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 Grafikkarten auf K7Jo.de

 

15.04.2003

Autor : Michael Meier

Layout : K7Jo

 

 Geforce4Ti4200 AGP8x

 PNY Verto GeForce4 Ti 4200 AGP 8X

 

Vorwort

Lieferumfang

Layout der Karte

Testplattform

Benchmarks
3DMark2001 SE, Codecreatures Benchmark Pro,
Aliens vs. Predator 2,  Jedi Outcast, Aquamark 2.3, UT2003 Demo, Kantenglättung

Kantenglättung

Overclocking

Treibereien

Fazit

 

 

 

 

 

Vorwort

 

Nachdem sich die AGP 8X Schnittstelle mittlerweile zum festen Standard entwickelt hat und Erzkonkurrent ATI mit Chip-Neuentwicklungen geradezu um sich "schmeißt", sah Nvidia sich gezwungen endlich auch die GF4Ti4200 Reihe aufzuwerten. So erfolgte bereits Ende letzten Jahres die Umstellung auf die AGP8X-Technik.

 

Der GF4Ti4200 Chip ist zwischenzeitlich zum Einsteiger-Chip in die Welt der hochklassigen 3D-Grafik geworden und nahezu jeder Hersteller hat eine entsprechende Karte im Programm. Im vorliegenden Test betrachten wir uns einmal die Verto GeForce4 Ti 4200 AGP 8X des Herstellers PNY Technologies.

 

Im Rahmen dieses Tests bedanken wir uns bei den folgenden Firmen :

 

 

Für die Bereitstellung der Testkarte

 

Für die Ausrüstung mit dem Testmainboard 8RDA+ 

 

 

Für die Bereitstellung des PC400 Speichers

 

 

Lieferumfang

 

Leider erreichte uns die Karte diesmal nicht in der vollständigen Verkaufsverpackung, weshalb wir auf eine Bewertung des Lieferumfanges verzichten. Wie man auf dem oberen Foto erkennen kann, wurde eine alte Verpackung des Vorgängermodells provisorisch überklebt, so dass einige Angaben auf der Verpackung natürlich nicht dem tatsächlichen Inhalt entsprechen.

 

Auf jeden Fall ist ein Adapter DVI-VGA enthalten, sowie ein TV-out/S-Video-Kabel. Dazu kommen natürlich das obligatorische Handbuch und Treiber-CD. Das Handbuch weist zwar einen deutschsprachigen Abschnitt auf, ist aber leider extrem knapp in seinen Erläuterungen geblieben. Etwas mehr an Informationen wäre sicher wünschenswert gewesen.

 

 

Layout & Spezifikation der Karte      

       

PNY Verto GeForce4 Ti 4200 AGP 8X 128MB

Grafik-Prozessor Geforce4 Ti-4200

250 MHz Chiptakt

513 MHz Speichertakt

128 MB SD-DDRAM 

8,0 GB/s Speicherbandbreite

DirectX8.1- und OpenGL 1.3-Unterstützung

Dual Monitor Support

AGP 8X

 

PNY Verto Geforce 4 Ti 4200 AGP 8X mit 128 MB SD-DDRAM

Die PNY-Karte  arbeitet mit einem Chiptakt von 250 MHz , einem Speichertakt von 513 MHz ( Standard = 446 MHz ) und ist mit 128 MB SD-DDRAM im BGA-Package ausgestattet, der sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite der Karte mit Aluminium-Kühlblechen verdeckt ist.

Die Passivkühlung der Karte ist damit zwar nicht so wuchtig ausgefallen, wie wir es schon bei anderen Vertretern dieser Klasse gesehen haben, scheint jedoch völlig ausreichend zu sein . Der GPU-Lüfter an sich ist angenehm leise. Sein Betriebsgeräusch dürfte ohnehin in den meisten Fällen durch die Geräuschkulisse des Prozessorkühlers überdeckt werden. An Anschlussmöglichkeiten bietet die PNY-Karte den normalen VGA-Anschluss, einen DVI-Anschluss, sowie die Möglichkeit, einen TV-out Anschluss nutzen zu können. Positiv zu bewerten ist der Umstand, dass PNY einen DVI-VGA-Adapter beigefügt hat, um einen zweiten Röhren-Monitor anschließen zu können. 

Zur Mainboard-Kompatibilität sei vermerkt, dass Geforce4 Karten mit Ti4200-Chip kürzer sind, als ihre größeren Schwestern Ti4400 und 4600. Einbauprobleme sollten also nicht zu befürchten sein und zumindest auf unserem Testmainboard, dem EPoX 8RDA+, bereitete die Karte keinerlei Probleme in dieser Hinsicht. Auch funktionierte der AGP8X-Modus auf unserem Referenz-Mainboard einwandfrei, wenngleich auch ohne erkennenswerte Performance-Vorteile gegenüber AGP4X.

