features ( wie z.B. die Kantenglättung, auf die
wir extra eingehen ), deutlicher heraus zu streichen.
Die
PNY Verto GF4 Ti 4200 AGP8X zeigt in den getesteten Auflösungen
rundum gute bis sehr gute Leistungen. Die ältere Radeon 8500LE
Grafikkarte wird deutlich abgehängt. Nicht zuletzt die üppige
Speicherausstattung der PNY-Karte dürfte hier ebenfalls starken
Einfluß nehmen. Wie verhält sich der Ti4200-Kandidat aber beim
Einsatz qualitätssteigernder Features, insbesondere der
Kantenglättung ?
Kantenglättung
- keine Domäne der GF4Ti4200 Chips
Im
nachfolgenden Diagramm werfen wir einen Blick auf die Leistung der PNY
Verto GF4Ti4200 AGP8X bei aktivierten Kantenglättungs-Modi ( FSAA ).
Den
Modus 6xFSAA gibt es beim Aquamark 2.3 nicht. Deutlich wird aber, dass Nvidia-Chips nach wie vor in den
Kantenglättungsmodi sehr stark an Leistung verlieren. Spieler, die auf
dieses qualitätssteigernde Feature dennoch großen Wert legen,
sollten daher auf jeden Fall mit der Auflösung heruntergehen, oder
nur 2xFSAA bzw. das Quincunx-Verfahren aktivieren.
Overclocking
Das
Übertakten ist nach wie vor eine beliebte "Sportart" bei
vielen Hardware-Freaks, dennoch möchte ich nicht übermäßig auf
dieses Thema eingehen. Es ist nicht unsere Testphilosophie Overclocking-Reviews zu schreiben.
Wer trotzdem übertakten möchte,
sollte sich immer der damit einhergehenden Gefahr bewusst sein,
möglicherweise seine Hardware zu zerstören. Immerhin : nahezu jeder
aktuelle Grafikchip bietet die Möglichkeit der moderaten Übertaktung,
wobei man in kleinen, vorsichtigen Schritten vorgehen sollte.
Standardmäßig ist die PNY Verto GF4 Ti 4200 AGP8X mit 250/513 MHz
Chip/Speichertakt getaktet. Der auf der Treiber-CD mitgelieferte
Detonator 40.72 bietet kein freigeschaltetes Menue für die
Frequenz-Beeinflussung von Chip- und Speicher. Wir bedienten uns daher
des Tools "Detonator Unlock" , welches diese versteckte
Detonator-Option freischaltet und voila, siehe da :
Setzt
man nun unter "Taktfrequenzanpassungen zulassen" ein Häkchen,
hat man freie Hand zum Übertakten. Wir haben dies in moderaten
Schritten gemacht und dabei folgende Benchwerte unter AvP2 erhalten :
Wie
man sieht, bedurfte es schon einer Takterhöhung von immerhin 50/87 MHz
um einen Zugewinn von knapp 4 fps unter der getesteten Auflösung zu
erzielen. Inwieweit hier Risiko und Nutzen in einem vertretbaren
Verhältnis zueinander stehen, sollte jeder Anwender für sich selbst
entscheiden !
Treibereien
Werfen
wir zum Abschluss noch einen kurzen Blick auf die Menüs des Detonator
40.72. Auch hier hat sich nichts sensationell neues getan, weswegen wir
uns nur einige Menüs betrachten.
Im
obigen screen-shot sehen wir allgemeine Informationen zum
Grafikprozessor, wie IRQ, Bios Version, AGP-Interface, TV-Encoder-Typ,
DirectX Version usw.
Bei
den qualitätsrelevanten Optionen wird es für den Anwender schon
interessanter. Wer einfach nur schnell "zocken" will, sollte
die Kantenglättung komplett ausschalten ( wie im screen-shot
dargestellt ), wer auf gute Bildqualität ohne Treppchen-Grafik Wert
legt, kann die Modi 2X und Quincunx wählen ohne dabei große
Performanceeinbußen hinnehmen zu müssen. Wer in bester Bildqualität
spielen möchte kann die Kantenglättungsmodi 4x oder gar 6x wählen.
Diese Modi erzeugen sehr gute Kantenglättung, kosten jedoch immens an
Performance. Sie sollten daher ehr bei gemächlicheren Spieletiteln (
Strategie ) oder bei erheblich geringerer Bildschirmauflösung (
800x600x16 ) angewählt werden.
Hier
sieht man noch einmal Informationen zum AGP-Modus. Festzuhalten bleibt
jedoch, dass AGP8X keinen nennenswerten Performance-Vorteile gegenüber
AGP4X zeigt - zumindest nicht bei derzeit aktuellen Anwendungen.
Die
Detonator-Treiber sind nach wie vor sehr übersichtlich und auch für
den Einsteiger leicht verständlich gestaltet. So dürften hinsichtlich
einer individuellen Treiberkonfiguration kaum Fragen auftauchen.
Lediglich der Umstand, dass beim Aufrufen der Treibereinstellungen jedes Mal
der Bildschirm für eine Sekunde komplett schwarz wird, nervt.
Fazit
Machen
wir uns nichts vor : Der Werbeaufdruck AGP8X ist bei allen GF4Ti4200er
Grafikkarten wirklich nur ein Werbemittel. Zwar trägt der Grafikchip
jetzt den Code-Namen NV28 ( vorher NV25 ), der Chip ist jedoch bis auf
die nachträgliche Implementierung der AGP8X Fähigkeit, ein einzig um
dieses Feature ergänzter NV25. Dementsprechend waren auch keine
Sensationen in den Benchmarks zu erwarten.
Die PNY Verto GF4 Ti4200
AGP8X liegt auf erwartungsmäßigen Niveau aller Ti4200 Karten. Die
Bildqualität ist gut, die Performance
kann ebenfalls gefallen. Sehr
gut ist die Karte ebenfalls zum Übertakten geeignet. Wir haben in
unserem Test den Chip/Speichertakt zwar "nur" auf 300/600
MHz angehoben, dennoch war hier offensichtlich noch lange nicht
Schluss. Mit VGA-DVI Adapter und TV-out/S-Video Kabel ist der
Lieferumfang zwar nicht üppig, aber sinnvoll . Attraktiv dürfte die PNY Verto GeForce Ti 4200 AGP8X, daher vor allem für Anwender sein,
die zu einem günstigen Preis einen guten Einstieg in die Oberklasse
der 3D-Welt suchen.
ENDE