Die Anschlüsse der PNY Verto GF4 Ti 4200 AGP 8X

 

Testplattform

Testkonfiguration: Windows ME

 

Mainboard

Epox 8RDA+ nForce2

CPU

Athlon XP 1500+ unlocked

RAM

2x256 MB Kingston Value RAM CL2,5 PC400

Grafikkarte

PNY Verto Geforce4 Ti 4200 128 MB SD-DDRAM AGP 8X

Detonator 40.72 (mitgelieferter PNY-Treiber)

Sound

onboard 6Kanal-Sound

 

Benchmarks

Traditionsgemäß wollen wir hier auf K7Jo in lockerer, kurzer Form benchen. Wir wollen niemandem mehrseitige Benchmark-Orgien um die Ohren "hauen", die letztendlich ohnehin nie den Anspruch auf Vollständigkeit erfüllen können, manch einen Leser dafür aber schon nach kurzer Zeit ermüden. Statt dessen konzentrieren wir uns auf eine kleine Auswahl von Benches und Demos, die auch der Home-User ggf. ohne großen Aufwand nachvollziehen kann. Dennoch hat es in jüngster Vergangenheit einige Änderungen sowohl an unserem Testrechner, wie auch an unserem Benchmark-Setup gegeben.

Die hier veröffentlichten Benchmarkergebnisse sind daher nicht mehr mit denen aus unseren ersten Tests zu vergleichen !

Die Änderungen sind wie gesagt zweierlei Natur : Zum einen haben wir ein neues Mainboard in unserem Testrechner ( das hervorragende Epox 8RDA+ ), zum anderen haben wir z.T. auf Kritik an unseren Benchmarks reagiert und hier entscheidende Änderungen an den Testkriterien vorgenommen. Während wir früher mehr mit  Einstellungen in Richtung "Performance" testeten, haben wir nun unsere Testbedingungen in der Richtung verschärft, dass wir mehr in Richtung "Qualität" messen. Wir haben daher unsere Bench-Setups drastisch verschärft und aktualisiert, da die Anforderungen an moderne Grafikchips durchaus höher sind. Dies gilt vor allem für die Anwendung von Features, die die Bild/Textur-Qualität betreffen. Ebenso haben wir uns entschlossen, in den Benches die Auflösung 640x480 komplett wegfallen zu lassen. Kaum ein Anwender wird sich eine moderne Grafikkarte zulegen, um dann mit niedrigsten Auflösungen und Farbtiefen zu spielen ! Der Anspruch der Käufer an Bild- und Effektqualität ist einfach gestiegen. Damit eine bessere Einordnung der Leistungsfähigkeit unserer Testkandidaten möglich ist, haben wir  ein Referenzmuster mitgebencht. Es handelt sich hierbei um eine Radeon 8500LE Grafikkarte mit 64 MB SD-DDRAM des Herstellers "Sapphire".

Beginnen wollen wir mit den allseits sehr beliebten 3DMark-Benches von MadOnion, , auch wenn sie mit den tatsächlichen Gegebenheiten unter Spielebedingungen nicht unbedingt viel zu tun haben sind sie dennoch für eine Beurteilung der Roh-Leistung einer Grafikkarte durchaus recht brauchbar ...

 

3D Mark 2001 SE

Der Vergleich macht deutlich, dass die etwas modernere Architektur der GF4Ti4200 AGP8X GPU deutlich mehr Reserven zu bieten hat und den leicht angestaubten Radeon8500LE in der Tat "alt" aussehen lässt.

 

In diesem zweiten Diagramm zeigen wir einmal die Leistung in verschiedenen (Spiel-) Szenen des 3DMark2001SE auf. Interessant dürfte hier vor allem das Ergebnis der "Nature-Scene" sein, die voll auf DX8.1 programmiert ist und intensiven Gebrauch von Pixel- und Vertex-Shadern macht. Die Leistung der PNY Verto GF4 Ti 4200 AGP8X ist recht ordentlich. Unsere Referenzkarte ( hier nicht im Diagramm aufgeführt ! ) erreichte in der NatureScene gerade einmal 49 fps.

 

Codecreatures Benchmark Pro

Codecreatures Benchmark ist ebenfalls ein synthetischer Benchmark, macht aber sehr intensiv von DX8 Features Gebrauch und ist extrem polygon-lastig.

Die PNY Verto Grafikkarte kann diesen Bench glasklar für sich entscheiden. Der ältere Radeon8500LE ist absolut chancenlos und mit der angeforderten Rechenleistung überlastet. Zugunsten der PNY-Karte spricht sicherlich auch die bessere Speicherausstattung mit 128 MB.

 

Aliens vs. Predator 2

AVP2 arbeitet mit der Ligthtech-Engine; gebencht haben wir die Intro-Szene der SinglePlayer Kampagne "Predator / Hunt" in 32 Bit und mit Detaileinstellungen "hoch". Da AvP2 keine eigenen Demo-Szene mitbringt, haben wir hier mit Fraps 1.9 gemessen.

Hier sehen wir einen zum Teil sehr deutlichen Vorsprung der PNY Verto GF4 Ti 4200 AGP8X. Unsere Referenzkarte wird deutlich in die Schranken verwiesen.

 

 Jedi Outcast Open GL ( Q3A Engine )

Jedi Outcast arbeitet als aktuell sehr beliebtes Spiel mit der bewährten Q3A-Engine. Für unsere Benches haben wir die "PC-Extreme" Demo der Kollegen von PC-Extreme benutzt.

Einstellungen : Grafikqualität, Texturqualität,Geometriedetails - alles hoch; Texturtiefe 32 bit, Texturfilterung-trilinear, anisotroper Filter aus.

In den mittleren Auflösungen kann der ältere Radeon 8500LE sogar noch recht gut mithalten. Erst bei der höheren Auflösung mit 1280x1024 kann sich der modernere GF4Ti4200 Vertreter absetzen. Allerdings kommen im sehr CPU-lastigen JediOutcast die Grafikchip-Unterschiede auch nicht so zum Tragen, wie bei anderen aktuellen Titeln.

 

Aquamark 2.3

Als reines DX8 optimiertes Spiel beansprucht Aquanox Grafikkarten mit seiner bombastischen Grafik extrem. Wie schlägt sich die PNY Verto hier ?

Die Leistung des GF4Ti4200AGP8X Vertreters ist recht ordentlich. Die Werte wurden im Modus ohne Kantenglättung aber mit aktivierter Pixel-Shader Option gewonnen. Erst bei aktivierter Kantenglättung lassen die Leistungen naturgemäß mehr oder weniger stark nach. Dabei ist 2xFSAA oder das Qincunx-Verfahren noch vertretbar. Bei 4facher Kantenglättung gehen die Werte dann aber deutlich zurück, wie wir weiter unten im Abschnitt "Kantenglättung" sehen werden.

 

UT2003 Demo

Zum Abschluss unserer kleinen Benchmark-Suite wollen wir euch die Ergebnisse im  UnrealTournament 2003 Demo präsentieren. Die UT2003 Demo bringt ein eigenständiges Benchprogramm mit sich, welches sich im Systemordner von UT2003 versteckt.

Es wurde mit vorgegeben Auflösungen in 32 Bit geprüft. Dabei legten wir für die Messungen der "Roh-Leistung" des Grafik-Chips nur die Ergebnisse der flyby-Demos zugrunde.  Wir benutzten die Flyby-Werte zudem, um z.B. die Unterschiede beim Übertakten der Grafikkarte und bei Aktivierung von qulitätsrelevanten Features ( wie z.B. die Kantenglättung, auf die wir extra eingehen ), deutlicher heraus zu streichen.

Die PNY Verto GF4 Ti 4200 AGP8X zeigt in den getesteten Auflösungen rundum gute bis sehr gute Leistungen. Die ältere Radeon 8500LE Grafikkarte wird deutlich abgehängt. Nicht zuletzt die üppige Speicherausstattung der PNY-Karte dürfte hier ebenfalls starken Einfluß nehmen. Wie verhält sich der Ti4200-Kandidat aber beim Einsatz qualitätssteigernder Features, insbesondere der Kantenglättung ?

 

Kantenglättung - keine Domäne der GF4Ti4200 Chips

Im nachfolgenden Diagramm werfen wir einen Blick auf die Leistung der PNY Verto GF4Ti4200 AGP8X bei aktivierten Kantenglättungs-Modi ( FSAA ).

Den Modus 6xFSAA gibt es beim Aquamark 2.3 nicht. Deutlich wird aber, dass Nvidia-Chips nach wie vor in den Kantenglättungsmodi sehr stark an Leistung verlieren. Spieler, die auf dieses qualitätssteigernde Feature dennoch großen Wert legen, sollten daher auf jeden Fall mit der Auflösung heruntergehen, oder nur 2xFSAA bzw. das Quincunx-Verfahren aktivieren.

 

Overclocking

Das Übertakten ist nach wie vor eine beliebte "Sportart" bei vielen Hardware-Freaks, dennoch möchte ich nicht übermäßig auf dieses Thema eingehen. Es ist nicht unsere Testphilosophie Overclocking-Reviews zu schreiben.

Wer trotzdem übertakten möchte, sollte sich immer der damit einhergehenden Gefahr bewusst sein, möglicherweise seine Hardware zu zerstören. Immerhin : nahezu jeder aktuelle Grafikchip bietet die Möglichkeit der moderaten Übertaktung, wobei man in kleinen, vorsichtigen Schritten vorgehen sollte. Standardmäßig ist die PNY Verto GF4 Ti 4200 AGP8X mit 250/513 MHz Chip/Speichertakt getaktet. Der auf der Treiber-CD mitgelieferte Detonator 40.72 bietet kein freigeschaltetes Menue für die Frequenz-Beeinflussung von Chip- und Speicher. Wir bedienten uns daher des Tools "Detonator Unlock"  , welches diese versteckte Detonator-Option freischaltet und voila, siehe da :

Setzt man nun unter "Taktfrequenzanpassungen zulassen" ein Häkchen, hat man freie Hand zum Übertakten. Wir haben dies in moderaten Schritten gemacht und dabei folgende Benchwerte unter AvP2 erhalten :

Wie man sieht, bedurfte es schon einer Takterhöhung von immerhin 50/87 MHz um einen Zugewinn von knapp 4 fps unter der getesteten Auflösung zu erzielen. Inwieweit hier Risiko und Nutzen in einem vertretbaren Verhältnis zueinander stehen, sollte jeder Anwender für sich selbst entscheiden !

 

Treibereien

Werfen wir zum Abschluss noch einen kurzen Blick auf die Menüs des Detonator 40.72. Auch hier hat sich nichts sensationell neues getan, weswegen wir uns nur einige Menüs betrachten.

Im obigen screen-shot sehen wir allgemeine Informationen zum Grafikprozessor, wie IRQ, Bios Version, AGP-Interface, TV-Encoder-Typ, DirectX Version usw.

 

Bei den qualitätsrelevanten Optionen wird es für den Anwender schon interessanter. Wer einfach nur schnell "zocken" will, sollte die Kantenglättung komplett ausschalten ( wie im screen-shot dargestellt ), wer auf gute Bildqualität ohne Treppchen-Grafik Wert legt, kann die Modi 2X und Quincunx wählen ohne dabei große Performanceeinbußen hinnehmen zu müssen. Wer in bester Bildqualität spielen möchte kann die Kantenglättungsmodi 4x oder gar 6x wählen. Diese Modi erzeugen sehr gute Kantenglättung, kosten jedoch immens an Performance. Sie sollten daher ehr bei gemächlicheren Spieletiteln ( Strategie ) oder bei erheblich geringerer Bildschirmauflösung ( 800x600x16 ) angewählt werden.

 

Hier sieht man noch einmal Informationen zum AGP-Modus. Festzuhalten bleibt jedoch, dass AGP8X keinen nennenswerten Performance-Vorteile gegenüber AGP4X zeigt - zumindest nicht bei derzeit aktuellen Anwendungen.

Die Detonator-Treiber sind nach wie vor sehr übersichtlich und auch für den Einsteiger leicht verständlich gestaltet. So dürften hinsichtlich einer individuellen Treiberkonfiguration kaum Fragen auftauchen. Lediglich der Umstand, dass beim Aufrufen der Treibereinstellungen jedes Mal der Bildschirm für eine Sekunde komplett schwarz wird, nervt.

 

Fazit

Machen wir uns nichts vor : Der Werbeaufdruck AGP8X ist bei allen GF4Ti4200er Grafikkarten wirklich nur ein Werbemittel. Zwar trägt der Grafikchip jetzt den Code-Namen NV28 ( vorher NV25 ), der Chip ist jedoch bis auf die nachträgliche Implementierung der AGP8X Fähigkeit, ein einzig um dieses Feature ergänzter NV25. Dementsprechend waren auch keine Sensationen in den Benchmarks zu erwarten.

Die PNY Verto GF4 Ti4200 AGP8X liegt auf erwartungsmäßigen Niveau aller Ti4200 Karten. Die Bildqualität ist gut, die Performance kann ebenfalls gefallen. Sehr gut ist die Karte ebenfalls zum Übertakten geeignet. Wir haben in unserem Test den Chip/Speichertakt zwar "nur" auf 300/600 MHz angehoben, dennoch war hier offensichtlich noch lange nicht Schluss. Mit VGA-DVI Adapter und TV-out/S-Video Kabel ist der Lieferumfang zwar nicht üppig, aber sinnvoll . Attraktiv dürfte die PNY Verto GeForce Ti 4200 AGP8X, daher vor allem für Anwender sein, die zu einem günstigen Preis einen guten Einstieg in die Oberklasse der 3D-Welt suchen.

ENDE

 

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